Zürcher Nachrichten - Aktivisten: Sicherheitskräfte schießen in Sahedan im Iran auf Demonstrierende

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Aktivisten: Sicherheitskräfte schießen in Sahedan im Iran auf Demonstrierende
Aktivisten: Sicherheitskräfte schießen in Sahedan im Iran auf Demonstrierende / Foto: JULIEN DE ROSA - AFP/Archiv

Aktivisten: Sicherheitskräfte schießen in Sahedan im Iran auf Demonstrierende

Einen Monat nach der gewaltsamen Niederschlagung von Protesten in der iranischen Stadt Sahedan im Südosten des Landes haben Sicherheitskräfte laut Aktivisten dort erneut auf Demonstrierende geschossen. Spezialeinheiten der Polizei seien hart gegen die Demonstranten vorgegangen und "schossen auf die Menge", berichtete die in den USA ansässige Nachrichtenagentur Human Rights Activist News Agency (Hrana) auf Twitter. Laut iranischen Staatsmedien wurden ein Mensch getötet und 14 weitere verletzt.

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Bei den "Unruhen" in Sahedan sei ein Zivilist getötet worden, "als Unbekannte das Feuer eröffneten", berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna unter Berufung auf den Sicherheitsrat der Provinz. Unter den 14 Verletzten seien auch Sicherheitskräfte. Irna machte "Randalierer" für die Unruhen verantwortlich und erklärte, sie hätten Reifen in Brand gesetzt. "Einige maskierte Randalierer" hätten "Steine auf Autos geworfen", hieß es.

Der Hrana-Tweet enthielt ein Video, in dem Schüsse und der Ruf "Allahu akbar" zu hören waren. Die Nachrichtenagentur AFP konnte die Aufnahmen zunächst nicht verifizieren.

In einem weiteren von der Organisation Iran Human Rights (IHR) mit Sitz in Oslo geteilten Video war langes automatisches Gewehrfeuer zu hören, das auf Menschen gerichtet war, die in Deckung gingen. Aktivisten berichteten von dutzenden Menschen, die nach dem Freitagsgebet auf die Straßen der Stadt strömten.

Die iranischen Behörden entließen derweil den Polizeichef von Sahedan und den Leiter einer Polizeistation. Der Sicherheitsrat der Provinz Sistan-Balutschistan, deren Hauptstadt Sahedan ist, sagte den "unschuldigen Opfern" von tödlichen Auseinandersetzungen Entschädigungen zu, wie Irna am Freitag berichtete. Am 30. September hatten mehr als 150 Menschen nach dem Freitagsgebet eine Polizeistation in Sahedan gestürmt. Nach offiziellen Angaben wurden dabei 35 Zivilisten und sechs Sicherheitskräfte getötet.

Auslöser der Proteste waren Berichte über die mutmaßliche Vergewaltigung eines Mädchens durch einen Polizisten. Bei der Niederschlagung der Proteste wurden nach Angaben der IHR 93 Menschen in Sahedan getötet.

Der Sicherheitsrat von Sistan-Balutschistan veröffentlichte am Freitag die Schlussfolgerungen einer Untersuchung, die im Auftrag des iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi angestellt worden war. Bei den Auseinandersetzungen wurden demnach "bedauerlicherweise einige Mitbürger getroffen, die Gebete verrichteten, und unschuldige Fußgänger, die nichts damit zu tun hatten".

Die nahe der Grenze zu Afghanistan und Pakistan gelegene Provinz ist eine der ärmsten Regionen des Landes und Heimat der belutschischen Minderheit. Sie hängt mehrheitlich dem sunnitischen Islam an und nicht dem im Iran vorherrschenden Schia-Islam. Menschenrechtsorganisationen beklagen seit langem ihre Diskriminierung durch die schiitische Führung in Teheran. Jedes Jahr werden dort zahlreiche Menschen bei Zusammenstößen mit Sicherheitskräften getötet oder verurteilt und hingerichtet.

Landesweit starben bei den Protesten der vergangenen Wochen im Iran bislang laut IHR dutzende Demonstranten. Entzündet hatten sich die unvermindert andauernden Proteste im ganzen Land am Tod der jungen Kurdin Mahsa Amini. Die 22-Jährige war am 16. September in Teheran gestorben, nachdem sie von der sogenannten Sittenpolizei festgenommen worden war. Sie hatte ihr Kopftuch angeblich nicht vorschriftsgemäß getragen. Aktivisten werfen den Sicherheitskräften vor, die junge Frau misshandelt zu haben.

Auch am Freitag gingen landesweit wieder zahlreiche Menschen auf die Straße, wie Onlinevideos zeigten. Unter anderem gab es Proteste in der westiranischen Stadt Mahabad, in der Sicherheitskräfte nach Angaben von Aktivisten in den vergangenen zwei Tagen mindestens vier Menschen getötet hatten.

I.Widmer--NZN