Zürcher Nachrichten - Russische Belagerung von ukrainischer Hafenstadt Mariupol geht weiter

EUR -
AED 3.769895
AFN 71.333569
ALL 97.431029
AMD 407.026679
ANG 1.849968
AOA 936.066701
ARS 1058.981702
AUD 1.654732
AWG 1.850066
AZN 1.742525
BAM 1.943019
BBD 2.072587
BDT 124.720843
BGN 1.956427
BHD 0.386873
BIF 2979.606555
BMD 1.026389
BND 1.401211
BOB 7.093411
BRL 6.316296
BSD 1.026458
BTN 88.054522
BWP 14.276373
BYN 3.359269
BYR 20117.219592
BZD 2.061858
CAD 1.478225
CDF 2944.197018
CHF 0.936652
CLF 0.037354
CLP 1030.709936
CNY 7.492226
CNH 7.534094
COP 4499.790939
CRC 523.263246
CUC 1.026389
CUP 27.199302
CVE 110.696089
CZK 25.157096
DJF 182.40966
DKK 7.458982
DOP 62.455957
DZD 139.91523
EGP 52.111798
ERN 15.395831
ETB 130.976754
FJD 2.390921
FKP 0.812881
GBP 0.829104
GEL 2.889293
GGP 0.812881
GHS 15.096248
GIP 0.812881
GMD 74.41201
GNF 8873.130566
GTQ 7.919065
GYD 214.759476
HKD 7.982682
HNL 26.080704
HRK 7.36219
HTG 134.079377
HUF 413.730135
IDR 16669.631084
ILS 3.742901
IMP 0.812881
INR 88.082597
IQD 1344.681334
IRR 43210.966159
ISK 143.704483
JEP 0.812881
JMD 159.729353
JOD 0.728018
JPY 161.734746
KES 132.671271
KGS 89.295846
KHR 4140.84359
KMF 478.425459
KPW 923.749305
KRW 1511.896334
KWD 0.316643
KYD 0.85539
KZT 538.736865
LAK 22395.905352
LBP 91925.24182
LKR 300.963295
LRD 189.386126
LSL 19.213706
LTL 3.030659
LVL 0.620852
LYD 5.044817
MAD 10.385986
MDL 18.928861
MGA 4861.072834
MKD 61.612963
MMK 3333.670638
MNT 3487.668855
MOP 8.222992
MRU 40.936135
MUR 48.188942
MVR 15.8115
MWK 1779.909685
MXN 21.151429
MYR 4.596678
MZN 65.590069
NAD 19.213892
NGN 1586.879279
NIO 37.772282
NOK 11.69531
NPR 140.887037
NZD 1.83477
OMR 0.395165
PAB 1.026458
PEN 3.855714
PGK 4.171601
PHP 59.550044
PKR 286.02948
PLN 4.273005
PYG 8007.407938
QAR 3.742619
RON 4.975319
RSD 117.009325
RUB 113.915303
RWF 1414.3246
SAR 3.854656
SBD 8.604787
SCR 14.525601
SDG 617.366065
SEK 11.44776
SGD 1.406542
SHP 0.812881
SLE 23.400168
SLL 21522.8621
SOS 586.652625
SRD 36.005764
STD 21244.174951
SVC 8.982007
SYP 2578.832788
SZL 19.210017
THB 35.332917
TJS 11.188713
TMT 3.602625
TND 3.294593
TOP 2.403904
TRY 36.256619
TTD 6.976181
TWD 33.795389
TZS 2499.256539
UAH 43.231558
UGX 3775.204735
USD 1.026389
UYU 45.252783
UZS 13246.99472
VES 53.892959
VND 26129.291722
VUV 121.854929
WST 2.835694
XAF 651.683143
XAG 0.0347
XAU 0.000386
XCD 2.773867
XDR 0.787138
XOF 651.676835
XPF 119.331742
YER 256.982103
ZAR 19.220654
ZMK 9238.741743
ZMW 28.561411
ZWL 330.49676
  • SDAX

    175.7600

    13887.09

    +1.27%

  • DAX

    115.5200

    20024.66

    +0.58%

  • MDAX

    129.7900

    25718.85

    +0.5%

  • TecDAX

    19.4700

    3436.62

    +0.57%

  • Goldpreis

    2.2000

    2671.2

    +0.08%

  • EUR/USD

    -0.0092

    1.0269

    -0.9%

  • Euro STOXX 50

    19.0000

    4917.88

    +0.39%

Russische Belagerung von ukrainischer Hafenstadt Mariupol geht weiter
Russische Belagerung von ukrainischer Hafenstadt Mariupol geht weiter

Russische Belagerung von ukrainischer Hafenstadt Mariupol geht weiter

Im Ukraine-Krieg geht die Belagerung der Hafenstadt Mariupol durch die russischen Truppen weiter. Ein zweiter Evakuierungsversuch für die Zivilbevölkerung scheiterte am Sonntag. Die russische und die ukrainische Seite beschuldigten sich erneut gegenseitig, gegen eine dafür vorgesehene Feuerpause verstoßen zu haben. Russlands Präsident Wladimir Putin erhöhte auch diplomatisch den Druck auf die ukrainische Führung und drohte mit dem Verlust der "Eigenstaatlichkeit".

Textgröße:

Mit Blick auf die Lage in Mariupol warf Putin der ukrainischen Seite nach Angaben des Kreml in einem Telefonat mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron vor, Vereinbarungen "in dieser akuten humanitären Frage" nicht einzuhalten. Eine erste geplante Evakuierungsaktion war am Samstag gescheitert, ebenfalls weil beide Seiten sich gegenseitig die Schuld am Bruch der vereinbarten Feuerpause gaben.

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) erklärte, "die gescheiterten Versuche gestern und heute" zeigten, dass es keine detaillierte und funktionierende Vereinbarung zwischen den Konfliktparteien gebe. Die humanitäre Situation vor Ort ist nach Angaben der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) "katastrophal". In der Stadt gebe es kein Wasser und keinen Strom mehr, die Lebensmittel würden knapp.

Das am Asowschen Meer gelegene Mariupol mit knapp einer halben Million Einwohnern steht seit Tagen unter dem militärischen Druck der vorrückenden russischen Armee. Die angekündigte Evakuierung galt als Vorbote der Einnahme der Hafenstadt. Dies würde einen Zusammenschluss der russischen Truppen mit Einheiten aus der Krim und dem östlichen Donbass ermöglichen.

Die russischen Streitkräfte erhöhten auch den militärischen Druck auf weitere Großstädte des Nachbarlandes. Heftige Angriffe gab es in der Nacht zum Sonntag nach ukrainischen Angaben rund um Kiew, Charkiw und Mykolajiw. In der Hauptstadtregion und in der nördlichen Stadt Tschernihiw hinterließen die Angriffe eine Spur der Verwüstung und viele zivile Opfer.

Putin setzte auch die Führung in Kiew unter Druck: "Die derzeitigen Machthaber müssen verstehen, dass sie die Zukunft der ukrainischen Eigenstaatlichkeit in Frage stellen, wenn sie weiterhin tun, was sie tun."

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warf den russischen Truppen vor, die Bombardierung der historischen Hafenstadt Odessa am Schwarzen Meer vorzubereiten. "Sie bereiten die Bombardierung von Odessa vor. Odessa!", sagte der Staatschef in einer Videobotschaft. "Das wird ein Kriegsverbrechen, das wird ein historisches Verbrechen."

Nach den Worten von US-Außenminister Antony Blinken liegen "sehr glaubwürdige Berichte" vor, wonach Russland bei seiner Invasion der Ukraine Kriegsverbrechen begangen habe: "Wir haben sehr glaubwürdige Berichte über absichtliche Angriffe auf Zivilisten erhalten, die ein Kriegsverbrechen darstellen würden."

Angaben zu Todesopfern sind weiterhin kaum zu überprüfen. Kiew spricht von mehr als 11.000 getöteten russischen Soldaten, macht aber keine Angaben zu eigenen militärischen Verlusten. Auch Moskau macht kaum Angaben. Die Vereinten Nationen verzeichneten 331 getötete Zivilisten, die wahre Zahl dürfte aber deutlich höher liegen.

Nach UN-Angaben sind bereits mehr als 1,5 Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen. Es handele sich um die "am schnellsten anwachsende Flüchtlingskrise" in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg, erklärte die UNO. Die meisten Kriegsflüchtlinge werden in Polen und anderen westlichen Nachbarländern der Ukraine versorgt. Laut Bundesinnenministerium wurden 37.786 Flüchtlinge in Deutschland registriert.

In europäischen Hauptstädten demonstrierten zehntausende Menschen gegen den Krieg. Auch in Almaty, der größten Stadt Kasachstans, das als Verbündeter Russlands gilt, erlaubten die Behörden überraschend eine russlandkritische Kundgebung. In Russland selbst wurden bei Demonstrationen gegen die Militärintervention nach Angaben von Aktivisten mehr als 2500 Menschen festgenommen.

Scharfe Kritik kam auch von Papst Franziskus: "Dies ist nicht nur eine militärische Operation, sondern ein Krieg, der Tod, Zerstörung und Leid sät", sagte der Pontifex vor Gläubigen auf dem Petersplatz in Rom. Er beklagte die "Ströme aus Blut und Tränen", die nun "in der Ukraine fließen".

N.Fischer--NZN