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Weil er die Wohnung des neuen Freunds seiner Ex-Freundin angezündet haben und seine Bekannte ihm ein Alibi verschafft haben soll, hat vor dem Landgericht im thüringischen Meinigen der Prozess gegen einen 20-Jährigen und eine 16-Jährige begonnen. Am Freitag äußerte sich zunächst die 16-Jährige und bestätigte die gegen sie gerichteten Vorwürfe im Wesentlichen, wie ein Gerichtssprecher sagte. Bei dem Brand im Dezember war ein Mann gestorben.
Dem 20-Jährigen wirft die Staatsanwaltschaft vor, dass er vor der Wohnung in einem Mehrfamilienhaus Benzin ausgeschüttet und dieses angezündet habe - mit der Absicht, dass der neue Freund und seine Ex-Freundin sterben würden. Die Ex-Freundin war zu dem Zeitpunkt nicht da. Der neue Freund konnte sich mit einem Sprung aus dem Fenster retten. In der Wohnung befand sich aber auch sein Kollege, der im Schlaf von dem Feuer überrascht wurde und starb.
Die 16-Jährige soll mit dem Angeklagten zu der Wohnung in Sonneberg gefahren sein. Auf seine Bitte hin soll sie vor der Tat außerdem mehrmals mit seinem Handy seine Ex-Freundin angerufen haben, um ihm ein Alibi zu verschaffen. Das Verfahren gegen die Jugendliche wurde am Freitag gegen eine Arbeitsauflage von 60 Stunden eingestellt. Der 20-Jährige ist wegen Brandstiftung mit Todesfolge und versuchten Mordes angeklagt. Er soll sich voraussichtlich am nächsten Verhandlungstag Mitte Juli äußern.
O.Pereira--NZN