Zürcher Nachrichten - Russische Belagerung von ukrainischer Hafenstadt Mariupol geht weiter

EUR -
AED 4.09891
AFN 77.000743
ALL 99.421038
AMD 432.709522
ANG 2.014168
AOA 1036.161206
ARS 1074.372779
AUD 1.63902
AWG 2.008713
AZN 1.892529
BAM 1.956723
BBD 2.256485
BDT 133.554215
BGN 1.9648
BHD 0.420506
BIF 3229.563839
BMD 1.115952
BND 1.443094
BOB 7.722713
BRL 6.054487
BSD 1.117637
BTN 93.468734
BWP 14.703291
BYN 3.657459
BYR 21872.650742
BZD 2.252673
CAD 1.513738
CDF 3203.896851
CHF 0.94626
CLF 0.037647
CLP 1038.794656
CNY 7.887576
CNH 7.893003
COP 4648.217271
CRC 578.908317
CUC 1.115952
CUP 29.572717
CVE 110.757872
CZK 25.101324
DJF 198.32694
DKK 7.460585
DOP 67.177415
DZD 147.687163
EGP 54.165053
ERN 16.739274
ETB 131.123383
FJD 2.454868
FKP 0.849863
GBP 0.840607
GEL 3.047018
GGP 0.849863
GHS 17.515096
GIP 0.849863
GMD 76.437869
GNF 9655.77257
GTQ 8.639154
GYD 233.744111
HKD 8.697659
HNL 27.8426
HRK 7.587367
HTG 147.280815
HUF 394.493357
IDR 16964.863137
ILS 4.184785
IMP 0.849863
INR 93.303427
IQD 1461.896555
IRR 46973.192466
ISK 152.330631
JEP 0.849863
JMD 175.58285
JOD 0.790877
JPY 159.429268
KES 143.957565
KGS 94.046768
KHR 4541.922966
KMF 492.525074
KPW 1004.355779
KRW 1483.138649
KWD 0.340298
KYD 0.931235
KZT 535.202589
LAK 24645.790031
LBP 99618.896173
LKR 340.193571
LRD 216.77315
LSL 19.533359
LTL 3.295115
LVL 0.675027
LYD 5.295174
MAD 10.819142
MDL 19.500017
MGA 5083.159551
MKD 61.600735
MMK 3624.567164
MNT 3792.00338
MOP 8.970728
MRU 44.319988
MUR 51.188974
MVR 17.141333
MWK 1937.291581
MXN 21.557065
MYR 4.702602
MZN 71.253242
NAD 19.531837
NGN 1830.518009
NIO 41.033592
NOK 11.722223
NPR 149.567915
NZD 1.789962
OMR 0.429598
PAB 1.117637
PEN 4.179206
PGK 4.368062
PHP 62.005593
PKR 310.34939
PLN 4.277191
PYG 8724.194741
QAR 4.062342
RON 4.97446
RSD 117.073885
RUB 102.864693
RWF 1497.607005
SAR 4.187662
SBD 9.27014
SCR 15.202634
SDG 671.245006
SEK 11.344251
SGD 1.442485
SHP 0.849863
SLE 25.496483
SLL 23400.940677
SOS 637.208205
SRD 33.314523
STD 23097.94437
SVC 9.778614
SYP 2803.861723
SZL 19.532173
THB 36.971243
TJS 11.878474
TMT 3.90583
TND 3.374631
TOP 2.622262
TRY 38.03529
TTD 7.595733
TWD 35.468847
TZS 3040.967693
UAH 46.312453
UGX 4149.995388
USD 1.115952
UYU 45.911664
UZS 14211.64293
VEF 4042593.182683
VES 41.017307
VND 27430.089553
VUV 132.488012
WST 3.121833
XAF 656.290198
XAG 0.036273
XAU 0.000431
XCD 3.015915
XDR 0.828298
XOF 655.623781
XPF 119.331742
YER 279.350564
ZAR 19.539748
ZMK 10044.903741
ZMW 29.084593
ZWL 359.33595
  • MDAX

    475.8100

    26265.94

    +1.81%

  • Euro STOXX 50

    108.0800

    4943.38

    +2.19%

  • SDAX

    328.1400

    13930.12

    +2.36%

  • TecDAX

    32.2700

    3339.79

    +0.97%

  • EUR/USD

    -0.0002

    1.1164

    -0.02%

  • DAX

    290.8900

    19002.38

    +1.53%

  • Goldpreis

    -3.0000

    2611.6

    -0.11%

Russische Belagerung von ukrainischer Hafenstadt Mariupol geht weiter
Russische Belagerung von ukrainischer Hafenstadt Mariupol geht weiter

Russische Belagerung von ukrainischer Hafenstadt Mariupol geht weiter

Im Ukraine-Krieg geht die Belagerung der Hafenstadt Mariupol durch die russischen Truppen weiter. Ein zweiter Evakuierungsversuch für die Zivilbevölkerung scheiterte am Sonntag. Die russische und die ukrainische Seite beschuldigten sich erneut gegenseitig, gegen eine dafür vorgesehene Feuerpause verstoßen zu haben. Russlands Präsident Wladimir Putin erhöhte auch diplomatisch den Druck auf die ukrainische Führung und drohte mit dem Verlust der "Eigenstaatlichkeit".

Textgröße:

Mit Blick auf die Lage in Mariupol warf Putin der ukrainischen Seite nach Angaben des Kreml in einem Telefonat mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron vor, Vereinbarungen "in dieser akuten humanitären Frage" nicht einzuhalten. Eine erste geplante Evakuierungsaktion war am Samstag gescheitert, ebenfalls weil beide Seiten sich gegenseitig die Schuld am Bruch der vereinbarten Feuerpause gaben.

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) erklärte, "die gescheiterten Versuche gestern und heute" zeigten, dass es keine detaillierte und funktionierende Vereinbarung zwischen den Konfliktparteien gebe. Die humanitäre Situation vor Ort ist nach Angaben der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) "katastrophal". In der Stadt gebe es kein Wasser und keinen Strom mehr, die Lebensmittel würden knapp.

Das am Asowschen Meer gelegene Mariupol mit knapp einer halben Million Einwohnern steht seit Tagen unter dem militärischen Druck der vorrückenden russischen Armee. Die angekündigte Evakuierung galt als Vorbote der Einnahme der Hafenstadt. Dies würde einen Zusammenschluss der russischen Truppen mit Einheiten aus der Krim und dem östlichen Donbass ermöglichen.

Die russischen Streitkräfte erhöhten auch den militärischen Druck auf weitere Großstädte des Nachbarlandes. Heftige Angriffe gab es in der Nacht zum Sonntag nach ukrainischen Angaben rund um Kiew, Charkiw und Mykolajiw. In der Hauptstadtregion und in der nördlichen Stadt Tschernihiw hinterließen die Angriffe eine Spur der Verwüstung und viele zivile Opfer.

Putin setzte auch die Führung in Kiew unter Druck: "Die derzeitigen Machthaber müssen verstehen, dass sie die Zukunft der ukrainischen Eigenstaatlichkeit in Frage stellen, wenn sie weiterhin tun, was sie tun."

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warf den russischen Truppen vor, die Bombardierung der historischen Hafenstadt Odessa am Schwarzen Meer vorzubereiten. "Sie bereiten die Bombardierung von Odessa vor. Odessa!", sagte der Staatschef in einer Videobotschaft. "Das wird ein Kriegsverbrechen, das wird ein historisches Verbrechen."

Nach den Worten von US-Außenminister Antony Blinken liegen "sehr glaubwürdige Berichte" vor, wonach Russland bei seiner Invasion der Ukraine Kriegsverbrechen begangen habe: "Wir haben sehr glaubwürdige Berichte über absichtliche Angriffe auf Zivilisten erhalten, die ein Kriegsverbrechen darstellen würden."

Angaben zu Todesopfern sind weiterhin kaum zu überprüfen. Kiew spricht von mehr als 11.000 getöteten russischen Soldaten, macht aber keine Angaben zu eigenen militärischen Verlusten. Auch Moskau macht kaum Angaben. Die Vereinten Nationen verzeichneten 331 getötete Zivilisten, die wahre Zahl dürfte aber deutlich höher liegen.

Nach UN-Angaben sind bereits mehr als 1,5 Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen. Es handele sich um die "am schnellsten anwachsende Flüchtlingskrise" in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg, erklärte die UNO. Die meisten Kriegsflüchtlinge werden in Polen und anderen westlichen Nachbarländern der Ukraine versorgt. Laut Bundesinnenministerium wurden 37.786 Flüchtlinge in Deutschland registriert.

In europäischen Hauptstädten demonstrierten zehntausende Menschen gegen den Krieg. Auch in Almaty, der größten Stadt Kasachstans, das als Verbündeter Russlands gilt, erlaubten die Behörden überraschend eine russlandkritische Kundgebung. In Russland selbst wurden bei Demonstrationen gegen die Militärintervention nach Angaben von Aktivisten mehr als 2500 Menschen festgenommen.

Scharfe Kritik kam auch von Papst Franziskus: "Dies ist nicht nur eine militärische Operation, sondern ein Krieg, der Tod, Zerstörung und Leid sät", sagte der Pontifex vor Gläubigen auf dem Petersplatz in Rom. Er beklagte die "Ströme aus Blut und Tränen", die nun "in der Ukraine fließen".

N.Fischer--NZN