Zürcher Nachrichten - Bewährungsstrafe wegen Bestechlichkeit für frühere Berliner Senatorin Kalayci

EUR -
AED 4.179236
AFN 82.487486
ALL 99.519802
AMD 445.196423
ANG 2.050666
AOA 1037.695665
ARS 1294.838949
AUD 1.788344
AWG 2.050929
AZN 1.927373
BAM 1.958157
BBD 2.295964
BDT 138.156313
BGN 1.954174
BHD 0.428947
BIF 3380.639906
BMD 1.137825
BND 1.494433
BOB 7.857459
BRL 6.67907
BSD 1.137069
BTN 97.348188
BWP 15.673868
BYN 3.721216
BYR 22301.364405
BZD 2.28417
CAD 1.580392
CDF 3271.246238
CHF 0.92669
CLF 0.028743
CLP 1103.011127
CNY 8.361259
CNH 8.310768
COP 4899.473221
CRC 571.88844
CUC 1.137825
CUP 30.152355
CVE 110.397897
CZK 25.011626
DJF 202.214053
DKK 7.467151
DOP 68.692692
DZD 150.862683
EGP 58.15873
ERN 17.067371
ETB 151.300465
FJD 2.606783
FKP 0.860693
GBP 0.860594
GEL 3.128663
GGP 0.860693
GHS 17.621496
GIP 0.860693
GMD 82.05738
GNF 9852.82035
GTQ 8.764698
GYD 238.274328
HKD 8.829474
HNL 29.483444
HRK 7.531031
HTG 148.799018
HUF 411.472537
IDR 19131.191128
ILS 4.205315
IMP 0.860693
INR 97.57932
IQD 1490.474214
IRR 47910.543985
ISK 146.490564
JEP 0.860693
JMD 180.100524
JOD 0.806725
JPY 161.885714
KES 147.556817
KGS 99.534147
KHR 4558.156531
KMF 495.954471
KPW 1024.049756
KRW 1624.292257
KWD 0.349104
KYD 0.943628
KZT 589.644696
LAK 24626.954035
LBP 102145.84182
LKR 339.624452
LRD 227.584037
LSL 21.619798
LTL 3.3597
LVL 0.688259
LYD 6.325242
MAD 10.600741
MDL 20.155632
MGA 5220.34638
MKD 61.875203
MMK 2389.146685
MNT 4033.738887
MOP 9.091861
MRU 45.028695
MUR 51.314402
MVR 17.571873
MWK 1973.423514
MXN 22.757649
MYR 5.020904
MZN 72.688844
NAD 21.619798
NGN 1825.828184
NIO 41.86993
NOK 12.050599
NPR 156.200097
NZD 1.923398
OMR 0.43805
PAB 1.137825
PEN 4.257929
PGK 4.645695
PHP 64.538054
PKR 319.257838
PLN 4.325992
PYG 9097.963034
QAR 4.14134
RON 5.018348
RSD 118.146582
RUB 93.90653
RWF 1616.110729
SAR 4.266994
SBD 9.671308
SCR 16.366257
SDG 683.301928
SEK 11.12826
SGD 1.500412
SHP 0.894152
SLE 25.885684
SLL 23859.596875
SOS 649.031041
SRD 41.759412
STD 23550.674332
SVC 9.956272
SYP 14793.994592
SZL 21.619798
THB 38.189524
TJS 12.344852
TMT 3.980878
TND 3.421627
TOP 2.740422
TRY 43.384739
TTD 7.723335
TWD 36.969057
TZS 3056.80336
UAH 46.856598
UGX 4171.574867
USD 1.137825
UYU 48.203601
UZS 14749.830945
VES 88.531261
VND 29411.993007
VUV 139.633481
WST 3.181793
XAF 661.272628
XAG 0.034574
XAU 0.000341
XCD 3.079486
XDR 0.841192
XOF 661.272628
XPF 119.331742
YER 279.19801
ZAR 21.43643
ZMK 10241.792929
ZMW 32.209492
ZWL 366.379094
  • DAX

    57.3200

    21311.02

    +0.27%

  • MDAX

    -47.0200

    27219.29

    -0.17%

  • TecDAX

    8.2200

    3452.87

    +0.24%

  • SDAX

    -62.2700

    15139.67

    -0.41%

  • Euro STOXX 50

    -3.9300

    4966.5

    -0.08%

  • Goldpreis

    114.5000

    3354.9

    +3.41%

  • EUR/USD

    0.0114

    1.1401

    +1%

Bewährungsstrafe wegen Bestechlichkeit für frühere Berliner Senatorin Kalayci
Bewährungsstrafe wegen Bestechlichkeit für frühere Berliner Senatorin Kalayci / Foto: Kay Nietfeld - POOL/AFP/Archiv

Bewährungsstrafe wegen Bestechlichkeit für frühere Berliner Senatorin Kalayci

Die frühere Berliner Arbeits- und Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) ist in einem Korruptionsprozess zu einer Bewährungsstrafe von eineinhalb Jahren verurteilt worden. Das Landgericht Berlin sprach die 58-Jährige am Freitag der Bestechlichkeit schuldig und ordnete die Einziehung sogenannter Taterträge in Höhe von 6240 Euro an. Sie habe durch ihr Handeln dem Ansehen des Landes Berlin schweren Schaden zugefügt und das Vertrauen in die Lauterkeit des öffentlichen Diensts beschädigt, sagte der Vorsitzende Richter Bo Meyer in seiner Urteilsbegründung.

Textgröße:

Laut Anklage soll Kalayci dafür gesorgt haben, dass eine mit der Planung ihrer Hochzeit betraute Agentur später einen lukrativen Auftrag aus ihrer Gesundheitsverwaltung bekam. Eine Rechnung für die Planung der Hochzeit stellte die Agentur demnach nicht. Der ebenfalls angeklagte Chef der Agentur wurde zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und drei Monaten verurteilt.

Es habe sich hier nicht um eine "Holzhammerbestechung" gehandelt, sagte Meyer in seiner Begründung. Stattdessen seien die Beteiligten subtiler vorgegangen. So habe Kalayci dem Chef der Agentur bewusst unausgesprochen zu verstehen gegeben, dass sie sich beeinflussen lassen würde, als sie ihn mit der Organisation der Hochzeit beauftragt habe. "Sie haben den Eindruck der Käuflichkeit erweckt", sagte Meyer in Richtung der Angeklagten.

Der Agenturchef wiederum entschied sich aus Sicht des Gerichts bewusst dazu, keine Rechnung für den Hochzeitsauftrag zu stellen, damit Kalayci alle etwaigen Schwierigkeiten bei dem Auftrag zur Pflegekampagne aus dem Weg räumen würde. "Wir gehen davon aus, dass Frau Kalayci sein Motiv erkannt hat", sagte Meyer. Tatsächlich habe Kalayci sich dafür eingesetzt, dass der Auftrag nicht ausgeschrieben wurde.

Zu Gunsten der Angeklagten habe das Gericht beim Strafmaß berücksichtigt, dass Kalayci nicht vorbestraft sei, die Taten lange zurücklägen und ihr massive wirtschaftliche Konsequenzen etwa durch den Verlust ihres Ruhegehalts drohten, sagte Meyer. Strafschärfend habe die Kammer bewertet, dass sie die Handlungen als Senatorin getätigt habe. Das Vertrauen in den Staat gerate ins Wanken, wenn Amtsträger den Eindruck vermittelten, ihr Handeln auf den eigenen Vorteil auszurichten.

Kalayci selbst hatte die Vorwürfe bereits zu Prozessbeginn zurückgewiesen. Sie sei davon ausgegangen, dass die Agentur für ihre Leistungen eine Rechnung gestellt habe und diese von ihrem Ehemann beglichen worden sei. Dieser habe sich damals hauptsächlich um die Organisation der Hochzeitsfeier gekümmert. Dies wiederholte sie auch am Freitag sichtlich angefasst in ihrem letzten Wort vor der Urteilsverkündung.

Seine Mandantin habe zu keinem Zeitpunkt eine Verknüpfung zwischen der Hochzeitsfeier und dem Pflegeprojekt hergestellt, hatte Kalaycis Anwalt Robert Unger zuvor in seinem Plädoyer gesagt. "Dafür gibt es keinen einzigen Anhaltspunkt." Er plädiere daher dafür, Kalayci freizusprechen. Sie habe nicht wissentlich Vorteile angenommen.

Die Präferenz seiner Mandantin für die Agentur habe schon lange vorher festgestanden, sagte Unger. Diese habe sich bereits bei früheren Projekten bewährt, zudem habe Zeitdruck wegen des massiven Pflegenotstands in Berlin bestanden. Eine Ausschreibung hätte zu einer Verzögerung von rund einem Jahr geführt. Nach der Urteilsverkündung kündigte Unger an, in Revision zu gehen.

Die Staatsanwaltschaft hatte Kalayci in ihrem bereits in der vergangenen Woche gehaltenen Plädoyer hingegen vorgeworfen, bewusst eine Konfliktlage geschaffen zu haben, indem sie die Firma, die auf den Auftrag aus der Senatsverwaltung gehofft habe, mit der Hochzeit beauftragt habe. Sie plädierte auf eine Bewährungsstrafe von eineinhalb Jahren sowie die Zahlung von 36.000 Euro.

Kalayci war von 2011 bis 2016 Arbeitssenatorin und danach bis 2021 Gesundheitssenatorin. Die in Rede stehende Hochzeitsfeier fand 2019 statt. Von den Ermittlungen gegen sie erfuhr Kalayci eigenen Angaben zufolge erst bei einer Durchsuchung ihrer Wohnung im April 2022.

D.Smith--NZN