Zürcher Nachrichten - Ex-VW-Chef Winterkorn: Bin weder Softwareexperte noch Motorenentwickler

EUR -
AED 4.0853
AFN 77.304935
ALL 99.425443
AMD 430.640141
ANG 2.0056
AOA 1030.326739
ARS 1068.290213
AUD 1.649014
AWG 2.002068
AZN 1.894175
BAM 1.956874
BBD 2.246933
BDT 132.982961
BGN 1.955109
BHD 0.419049
BIF 3218.88113
BMD 1.11226
BND 1.441091
BOB 7.717234
BRL 6.126886
BSD 1.11271
BTN 93.21276
BWP 14.749092
BYN 3.64147
BYR 21800.300671
BZD 2.242929
CAD 1.511489
CDF 3192.187171
CHF 0.939754
CLF 0.037189
CLP 1026.173446
CNY 7.889821
CNH 7.894912
COP 4701.557395
CRC 577.164769
CUC 1.11226
CUP 29.474896
CVE 110.725097
CZK 25.154429
DJF 197.670788
DKK 7.461765
DOP 66.891993
DZD 147.145288
EGP 53.86567
ERN 16.683904
ETB 126.732832
FJD 2.46466
FKP 0.847052
GBP 0.842148
GEL 3.003338
GGP 0.847052
GHS 17.483306
GIP 0.847052
GMD 77.857931
GNF 9621.051255
GTQ 8.607723
GYD 232.817735
HKD 8.668745
HNL 27.598894
HRK 7.56227
HTG 146.637268
HUF 394.090518
IDR 17094.661281
ILS 4.165854
IMP 0.847052
INR 93.266636
IQD 1457.826046
IRR 46831.717491
ISK 152.302078
JEP 0.847052
JMD 174.945984
JOD 0.788263
JPY 156.4327
KES 143.481939
KGS 94.173739
KHR 4532.460805
KMF 492.453354
KPW 1001.033584
KRW 1468.249939
KWD 0.339172
KYD 0.927409
KZT 535.105474
LAK 24586.51271
LBP 99658.517708
LKR 336.084392
LRD 216.835034
LSL 19.658686
LTL 3.284215
LVL 0.672795
LYD 5.310914
MAD 10.841048
MDL 19.335608
MGA 5034.309439
MKD 61.539439
MMK 3612.577867
MNT 3779.46024
MOP 8.934882
MRU 44.256281
MUR 51.108874
MVR 17.073163
MWK 1929.658702
MXN 21.471795
MYR 4.784385
MZN 71.045627
NAD 19.658509
NGN 1823.103063
NIO 40.952468
NOK 11.797983
NPR 149.140417
NZD 1.796762
OMR 0.428162
PAB 1.112811
PEN 4.199901
PGK 4.412421
PHP 61.981842
PKR 309.903495
PLN 4.276184
PYG 8651.746755
QAR 4.04918
RON 4.973474
RSD 117.034281
RUB 101.661095
RWF 1490.428719
SAR 4.17439
SBD 9.309084
SCR 14.918942
SDG 669.022464
SEK 11.33961
SGD 1.441344
SHP 0.847052
SLE 25.412146
SLL 23323.535348
SOS 635.954632
SRD 33.090301
STD 23021.541289
SVC 9.737342
SYP 2794.587146
SZL 19.649014
THB 37.00464
TJS 11.840396
TMT 3.904033
TND 3.369592
TOP 2.613588
TRY 37.81024
TTD 7.555466
TWD 35.441098
TZS 3035.862046
UAH 46.17264
UGX 4134.231064
USD 1.11226
UYU 45.715081
UZS 14187.784086
VEF 4029221.145275
VES 40.854166
VND 27300.42755
VUV 132.04977
WST 3.111507
XAF 656.317086
XAG 0.036092
XAU 0.000431
XCD 3.005939
XDR 0.824752
XOF 656.320038
XPF 119.331742
YER 278.391045
ZAR 19.604591
ZMK 10011.678031
ZMW 29.406134
ZWL 358.147343
  • Euro STOXX 50

    -16.3600

    4827.63

    -0.34%

  • DAX

    -66.2900

    18633.11

    -0.36%

  • TecDAX

    -24.6500

    3288.92

    -0.75%

  • MDAX

    -138.5100

    25412.15

    -0.55%

  • SDAX

    -77.4600

    13462.97

    -0.58%

  • Goldpreis

    -0.8000

    2609.9

    -0.03%

  • EUR/USD

    0.0053

    1.1132

    +0.48%

Ex-VW-Chef Winterkorn: Bin weder Softwareexperte noch Motorenentwickler
Ex-VW-Chef Winterkorn: Bin weder Softwareexperte noch Motorenentwickler / Foto: Ronny HARTMANN - AFP

Ex-VW-Chef Winterkorn: Bin weder Softwareexperte noch Motorenentwickler

Martin Winterkorn bleibt dabei: Er habe als Konzernchef von Volkswagen in erster Linie strategische Entscheidungen getroffen - Kenntnis von der Betrugssoftware in Dieselmotoren habe er nicht gehabt. Er sei "kein Spezialist für Abgasreinigung und auch kein Softwareexperte, der sich mit der Steuerung von Motoren und Abgasreinigungssystemen befasst hat", sagte der 77-Jährige vor dem Landgericht Braunschweig.

Textgröße:

Winterkorn äußerte sich am Mittwoch in einer langen Einlassung in dem Strafprozess erstmals umfassend selbst zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfen. Es ist eine gewaltige Menge an Material, die das Landgericht zusammengetragen hat, drei Anklagen wurden gebündelt. Winterkorn muss sich im Zuge des Dieselabgasskandals wegen Vorwürfen des gewerbs- und bandenmäßigen Betrugs, der Falschaussage und der Marktmanipulation verantworten.

Die Anklage wirft ihm vor, schon vor dem öffentlichen Bekanntwerden vom Einsatz der Betrugssoftware gewusst und nicht gehandelt zu haben. Doch das sei falsch und ihm auch gar nicht möglich gewesen, da er kein Motorentwickler und kein Softwareexperte sei, so legte Winterkorn es dar. Folglich habe er damals auch nicht verstanden, worin die technischen Probleme lagen.

Er habe auch nicht erkannt, "dass VW schon seit einigen Jahren mit regelwidrigen Softwareapplikationen in den USA auf dem Markt war". Dazu erforderliche Erläuterungen seiner Techniker habe er nicht erhalten.

Persönlich getroffen und gesundheitlich gezeichnet wirkte Winterkorn vor Gericht, große Teile seiner Einlassung ließ er von der Verteidigung verlesen, Anreise und erster Prozesstag hätten ihn doch sehr angestrengt. Der Vorwurf der Staatsanwaltschaft, er habe gebotene Handlungen unterlassen, Kunden und Aktionäre getäuscht und geschädigt und sich damit strafbar gemacht, treffe ihn "ganz erheblich", führte Winterkorn aus.

Als VW-Chef habe er seine umfangreichen Aufgaben "durchaus mit Erfolg erfüllt" und den Konzern zu einem der erfolgreichsten Automobilunternehmen der Welt gemacht. Er sei auch immer bestrebt gewesen, ein "guter Unternehmensführer" und den Beschäftigten ein Vorbild zu sein. Auf korrektes Verhalten habe er Wert gelegt ebenso wie auf Verlässlichkeit.

Er habe dann mit seinem Rücktritt 2015 und auch finanziell "Verantwortung für dieses Desaster" übernommen. "Ich halte es aber für fernliegend, mir einen strafrechtlichen Vorwurf zu machen, wie es die Staatsanwaltschaft Braunschweig mit ihren Anklagen versucht."

Auch sein Verteidiger Felix Dörr hatte zuvor gesagt, von den Vorwürfen sei "wenig bis gar nichts belegt". Die Anklage sei "wenig ergiebig" und blende etwa technische Fragen komplett aus. Mit gleich drei Anträgen erbat die Verteidigung zusätzliche Hinweise und Informationen zu den gegen Winterkorn erhobenen Vorwürfen, etwa genau Angaben zu den Käufern und Kaufverträgen der manipulierten Dieselautos.

Der Prozess hatte am Dienstag begonnen, nachdem er jahrelang vorbereitet und mehrfach verschoben worden war. Angesetzt sind bis zum Herbst kommenden Jahres rund 90 Verhandlungstermine.

Denkbar ist aber auch ein sogenannter "Deal", also eine Verständigung im Strafverfahren. Dabei könnte zum Beispiel gegen ein Geständnis das Verfahren gegen eine Geldauflage eingestellt oder mit einer Bewährungsstrafe beendet werden. Der Vorsitzende Richter Johannes Mühe führte bereits am ersten Prozesstag aus, welche Gespräche es dazu vor dem Prozess zwischen Anklage, Verteidigung und Gericht gab. Bislang kam ein Deal jedoch nicht zustande.

G.Kuhn--NZN