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Fünfeinhalb Monate nach einem tödlichen Messerangriff auf eine 35-Jährige im niedersächsischen Burgdorf muss sich ihr Ehemann seit Freitag wegen Mordes vor dem Landgericht Hildesheim verantworten. Laut Anklage soll der 37-Jährige seine Partnerin im Mai vor einer Rechtsanwaltskanzlei abgepasst und sie in ihrem Auto getötet haben. Nach Angaben eines Gerichtssprechers bereute der Angeklagte in einer von seinen Verteidiger verlesenen Erklärung die Tat.
Laut Anklage bildete eine von der Frau angekündigte Trennung den Hintergrund des Verbrechens. Der Mann fasste demnach den Plan, seine Partnerin dafür zu bestrafen. Die Tat ereignete sich demnach unmittelbar vor einem Termin bei einem Rechtsanwalt, bei dem seine Ehefrau die Scheidung einleiten wollte.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wusste der Beschuldigte von dem Termin und passte seine Frau ab. Während diese noch in ihrem Auto saß, kam es zu einem kurzen Wortwechsel. Dann stach ihr Ehemann mit einem Messer mindestens 13 Mal auf sie ein. Die Ermittler werfen dem Angeklagten heimtückischen Mord aus niedrigen Beweggründen vor. Der Prozess soll bis Ende Januar dauern.
Laut Gerichtssprecher äußerte der Beschuldigte in dem seinem Verteidiger zum Prozessauftakt verlesenen kurzen Statement Reue und bedauerte das Leid, das er seinen Söhnen und der Familie dadurch zugefügt habe. Eine ausführlichere Einlassung des 37-Jährigen sollte demnach am kommenden Prozesstag folgen.
F.E.Ackermann--NZN