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Beim Hadsch in Saudi-Arabien haben sich am Freitag hunderttausende Pilger zum Gebet auf dem Berg Arafat versammelt. Bei Temperaturen von bis zu 44 Grad strömten die weißgekleideten Pilger auf den Steinhügel südlich von Mekka. Das Gebet auf dem Berg Arafat ist einer der Höhepunkte der Pilgerfahrt Hadsch, die jeder gesunde Muslim mindestens einmal im Leben unternehmen soll.
In der heiligen Stadt Mekka hatte am Mittwoch der größte Hadsch seit Beginn der Corona-Pandemie begonnen. Die Pilger strömten zuerst zur Großen Moschee in Mekka, um dort die würfelförmige Kaaba zu umrunden. Nach einer Nacht in einem Zeltlager im Mina-Tal brachen sie am Freitagmorgen zu Fuß oder mit Bussen zum Berg Arafat auf. Viele schützten sich mit Regenschirmen vor der sengenden Sonne.
"2020 dachte ich, ich würde niemals den Hadsch machen. Es kam mir wie das Ende der Welt vor. Aber heute bin ich hier. Gott ist groß", sagte der Ägypter Bassam Mohammed.
Laut der islamischen Überlieferung hielt der Prophet Mohammed auf der Pilgerreise am Ende seines Lebens auf dem Berg Arafat seine Abschiedspredigt. Am Samstag steht für die Hadsch-Pilger mit der symbolischen Steinigung des Teufels ein weiterer Höhepunkt der Pilgerfahrt an. Dabei werfen sie in Mina Kieselsteine auf eine Säule, die den Satan symbolisiert.
Insgesamt werden in Mekka in diesem Jahr eine Million Pilger erwartet, unter ihnen 850.000 Gläubige aus dem Ausland. Alle Pilger müssen geimpft sein und einen negativen PCR-Test vorgelegen. Vor drei Jahren - also vor der Corona-Krise - nahmen etwa 2,5 Millionen Menschen an der Pilgerfahrt teil. 2020 waren es nur wenige tausend und im vergangenen Jahr 60.000.
R.Schmid--NZN