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Der Südosten Frankreichs wird weiterhin von Waldbränden heimgesucht. Ein mutmaßlich durch Brandstiftung verursachtes Feuer im Département Ardèche verwüstete bislang rund 1200 Hektar Fläche, wie die Feuerwehr am Donnerstag mitteilte. Am Morgen konnten die Flammen weitgehend eingedämmt werden. Wegen eines weiteren Brandes im Département Alpes-de-Haute-Provence mussten hingegen rund 400 Camperinnen und Camper in Sicherheit gebracht werden.
Das Feuer in Ardèche war in der Nähe der Stadt Aubenas ausgebrochen. Bis zu 600 Feuerwehrleute kämpften in der Nacht zum Donnerstag gegen die Flammen. Unterstützung erhielten sie aus der Luft von mehreren Löschflugzeugen und einem Hubschrauber. "Die Ränder des Feuers sind großteils stabilisiert, es gibt jedoch noch einen problematischen Bereich", sagte Feuerwehrsprecher Jean-Michel Chalancon am Donnerstagmorgen.
Die Staatsanwaltschaft geht bei der Brandursache von einem "kriminellen" Hintergrund aus, wie sie auf Twitter mitteilte. Ein Verdächtiger wurde festgenommen. Wegen des Feuers waren mindestens 350 Menschen in dem Ferienort Vogüé und auf umliegenden Campingplätzen nahe der Ardèche-Schlucht in Sicherheit gebracht worden. Zu Schaden kam niemand, auch Wohngebiete waren durch die Flammen nicht bedroht.
Wegen eines weiteren Brandes im Département Alpes-de-Haute-Provence wurden am Mittwochabend rund 400 Menschen auf einem Campingplatz in Castellane vorsorglich evakuiert. Das Feuer war im benachbarten Rougon ausgebrochen und hat sich bereits auf 350 Hektar ausgebreitet. Rund 200 Feuerwehrleute waren im Kampf gegen die Flammen im Einsatz.
Vor wenigen Tagen erst hatten zwei massive Waldbrände mehrere zehntausend Hektar Land im Südwesten Frankreichs an der Atlantikküste zerstört. Rund 36.000 Menschen mussten evakuiert werden.
Infolge der Klimakrise drohen Phasen extremer Trockenheit in Südeuropa laut Experten zuzunehmen. In Frankreich musste zuletzt in 91 der 96 Départements der Wasserverbrauch wegen der großen Trockenheit eingeschränkt werden.
H.Roth--NZN