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Rund zwei Monate nach dem Fund eines toten Neugeborenen in einem Müllbehälter in Mönchengladbach haben Ermittler die Mutter identifiziert und festgenommen. Die 24-Jährige stehe im Verdacht, ihre Tochter nach der Entbindung getötet zu haben, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei in der nordrhein-westfälischen Stadt am Donnerstag mit. Die Frau wurde demnach durch einen DNA-Test identifiziert und gestand die Tat.
Nach Behördenangaben hatte die Verdächtige freiwillig an einem Reihen-DNA-Test teilgenommen, der nach dem Fund des Babys am 28. März in einem öffentlichen Müllbehälter als Teil der Ermittlungen initiiert worden war. Nach dem positiven Treffer und weiteren Nachforschungen rückte die Polizei am Mittwoch zu einer Razzia an.
Durchsucht wurden auch die Räumlichkeiten der 44-jährigen Mutter und des 22-jährigen Bruders der Beschuldigten, mit denen diese in einer Hausgemeinschaft lebt. Auch die Anschrift des 40-jährigen Partners der jungen Frau in Mettmann wurde durchsucht. Alle drei gälten als Zeugen, betonten die Ermittler. Gegen sie richte sich kein Verdacht. Die Razzien dort hätten der Beweissicherung gedient.
Wie Polizei und Staatsanwaltschaft weiter mitteilten, bestätigte ein DNA-Soforttest, dass der 40-Jährige der Vater des getöteten Babys war. Sowohl er als auch die Mutter und der Bruder der Frau hätten ausgesagt, nichts von der Schwangerschaft und der Geburt des Kinds gewusst zu haben. Die Verdächtige gestand die Tat demnach und sollte am Donnerstag einem Haftrichter vorgeführt werden.
A.Wyss--NZN