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Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat sich "erschüttert" über die Gewalt bei der Beisetzung der getöteten palästinensischen Journalistin Schirin Abu Akleh geäußert. Es sei "traurig", dass die Bestattung der bekannten Reporterin des arabischen Senders Al-Dschasira "nicht in Frieden und in Würde stattfinden konnte", sagte Baerbock beim Abschluss des G7-Außenministertreffens am Samstag im schleswig-holsteinischen Wangels. "Ehrlich gesagt, persönlich gesagt: Ich bin darüber zutiefst erschüttert."
Journalisten dürften "niemals Zielscheibe von Gewalt" werden, betonte Baerbock. Es sei ihr "unglaublich wichtig", dass Abu Aklehs Tod "transparent aufgeklärt" werde.
Die 51-jährige Abu Akleh gehörte zu den bekanntesten Journalistinnen des in Katar ansässigen Senders Al-Dschasira. Die Palästinenserin, die auch die US-Staatsbürgerschaft besaß, war am Mittwoch bei der Berichterstattung über einen israelischen Militäreinsatz in Dschenin im Norden des Westjordanlandes von einer Kugel in den Kopf getroffen worden.
Die Trauerprozession mit dem Sarg der Journalistin am Freitag in Jerusalem war zu Beginn von israelischen Sicherheitskräften gestürmt worden, der Sarg fiel beinahe zu Boden. 33 Menschen wurden nach Angaben des Jerusalemer Rettungsdienstes Roter Halbmond während der Bestattung verletzt.
Die israelische Polizei erklärte, sie sei zum Eingreifen gezwungen gewesen, als "gewaltsame Randalierer versucht haben, den Verlauf der Beisetzung zu stören". Die EU und die USA kritisierten den Polizeieinsatz jedoch scharf.
Unklar ist bislang, wer den tödlichen Schuss auf Abu Akleh abfeuerte. Laut einem von der israelischen Armee veröffentlichten Zwischenbericht zu den Ermittlungen "ist es nicht möglich, die Herkunft des Schusses zu bestimmen". Die Korrespondentin sei entweder durch palästinensisches Streufeuer gestorben oder durch einen israelischen Scharfschützen, der militante Palästinenser ins Visier genommen habe.
O.Krasniqi--NZN