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Auf eine geplante Flüchtlingsunterkunft im sächsischen Bautzen ist ein Brandanschlag verübt worden. Unbekannte warfen Freitag früh mehrere Fensterscheiben an der geplanten Flüchtlingsunterkunft "Spreehotel" ein, wie das Landeskriminalamt Sachsen (LKA) in Dresden mitteilte. Im Inneren des Gebäudes brach ein Feuer aus, das durch die Feuerwehr gelöscht wurde.
Vier Menschen, die zum Tatzeitpunkt im Haus schliefen, blieben unverletzt. Es handelte sich den Angaben zufolge nicht um Flüchtlinge. Nach Angaben des Landkreises Bautzen sollten am 3. November Flüchtlinge in das Gebäude einziehen, das für 30 Familien hergerichtet wurde.
Das Gebäude wurde weiträumig abgesperrt. Die Polizei, ein Brandursachenermittler und ein Fährtenhund waren vor Ort im Einsatz. Die Höhe des Schadens war zunächst unklar. Das polizeiliche Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrum (PTAZ) im LKA übernahm die Ermittlungen.
Das "Spreehotel" wurde dem Landkreis zufolge schon in der Vergangenheit als Flüchtlingsunterkunft genutzt. 2017 wurde sie mangels Bedarf geschlossen und wegen der steigenden Flüchtlingszahlen nun wieder reaktiviert.
O.Pereira--NZN