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Der Mann, den die norwegische Polizei nach dem tödlichen Schusswaffenangriff am Wochenende in Oslo festgenommen hatte, ist in Untersuchungshaft genommen worden. Ein Gericht in der norwegischen Hauptstadt verhängte am Montag die U-Haft zunächst für vier Wochen. Für diese Zeit wurde dem 43-Jährigen der Kontakt zur Außenwelt weitgehend untersagt.
In der Nacht zum Samstag waren in der Innenstadt von Oslo zwei Menschen durch Schüsse getötet und 21 weitere Menschen verletzt worden, zwei von ihnen schwer. Die Schüsse fielen unter anderem vor einer bekannten Schwulen-Bar.
Der Verdächtige wurde kurz nach den Schüssen festgenommen und verweigert seitdem die Aussage. Die Polizei beschrieb den Norweger mit iranischen Wurzeln als psychisch labilen Islamisten. Das Motiv war den Ermittlern zufolge noch unklar. Als denkbar galten demnach eine islamistische Radikalisierung, Hass auf Homosexuelle sowie psychische Probleme.
Dem mutmaßlichen Angreifer droht eine Anklage wegen "Terrorismus", Mordes und versuchten Mordes. Seinem Anwalt zufolge verweigert der Mann die Aussage, da er befürchte, dass Videoaufnahmen seiner Verhöre von den Ermittlern manipuliert werden könnten. Experten sollen sich nun zunächst mit seiner psychischen Gesundheit befassen, um seine Schuldfähigkeit zu klären.
H.Roth--NZN