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Papst Franziskus will in Kanada Ureinwohner um Vergebung bitten für das Leid, das indigenen Kindern jahrzehntelang in katholischen Internaten in Kanada angetan wurde. Am Montag wollte das katholische Kirchenoberhaupt in Maskwacis, rund hundert Kilometer südlich von Edmonton, zu Vertretern der indigenen Bevölkerung sprechen.
In Maskwacis befand sich von 1895 bis 1975 das Internat von Ermineskin, eines der größten Internate des Landes. Am Nachmittag wollte der Papst dann in der Kirche Sacré-Coeur des Premiers Peuples von Edmonton sprechen.
Der Papst war am Sonntag zu seinem sechstägigen Besuch in Kanada eingetroffen. Franziskus wurde vom kanadischen Premierminister Justin Trudeau und der Repräsentantin der britischen Königin Elizabeth II. in Kanada, Mary Simon, in Empfang genommen.
In einer Botschaft im Kurznachrichtendienst Twitter hatte Franziskus vor seinem Abflug geschrieben, er hoffe, dass sein Besuch zur bereits begonnenen "Reise der Versöhnung" beitragen möge.
In Kanada waren seit 1874 rund 150.000 Kinder von Ureinwohnern und gemischten Paaren von ihren Familien und ihrer Kultur getrennt und in kirchliche Heime gesteckt worden, um sie so zur Anpassung an die weiße Mehrheitsgesellschaft zu zwingen. Viele von ihnen wurden dort misshandelt oder sexuell missbraucht, tausende starben an Krankheiten oder Unterernährung.
M.J.Baumann--NZN