Zürcher Nachrichten - Antisemitische Gewalt nach Fußballspiel in Amsterdam international verurteilt

EUR -
AED 3.938479
AFN 72.914507
ALL 98.273644
AMD 415.153644
ANG 1.933522
AOA 978.447316
ARS 1065.013219
AUD 1.629363
AWG 1.930079
AZN 1.82711
BAM 1.945759
BBD 2.166121
BDT 128.197217
BGN 1.956345
BHD 0.404163
BIF 3109.572424
BMD 1.072266
BND 1.417982
BOB 7.429589
BRL 6.152562
BSD 1.072863
BTN 90.51205
BWP 14.228571
BYN 3.510881
BYR 21016.42052
BZD 2.1624
CAD 1.492359
CDF 3073.115756
CHF 0.939053
CLF 0.037708
CLP 1040.484803
CNY 7.698019
CNH 7.63378
COP 4674.952627
CRC 548.767972
CUC 1.072266
CUP 28.415058
CVE 109.911477
CZK 25.259812
DJF 190.563598
DKK 7.4598
DOP 64.845351
DZD 143.032869
EGP 52.835878
ERN 16.083995
ETB 130.284515
FJD 2.42359
FKP 0.820465
GBP 0.829992
GEL 2.916983
GGP 0.820465
GHS 17.601295
GIP 0.820465
GMD 76.671173
GNF 9253.659008
GTQ 8.293201
GYD 224.451672
HKD 8.336389
HNL 26.871411
HRK 7.386875
HTG 141.171456
HUF 407.198552
IDR 16786.168917
ILS 4.020796
IMP 0.820465
INR 90.481213
IQD 1404.668922
IRR 45134.375558
ISK 148.766647
JEP 0.820465
JMD 170.20843
JOD 0.760348
JPY 163.67614
KES 138.322736
KGS 92.433433
KHR 4364.124433
KMF 493.644665
KPW 965.039476
KRW 1499.246878
KWD 0.328832
KYD 0.893986
KZT 528.119607
LAK 23514.801496
LBP 96844.630524
LKR 313.867297
LRD 203.091292
LSL 18.904465
LTL 3.166124
LVL 0.648604
LYD 5.2009
MAD 10.611688
MDL 19.240704
MGA 4975.31625
MKD 61.451172
MMK 3482.679288
MNT 3643.561097
MOP 8.590169
MRU 42.816002
MUR 49.75717
MVR 16.566921
MWK 1861.454759
MXN 21.634157
MYR 4.699212
MZN 68.521819
NAD 18.90446
NGN 1788.626462
NIO 39.432637
NOK 11.79472
NPR 144.820624
NZD 1.813437
OMR 0.412628
PAB 1.072853
PEN 4.042846
PGK 4.304882
PHP 62.679371
PKR 298.144061
PLN 4.325898
PYG 8388.708377
QAR 3.903854
RON 4.977572
RSD 116.980874
RUB 104.59914
RWF 1460.962906
SAR 4.0275
SBD 8.943509
SCR 14.541819
SDG 644.972153
SEK 11.594742
SGD 1.421508
SHP 0.820465
SLE 24.501684
SLL 22484.885861
SOS 612.26445
SRD 37.497551
STD 22193.748611
SVC 9.387467
SYP 2694.101668
SZL 18.904452
THB 36.687634
TJS 11.404047
TMT 3.763655
TND 3.344939
TOP 2.511359
TRY 36.856587
TTD 7.290377
TWD 34.580984
TZS 2862.951522
UAH 44.288713
UGX 3926.73529
USD 1.072266
UYU 44.817872
UZS 13757.177668
VEF 3884341.194834
VES 47.874003
VND 27101.532073
VUV 127.301648
WST 3.003615
XAF 652.589182
XAG 0.031788
XAU 0.000394
XCD 2.897854
XDR 0.804349
XOF 651.938299
XPF 119.331742
YER 267.878982
ZAR 19.172477
ZMK 9651.687743
ZMW 29.206999
ZWL 345.269328
  • Euro STOXX 50

    -49.2000

    4802.76

    -1.02%

  • DAX

    -147.0400

    19215.48

    -0.77%

  • TecDAX

    -3.0900

    3381.29

    -0.09%

  • EUR/USD

    -0.0083

    1.0724

    -0.77%

  • MDAX

    61.4500

    26590.85

    +0.23%

  • Goldpreis

    -14.1000

    2691.7

    -0.52%

  • SDAX

    -43.7700

    13383.25

    -0.33%

Antisemitische Gewalt nach Fußballspiel in Amsterdam international verurteilt
Antisemitische Gewalt nach Fußballspiel in Amsterdam international verurteilt / Foto: Jeroen Jumelet - ANP/AFP

Antisemitische Gewalt nach Fußballspiel in Amsterdam international verurteilt

Die antisemitischen Ausschreitungen nach einem Fußballspiel eines israelischen Vereins in Amsterdam sind weltweit mit scharfen Worten verurteilt worden. Der niederländische Ministerpräsident Dick Schoof sagte am Freitag in Budapest, er sei "zutiefst beschämt" über die "furchtbare antisemitische Attacke". UN-Generalsekretär António Guterres sei "schockiert" und verurteile "jede Form von Antisemitismus und Islamfeindlichkeit", sagte eine Sprecherin. US-Präsident Joe Biden nannte die "antisemitischen Attacken" im Onlinedienst X "verabscheuungswürdig". Sie erinnerten an "dunkle Momente der Geschichte, als Juden verfolgt wurden".

Textgröße:

Nach Angaben der niederländischen Polizei wurden 62 Menschen festgenommen, nachdem es im Anschluss an ein Spiel von Ajax Amsterdam gegen Maccabi Tel Aviv am Donnerstagabend an mehreren Orten zu gewalttätigen Angriffen auf israelische Fußballfans gekommen war. Fünf Menschen mussten im Krankenhaus behandelt werden, 20 bis 30 Fans wurden leicht verletzt.

Amsterdams Polizeichef Peter Holla betonte, die Polizei sei mit 800 Beamten im Einsatz gewesen und habe sich "wochenlang" auf das Spiel vorbereitet. Die Taktik der Angreifer habe es jedoch "außergewöhnlich" schwer gemacht, die Attacken zu verhindern.

Die Bürgermeisterin von Amsterdam, Femke Halsema, sagte, die Stadt sei durch "hasserfüllte antisemitische Randalierer" "zutiefst beschädigt" worden. Die Angreifer hätten Maccabi-Fans ins Visier genommen, geschlagen und seien dann schnell geflüchtet. "Ich kann gut verstehen, dass das Erinnerungen an Pogrome weckt", sagte Halsema und zeigte sich "beschämt" angesichts der Gewalt.

Die Bürgermeisterin kündigte verstärkte Sicherheitsmaßnahmen an, darunter ein vorübergehendes Demonstrationsverbot, mehr Polizeikräfte und zusätzlichen Schutz für bestimmte Einrichtungen.

Der niederländische Regierungschef Schoof sagte in Budapest, er sei "zutiefst beschämt, dass dies 2024 in den Niederlanden passieren konnte". Er kündigte an, die Täter würden bestraft.

Zu Gerüchten über Geiselnahmen sagte die Polizei, dafür gebe es keine "Hinweise". Das israelische Außenministerium teilte später mit, dass der Kontakt zu allen Staatsbürgern in der Stadt wiederhergestellt sei. Die Verletzten konnten demnach das Krankenhaus wieder verlassen.

Am Freitagnachmittag landete auf dem israelischen Flughafen Ben Gurion eine erste Linienmaschine mit israelischen Fans aus Amsterdam. Die Fluggesellschaft El Al teilte mit, sie schicke sechs Flugzeuge in die Niederlande, um die Fußballfans zurückzuholen.

Polizeichef Holla zufolge hatte es bereits in der Nacht zum Donnerstag "Vorfälle auf beiden Seiten" gegeben. Demnach rissen Maccabi-Fans eine Flagge nieder und zerstörten ein Taxi. Zudem sei eine palästinensische Flagge auf einem zentralen Platz verbrannt worden.

Im Vorfeld des Fußballspiels war eine pro-palästinensische Kundgebung gegen den israelischen Fußballclub in eine Gegend weiter entfernt vom Stadion verlegt worden.

In weiteren, nicht-verifizierten Videos, die in Onlinemedien zirkulierten, waren mutmaßliche Maccabi-Anhänger zu sehen, die auf Hebräisch "Nieder mit den Arabern! Wir werden gewinnen" sangen.

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu wies seinen Geheimdienst Mossad an, einen Plan gegen Gewalt bei Sportveranstaltungen auszuarbeiten. In einem Telefonat mit seinem niederländischen Amtskollegen Schooo sprach Netanjahu von einem "vorsätzlichen antisemitischen Angriff".

Der israelische Präsident Isaac Herzog verurteilte auf X die Ausschreitungen und "die schockierenden Bilder" eines "antisemitischen Pogroms".

Die israelische Armee untersagte vorerst allen Soldaten des Landes Reisen in die Niederlande. Netanjahus Büro riet Fans des Basketballteams von Maccabi Tel Aviv, einem Spiel im italienischen Bologna fernzubleiben. Es gebe in Online-Netzwerken "Aufrufen, Israels und Juden etwas anzutun".

Frankreichs Regierung will derweil an dem geplanten Länderspiel der französischen Nationalmannschaft gegen die israelische Auswahl am nächsten Donnerstag im Stade de France festhalten.

In Deutschland und weiteren Ländern zeigten sich hochrangige Politiker bestürzt. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nannte die Meldungen über Gewalt gegen israelische Fans in Amsterdam "unerträglich". "Das dürfen wir nicht hinnehmen", schrieb Scholz im Onlinedienst X. "Jüdinnen und Juden müssen sich in Europa sicher fühlen können", forderte er.

Auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen verurteilte die Ausschreitungen. "Antisemitismus hat keinen Platz in Europa", schrieb sie bei X.

Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, schrieb bei X, gerade angesichts des bevorstehenden Jahrestags der Pogromnacht am 9. November in Deutschland sei es ein "Armutszeugnis, dass Juden und Israelis in Westeuropa nicht mehr sicher sein können".

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) äußerte sich im Bundestag in Zusammenhang mit dem Gedenken an die November-Pogrome 1938 zu den Vorfällen in Amsterdam. "Wir sind uns der Verantwortung bewusst, die aus der Shoah erwächst", sagte sie.

Ein Sprecher des UN-Menschenrechtskommissars bezeichnete die Vorfälle als "sehr verstörend": "Niemand sollte aufgrund seiner Nationalität, Religion, Ethnie oder aus einem anderen Grund Opfer von Diskriminierung oder Gewalt werden".

U.Ammann--NZN