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Er wollte möglichst lange ins Gefängnis und hätte dafür sogar einen Mord verübt: Das Landgericht München II hat am Mittwoch einen Mann wegen versuchten Mordes zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt, der ein Zufallsopfer mit dem Ziel der eigenen Inhaftierung mit einer Vielzahl an Stichen lebensgefährlich verletzte. Nach Angaben eines Gerichtssprechers überlebte das Tatopfer nur dank des engagierten Einschreitens von Nachbarn.
Das Gericht kam nach der Beweisaufnahme dem Sprecher zufolge zu dem Schluss, dass der Angeklagte Kevin K. in der Tatnacht am 8. November 2023 mit dem Ziel auf sein Opfer losgegangen war, möglichst lange inhaftiert zu werden. Dazu habe er mit einem Küchenmesser mit einer 20 Zentimeter langen Klinge den ihn unbekannten Mann frühmorgens attackiert, als dieser gerade aus seinem Auto ausgestiegen sei.
K. habe ohne Vorwarnung auf ihn eingestochen. Das Tatopfer habe durch laute Hilferufe Nachbarn alarmieren können, die den Angreifer unter anderem mit Hilfe einer Astgabel bis zum Eintreffen der Polizei fixieren konnten. Der Geschädigte habe 18 einzelne Verletzungen erlitten und in konkreter Lebensgefahr geschwebt.
Beim Angeklagten liege eine Persönlichkeitsstörung vor, außerdem habe er vor der Tat Kokain konsumiert, hieß es. Beides habe aber nicht seine Schuldfähigkeit geschmälert. Der Mann sei außerdem vielfach vorbestraft, was ebenfalls gegen eine mildere Strafe gesprochen habe.
W.F.Portman--NZN