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Der mutmaßliche Amokfahrer von Trier ist einem psychiatrischen Gutachten zufolge vermindert schuldfähig. Seine Steuerungsfähigkeit sei aufgrund einer Wahnstörung schwerwiegend beeinträchtigt, sagte der Gutachter am Mittwoch im Prozess vor dem Landgericht Trier. Werde die Störung nicht behandelt, bleibe sie für Menschen in seinem Umfeld gefährlich und habe eine Tendenz, sich auszubreiten.
Der Angeklagte war am 1. Dezember 2020 mit seinem Auto durch die Fußgängerzone der rheinland-pfälzischen Stadt gerast. Fünf Menschen wurden getötet, zahlreiche weitere verletzt. Elf Monate nach der Tat erlag ein weiteres Opfer seinen schweren Verletzungen. Auf seinem Weg durch mehrere Straßen erfasste der Mann Passanten offenbar wahllos, aber gezielt mit hoher Geschwindigkeit.
Das Motiv ist bislang unklar. Das Gutachten soll den Richtern die Entscheidung darüber ermöglichen, ob der Angeklagte ins Gefängnis kommt oder in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht wird. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm fünffachen Mord, versuchten Mord in 18 Fällen sowie gefährliche und schwere Körperverletzung in 14 Fällen vor.
O.Pereira--NZN