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Papst Franziskus hat zehn katholische Frauen und Männer heilig gesprochen, unter ihnen den von den Nazis in einem Konzentrationslager ermordeten Niederländer Titus Brandsma und den französischen Eremiten Charles de Foucauld. In einer Welt, in der "Spannungen und Kriege zunehmen", sollten die neuen Heiligen die Menschen zu "Wegen des Dialogs inspirieren", sagte der Papst am Sonntag vor zehntausenden Gläubigen auf dem Petersplatz in Rom.
Das Vorbild der neuen Heiligen solle vor allem die "Herzen und Köpfe" derer erreichen, die in der Welt Verantwortung tragen und die dazu berufen seien, "Protagonisten des Friedens und nicht des Krieges zu sein", sagte Franziskus mit Blick auf Konflikte wie den Ukraine-Krieg.
Bei strahlendem Sonnenschein hatten sich Pilger und Delegationen aus aller Welt auf dem Petersplatz versammelt. Die Fassade des Petersdoms war mit Porträts der neuen Heiligen geschmückt. Neben dem Papst, der trotz seiner Knieprobleme nicht im Rollstuhl saß, nahmen rund 50 Kardinäle und 2000 Bischöfe und Priester an der Heiligsprechung teil. Anwesend waren auch der französische Innenminister Gérald Darmanin und der italienische Präsident Sergio Mattarella.
Unter den neuen Heiligen ist der niederländische Journalist, Priester und Nazi-Gegner Titus Brandsma, der 1942 nach der deutschen Besetzung der Niederlande im Zweiten Weltkrieg im Konzentrationslager Dachau ermordet wurde. Der französische Mönch Charles de Foucauld lebte als Eremit in der algerischen Wüste, wo er 1916 ermordet wurde. Heiliggesprochen wurde auch der indische Märtyrer Devasahayam "Lazarus" Pillai, der vom Hinduismus zum Katholizismus konvertierte und deshalb 1752 ermordet wurde.
S.Scheidegger--NZN