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Vor dem Oberlandesgericht Stuttgart hat am Donnerstag der Prozess gegen zwei frühere Bundeswehrsoldaten begonnen, die den Aufbau einer Söldnertruppe für den Jemen geplant haben sollen. Arend-Adolf G. und Achim A. sollen sich nach Überzeugung der Bundesanwaltschaft von den Botschaften einer Wahrsagerin dazu haben drängen lassen. Demnach wollten sie Friedensverhandlungen erzwingen - dies aber auch mit tödlichen Kampfeinsätzen.
Die beiden 52 und 60 Jahre alten Männer sitzen seit Oktober 2021 in Untersuchungshaft. Sie konnten festgenommen werden, bevor sie Fortschritte beim Aufbau der Söldnertruppe machen konnten. Die Bundesanwaltschaft wirft ihnen vor, dass sie als Rädelsführer eine terroristische Vereinigung gründen wollten.
Ihre Söldnertruppe sollte demnach vor allem aus ehemaligen Angehörigen deutscher Spezialeinheiten bestehen. Der Plan sei es gewesen, in den jemenitischen Bürgerkrieg einzugreifen und dort Teile der von Huthi-Rebellen kontrollierten Gebiete zu erobern sowie militärisch zu sichern. In Jemen herrscht seit dem Jahr 2015 Krieg, derzeit gilt ein Waffenstillstand zwischen Regierungstruppen und Rebellen.
Die Männer sollen laut Anklage auch finanzielle Ziele verfolgt haben. Die Angehörigen der Truppe sollten bis zu 40.000 Euro Sold im Monat erhalten. Mittelfristig sollte die Einheit ein privates Militärunternehmen für weltweite Einsätze werden. Der Prozess ist zunächst bis November terminiert.
L.Zimmermann--NZN