Zürcher Nachrichten - Amnesty gibt Spanien und Marokko Mitschuld am Tod von Migranten in Melilla

EUR -
AED 3.896071
AFN 72.130551
ALL 98.649047
AMD 412.597671
ANG 1.911906
AOA 968.990719
ARS 1062.604762
AUD 1.621287
AWG 1.903478
AZN 1.780298
BAM 1.964381
BBD 2.141956
BDT 126.773765
BGN 1.957762
BHD 0.399798
BIF 3074.564963
BMD 1.060743
BND 1.421148
BOB 7.357346
BRL 6.123093
BSD 1.060864
BTN 89.589875
BWP 14.433046
BYN 3.471665
BYR 20790.572112
BZD 2.138401
CAD 1.480024
CDF 3044.33428
CHF 0.935507
CLF 0.037339
CLP 1030.289842
CNY 7.678083
CNH 7.672236
COP 4659.199033
CRC 539.270862
CUC 1.060743
CUP 28.109702
CVE 110.980299
CZK 25.286428
DJF 188.514852
DKK 7.45915
DOP 64.161703
DZD 141.327807
EGP 52.558249
ERN 15.911152
ETB 130.073716
FJD 2.400479
FKP 0.837263
GBP 0.835611
GEL 2.911696
GGP 0.837263
GHS 16.865687
GIP 0.837263
GMD 74.766985
GNF 9154.216134
GTQ 8.190007
GYD 221.839024
HKD 8.25617
HNL 26.714829
HRK 7.566558
HTG 139.358738
HUF 408.365365
IDR 16816.602757
ILS 3.971153
IMP 0.837263
INR 89.531682
IQD 1390.104324
IRR 44662.603968
ISK 145.470125
JEP 0.837263
JMD 168.254961
JOD 0.752387
JPY 164.049282
KES 137.382069
KGS 91.758976
KHR 4296.011351
KMF 493.007062
KPW 954.668725
KRW 1474.465045
KWD 0.326115
KYD 0.884062
KZT 526.424383
LAK 23283.319803
LBP 94989.578538
LKR 308.648218
LRD 191.729793
LSL 19.17825
LTL 3.1321
LVL 0.641633
LYD 5.165982
MAD 10.580883
MDL 19.280219
MGA 4947.307016
MKD 61.534621
MMK 3445.25343
MNT 3604.406271
MOP 8.50475
MRU 42.339519
MUR 49.091221
MVR 16.388592
MWK 1841.450534
MXN 21.326964
MYR 4.736175
MZN 67.845196
NAD 19.236822
NGN 1781.359402
NIO 39.038261
NOK 11.637273
NPR 143.344201
NZD 1.791736
OMR 0.408407
PAB 1.060864
PEN 4.025533
PGK 4.209134
PHP 62.458169
PKR 295.019325
PLN 4.332435
PYG 8262.089959
QAR 3.861902
RON 4.97616
RSD 116.965016
RUB 106.685326
RWF 1454.279304
SAR 3.982147
SBD 8.877913
SCR 14.446549
SDG 638.035263
SEK 11.570993
SGD 1.417647
SHP 0.837263
SLE 23.97887
SLL 22243.265325
SOS 606.208915
SRD 37.697234
STD 21955.248302
SVC 9.282547
SYP 2665.149653
SZL 19.178561
THB 36.606089
TJS 11.276658
TMT 3.72321
TND 3.338689
TOP 2.484371
TRY 36.586825
TTD 7.20367
TWD 34.304975
TZS 2815.194113
UAH 43.79671
UGX 3906.062223
USD 1.060743
UYU 45.53892
UZS 13651.768587
VES 48.565083
VND 26948.187985
VUV 125.933597
WST 2.961162
XAF 658.853598
XAG 0.033896
XAU 0.000402
XCD 2.866712
XDR 0.806925
XOF 656.069696
XPF 119.331742
YER 265.081451
ZAR 19.13194
ZMK 9547.967398
ZMW 29.306845
ZWL 341.558966
  • EUR/USD

    0.0003

    1.0602

    +0.03%

  • Euro STOXX 50

    -39.1000

    4751.23

    -0.82%

  • TecDAX

    -19.8000

    3313.76

    -0.6%

  • SDAX

    -137.1700

    13271.62

    -1.03%

  • MDAX

    -96.3900

    26098.79

    -0.37%

  • DAX

    -128.8800

    19060.31

    -0.68%

  • Goldpreis

    12.1000

    2643.1

    +0.46%

Amnesty gibt Spanien und Marokko Mitschuld am Tod von Migranten in Melilla
Amnesty gibt Spanien und Marokko Mitschuld am Tod von Migranten in Melilla / Foto: Thomas COEX - AFP

Amnesty gibt Spanien und Marokko Mitschuld am Tod von Migranten in Melilla

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat Spanien und Marokko eine Mitschuld am Tod von Migranten in der spanischen Exklave Melilla vorgeworfen. Die von den marokkanischen und spanischen Behörden angewandten Methoden hätten im Juni "zum Tod von mindestens 37 Menschen und zu dutzenden weiteren Verletzungen" beigetragen, hieß es in einem am Dienstag veröffentlichten Amnesty-Bericht. Die Organisation forderte Aufklärung und strafrechtliche Konsequenzen. Das spanische Innenministerium wies die Vorwürfe zurück.

Textgröße:

Sechs Monate nach den tödlichen Ereignissen am Grenzzaun von Melilla hätten weder Spanien noch Marokko Untersuchungsergebnisse vorgelegt und wiesen weiterhin jede Verantwortung für den Vorfall in Melilla von sich, kritisierte Amnesty-Generalsekretärin Agnès Callamard. Dies erwecke den Anschein von "Vertuschung und Rassismus". Dabei gebe es erdrückende Beweise für "schwere und mehrfache Menschenrechtsverletzungen".

Der Tod der Migranten bei einem Massenansturm auf den Grenzzaun von Melilla hatte international für Empörung gesorgt. Rund 2000 Migranten vor allem aus südafrikanischen Ländern hatten im Juni versucht, über die Grenze zwischen Marokko und der spanischen Exklave zu gelangen. Dabei kamen laut Amnesty mindestens 37 Migranten zu Tode.

Laut dem Amnesty-Bericht, der auf Augenzeugenberichten, Videomaterial und Satellitenbildern basiert, sollen Polizisten die Migranten mit Steinen beworfen und in geschlossenen Räumen Tränengas auf sie abgefeuert haben. Viele der Verletzten seien geschlagen und getreten worden, als sie schon auf dem Boden lagen, erklärte Amnesty. Laut einem Augenzeugenbericht hätten spanische Sicherheitskräfte Verletzte über die Grenze nach Marokko zurückgedrängt, obwohl sie "bluteten und offene Wunden hatten".

Die Behörden beider Länder hätten es versäumt, den Verletzten medizinische Hilfe zukommen zu lassen. So sei einem Team des Roten Kreuzes der Zugang zu dem Gebiet verwehrt worden, während "dutzende Verletzte mindestens acht Stunden lang unversorgt in der prallen Sonne" gelegen hätten. "Wir sind heute hier, um über Massentötungen, gewaltsames Verschwindenlassen, Folter, Diskriminierung und Rassismus zu berichten", sagte Callamard vor Journalisten in Madrid.

Noch immer gelten demnach 77 Menschen als vermisst. Amnesty wirft Marokko vor, "schätzungsweise 500 Menschen mit Bussen in entlegene Teile des Landes" gebracht zu haben, wo sie beraubt und ohne medizinische Versorgung am Straßenrand zurückgelassen worden seien.

Das spanische Innenministerium wies die aus dem Bericht resultierenden Anschuldigungen vehement zurück. Der Bericht enthalte "falsche Behauptungen, die äußerst schwerwiegend" seien, hieß es dazu. Beide Regierungen beharren darauf, die Migranten seien für das Geschehen verantwortlich. Nach marokkanischer Darstellung starben einige, nachdem sie beim Versuch stürzten, über den Zaun zu klettern. Andere sollen demnach bei einer Massenpanik niedergetrampelt worden sein.

Im Oktober hatten vom Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen ernannte Experten bereits einen "alarmierenden" Mangel an Rechenschaftspflicht sowohl in Marokko als auch in Spanien festgestellt. Im November von der BBC und dem europäischen Medienkonsortium Lighthouse Reports veröffentlichte Untersuchungen hatten zudem die Brutalität der marokkanischen Grenzbeamten verurteilt und das Vorgehen der spanischen Grenzkräfte in Frage gestellt.

Ihnen zufolge starb mindestens ein Migrant auf spanischem Territorium - was der spanische Innenminister wiederholt bestritten hat. Laut Amnesty hat bislang keine der beiden Regierungen das gesamte Videomaterial der zahlreichen Kameras entlang der Grenze freigegeben.

Melilla und die andere spanische Exklave Ceuta haben die einzige Landgrenze der EU mit Afrika. Die Gebiete sind deshalb regelmäßig Ziel von Menschen, die sich ein besseres Leben in Europa erhoffen.

A.P.Huber--NZN