Zürcher Nachrichten - Iranischer Präsident verlangt "entschiedenes" Vorgehen gegen Demonstrierende

EUR -
AED 3.872734
AFN 72.005736
ALL 98.118186
AMD 410.968376
ANG 1.906708
AOA 961.599428
ARS 1056.404251
AUD 1.628181
AWG 1.892622
AZN 1.792557
BAM 1.956125
BBD 2.136045
BDT 126.421034
BGN 1.958089
BHD 0.397096
BIF 3124.456905
BMD 1.054385
BND 1.418344
BOB 7.310112
BRL 6.111432
BSD 1.057881
BTN 88.882088
BWP 14.462749
BYN 3.46206
BYR 20665.954364
BZD 2.132445
CAD 1.484005
CDF 3020.814401
CHF 0.935893
CLF 0.037437
CLP 1032.991635
CNY 7.627444
CNH 7.634046
COP 4666.361951
CRC 538.42022
CUC 1.054385
CUP 27.941214
CVE 110.283349
CZK 25.258223
DJF 188.382236
DKK 7.458459
DOP 63.744233
DZD 140.480035
EGP 51.984044
ERN 15.815781
ETB 128.119907
FJD 2.399729
FKP 0.832244
GBP 0.834351
GEL 2.883733
GGP 0.832244
GHS 16.899571
GIP 0.832244
GMD 74.861719
GNF 9117.20866
GTQ 8.170359
GYD 221.22366
HKD 8.207705
HNL 26.717966
HRK 7.521204
HTG 139.083693
HUF 407.428254
IDR 16707.527875
ILS 3.953204
IMP 0.832244
INR 89.019917
IQD 1385.823999
IRR 44381.713142
ISK 145.09392
JEP 0.832244
JMD 168.017516
JOD 0.747665
JPY 163.11606
KES 136.996819
KGS 91.207906
KHR 4274.035393
KMF 491.949854
KPW 948.946484
KRW 1468.131511
KWD 0.324266
KYD 0.881655
KZT 525.732457
LAK 23245.757353
LBP 94734.612531
LKR 309.064353
LRD 194.648693
LSL 19.246211
LTL 3.113326
LVL 0.637787
LYD 5.166884
MAD 10.546605
MDL 19.222107
MGA 4921.028776
MKD 61.620252
MMK 3424.602737
MNT 3582.801623
MOP 8.482871
MRU 42.233029
MUR 49.777883
MVR 16.289872
MWK 1834.492213
MXN 21.448266
MYR 4.709414
MZN 67.409471
NAD 19.246485
NGN 1757.428672
NIO 38.929431
NOK 11.673913
NPR 142.216383
NZD 1.797105
OMR 0.405569
PAB 1.057861
PEN 4.016068
PGK 4.25393
PHP 61.918744
PKR 293.731742
PLN 4.3158
PYG 8254.412497
QAR 3.856542
RON 4.977964
RSD 117.02535
RUB 105.312253
RWF 1453.024436
SAR 3.960277
SBD 8.846736
SCR 14.593034
SDG 634.226864
SEK 11.562232
SGD 1.41469
SHP 0.832244
SLE 23.837493
SLL 22109.940199
SOS 604.635005
SRD 37.236149
STD 21823.649537
SVC 9.256628
SYP 2649.174867
SZL 19.239748
THB 36.622995
TJS 11.277062
TMT 3.700893
TND 3.337655
TOP 2.469478
TRY 36.367477
TTD 7.183263
TWD 34.289139
TZS 2804.665046
UAH 43.699036
UGX 3882.590743
USD 1.054385
UYU 45.396692
UZS 13541.252969
VES 48.21917
VND 26755.030203
VUV 125.178757
WST 2.943413
XAF 656.097273
XAG 0.034399
XAU 0.000407
XCD 2.849529
XDR 0.796951
XOF 656.069267
XPF 119.331742
YER 263.464552
ZAR 19.109469
ZMK 9490.735335
ZMW 29.044695
ZWL 339.511677
  • EUR/USD

    -0.0002

    1.0541

    -0.02%

  • Goldpreis

    25.8000

    2595.9

    +0.99%

  • Euro STOXX 50

    -38.6800

    4794.85

    -0.81%

  • DAX

    -52.8900

    19210.81

    -0.28%

  • MDAX

    -63.3300

    26411.07

    -0.24%

  • TecDAX

    -33.4800

    3352.33

    -1%

  • SDAX

    29.3000

    13405.8

    +0.22%

Iranischer Präsident verlangt "entschiedenes" Vorgehen gegen Demonstrierende
Iranischer Präsident verlangt "entschiedenes" Vorgehen gegen Demonstrierende / Foto: Geoff Robins - AFP

Iranischer Präsident verlangt "entschiedenes" Vorgehen gegen Demonstrierende

Nach anhaltenden Protesten im Iran hat der Präsident des Landes die Sicherheitskräfte zu einem "entschiedenen Vorgehen" gegen die Demonstrierenden aufgefordert. Staatschef Ebrahim Raisi bezeichnete die vom Tod einer jungen Frau infolge ihrer Festnahme durch die Sittenpolizei ausgelösten Proteste als "Krawalle". Am Sonntag bestellte das Außenministerium die Botschafter Großbritanniens und Norwegens wegen "Einmischung" in Zusammenhang mit den Demonstrationen ein. Am Vorabend waren den neunten Tag in Folge zahlreiche Menschen auf die Straße gegangen.

Textgröße:

Bislang wurden bei den Protesten laut einem Bericht des Staatsfernsehens 41 Menschen getötet. Die Menschenrechtsorganisation Iran Human Rights (IHR) in Oslo gab die Zahl der getöteten Demonstranten mit mindestens 54 an. Die meisten Todesfälle wurden demnach aus den Provinzen Gilan und Masandaran gemeldet.

Ausgelöst wurden die Proteste durch den Tod der 22-jährigen Mahsa Amini am Freitag vergangener Woche. Sie war von der Sittenpolizei festgenommen worden, weil sie das islamische Kopftuch offenbar nicht den strikten Vorschriften entsprechend getragen hatte. Amini, deren kurdischer Vorname Jhina ist, brach nach ihrer Festnahme unter ungeklärten Umständen auf der Polizeiwache zusammen und wurde drei Tage später im Krankenhaus für tot erklärt. Laut Polizei hatte sie einen Herzanfall.

Menschenrechtsaktivisten zufolge erlitt die junge Frau einen tödlichen Schlag auf den Kopf. Innenminister Ahmad Wahidi hatte dies am Freitag bestritten. Die Ermittlungen zur Todesursache seien aber noch nicht abgeschlossen.

Aminis Tod löste landesweite Proteste aus, gegen die die Sicherheitskräfte gewaltsam vorgehen. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International warf den Sicherheitskräften vor, "vorsätzlich und rechtswidrig" scharfe Munition einzusetzen, um Protestierende auseinanderzutreiben. In zahlreichen Städten weltweit fanden am Samstag Kundgebungen statt, um die iranischen Proteste zu unterstützen.

Staatschef Raisi drang am Samstag auf "entschiedenes Vorgehen gegen die Gegner der Sicherheit und des Friedens des Landes und des Volkes". Es sei notwendig, zwischen "Demonstrationen und der Störung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit" zu unterscheiden. Das iranische Außenministerium gab dem Erzfeind USA die Schuld an den Protesten und warnte vor einer Reaktion des Irans.

Am Sonntag erklärte das Ministerium zudem, dass es den Botschafter Großbritanniens einbestellt habe, um gegen die "Aufforderung zu Krawallen" in Fernsehsendern mit Sitz in London zu protestieren, die auf Farsi senden. Dies werde als "Einmischung in die inneren Angelegenheiten der Islamischen Republik Iran und Handlung gegen die nationale Souveränität unseres Landes" gewertet.

Norwegens Botschafter wurde demnach einbestellt, um Fragen zu "Einmischung und nichtkonstruktiven Kommentaren über innere Angelegenheiten des Irans" zu beantworten, die der Präsident des norwegischen Parlaments gemacht habe.

Allein in der Provinz Gilan im Nordiran wurden seit Beginn der Proteste nach Angaben der Polizei mehr als 700 Menschen festgenommen. Innenminister Wahidi sagte laut staatlicher Nachrichtenagentur Irna, er erwarte von der Justiz, "dass sie rasch die Haupttäter und Anführer" der Proteste verfolgen werde. Nach Angaben der Nichtregierungsorganisation Komitee zum Schutz von Journalisten (CPJ) wurden seit Beginn der Proteste zudem 17 Journalisten festgenommen.

Das Internet im Iran war weiterhin eingeschränkt sowie die Online-Dienste Whatsapp und Instagram blockiert. Die Website NetBlocks, die Internetsperren weltweit beobachtet, berichtete auch von einer Sperre des Internettelefonie-Dienstes Skype.

Die führende Reformpartei des Iran, die Union der Islamischen Iranischen Volkspartei, forderte ein Ende der strengen islamischen Kleiderordnung und eine Mäßigung der Sittenpolizei. Zudem müsse die Regierung "friedliche Demonstrationen zulassen" und festgenommene Demonstranten freilassen, erklärte die Partei.

T.Furrer--NZN