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Angesichts massiver Preissteigerungen hat das Deutsche Studentenwerk (DSW) vom Staat eine schnelle zusätzliche Bafög-Erhöhung gefordert. "Die Studierenden stehen vor einer existenzbedrohenden sozialen Notlage", erklärte Generalsekretär Matthias Anbuhl am Mittwoch in Berlin. Im Winter würden sie voraussichtlich mit "explodierenden Preisen" für Energie, Miete und Lebensmittel konfrontiert.
Anbuhl äußerte sich insbesondere mit Blick auf eine am Mittwoch vorgestellte Untersuchung zum Wohnungsmarkt für Studierende durch den Finanzdienstleister MLP. Dessen jährlichem Studentenwohnreport zufolge stiegen die Mietpreise für Studentenwohnungen im Jahresvergleich um durchschnittlich 5,9 Prozent an, in einzelnen Städten auch um deutlich mehr. So waren es in Berlin 18,5 Prozent.
Demnach kann auch die zum aktuellen Wintersemester greifende Erhöhung der als Bafög bekannten staatlichen Ausbildungsförderung die finanzielle Lage der Studentinnen und Studenten in Deutschland angesichts der Inflation nicht generell verbessern. Punktuelle Entlastungen, etwa Sonderzahlungen im Rahmen der Entlastungspakete des Bundes, seien nur "ein Tropfen auf den heißen Stein".
Das DSW mahnte vor diesem Hintergrund eine weitere Erhöhung der Bafög-Sätze an. Die jüngste Steigerung sei "lobenswert", werde jedoch von der Inflation "voll kassiert", erklärte Anbuhl. Auf dem freien Wohnungsmarkt könnten sich Studenten mit der staatlichen Förderung bald keine Wohnungen mehr leisten. Der Staat müsse in der gegenwärtige Lage "dringend gegensteuern", fügte er hinzu.
W.F.Portman--NZN