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In der US-Ostküstenmetropole Philadelphia sind bei einer Schießerei auf offener Straße drei Menschen getötet worden. Elf weitere Menschen seien bei dem Vorfall am Samstagabend (Ortszeit) verletzt worden, teilte die Polizei mit. Es habe mehrere Schützen gegeben, die in die Menge auf der belebten South Street geschossen hätten. Die Straße ist für ihr reges Nachtleben bekannt.
Insgesamt seien 14 Menschen mit Schusswunden ins Krankenhaus gebracht worden, teilte die Polizei mit. Von ihnen seien zwei Männer und eine Frau bei der Ankunft im Krankenhaus für tot erklärt worden. Alle drei hätten mehrere Schusswunden erlitten.
Polizisten schossen den Angaben zufolge auf einen der Täter. Es blieb aber zunächst unklar, ob dieser getroffen wurde. Außerdem seien zwei Waffen am Tatort in der South Street gefunden worden, erklärte die Polizei. Die Ermittlungen seien voll im Gange, es gebe "eine Menge unbeantworteter Fragen". Laut örtlichen Medien kam es zu keinen Festnahmen.
"Sie können sich vorstellen, dass sich Hunderte von Menschen auf der South Street aufhielten - wie jedes Wochenende", sagte der Polizeibeamte D. F. Pace.
"Als es einmal anfing, dachte ich nicht, dass es aufhören würde", sagte der 23-jährige Passant Joe Smith dem "Philadelphia Inquirer". "Ich hörte nur Schreie." Ein anderer Zeuge beschrieb dem "Inquirer" Szenen von Menschen, die vor der Schießerei flohen und "mit Blutspritzern auf weißen Turnschuhen, aufgeschürften Knien und aufgeschürften Ellbogen von der Straße kamen".
Der "Inquirer" berichtete zudem von einer weiteren tödlichen Schusswaffenattacke zwei Stunden nach der Schießerei auf der South Street. Bei dieser sei ein Mensch getötet worden. Die Polizei gehe davon aus, dass die zwei Angriffe jedoch nicht in Zusammenhang stehen.
Die USA wurden in den vergangenen Wochen von mehreren tödlichen Schusswaffenangriffen erschüttert. Unter anderem tötete ein 18-Jähriger 21 Menschen in einer Grundschule in Texas. In den Sommermonaten steigt die Zahl der Schusswaffenangriffe in den USA für gewöhnlich an.
Als Reaktion auf die jüngsten Gewalttaten forderte US-Präsident Joe Biden in der vergangenen Woche neue Gesetze zur Waffenkontrolle und beklagte die vielen "alltäglichen Orte, die zu Schlachtfeldern hier in Amerika geworden sind". Eine parteiübergreifende Gruppe von Senatoren traf sich am Donnerstag, um ein Paket zur besseren Kontrolle von Schusswaffen zu erörtern. In der Vergangenheit haben sich die Republikaner jedoch immer gegen strengere Waffengesetze zur Wehr gesetzt.
U.Ammann--NZN