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Bei einer internationalen Razzia gegen mutmaßliche Geldautomatensprenger hat die Polizei insgesamt 13 Tatverdächtige festgenommen. Am Dienstag waren rund hundert Ermittler aus Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und den Niederlanden bei 16 Durchsuchungen im Einsatz, wie die Staatsanwaltschaften in Mainz und Osnabrück und die Generalstaatsanwaltschaft in Frankfurt am Main am Mittwoch gemeinsam mit der Polizei mitteilten. Dabei habe es sich um Geschäftsräume und Wohnungen sowie Fahrzeugverleihfirmen gehandelt.
Weitere zwölf Durchsuchungen habe es bereits Tage zuvor gegeben. Eine Festnahme erfolgte den Angaben zufolge am Dienstag in den Niederlanden nahe Helmond. Zwölf weitere Tatverdächtige seien bereits in den Tagen zuvor festgenommen worden. Ein mutmaßlicher Geldautomatensprenger befinde sich noch auf der Flucht. Die durchsuchten Mietwagenfirmen sollen die Tatfahrzeuge an die mutmaßlichen Täter vermietet haben.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand werden 17 Mitglieder einer niederländischen Bande verdächtigt, insgesamt zwölf Geldautomatensprengungen in Deutschland verübt zu haben. Sechs der Taten sollen in Rheinland-Pfalz, drei in Nordrhein-Westfalen, zwei in Niedersachsen und eine in Hessen begangen worden sein. Dabei entstand den Angaben zufolge ein Sach- und Beuteschaden von mehr als vier Millionen Euro.
Bei den Durchsuchungen beschlagnahmten die Ermittler mehr als 80 Mobiltelefone, mehrere Computer und Tablets sowie zahlreiche elektronische Datenträger. Auch gestohlene Kennzeichen sowie Duplikate seien entdeckt worden. An den Ermittlungen beteiligt waren unter anderem die Landeskriminalämter von Rheinland-Pfalz und Hessen, die niederländische Polizei sowie das Bundeskriminalamt und Europol. Der Razzia waren monatelange verdeckte Ermittlungen vorausgegangen.
L.Zimmermann--NZN