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Eine Woche nach der Lockerung der strikten Corona-Politik in China schaffen es die Behörden des Landes nicht mehr, die Ausbreitung des Virus genau zu verfolgen. Die wahre Zahl an Infektionen könne nicht mehr angegeben werden, erklärte am Mittwoch die nationale Gesundheitsbehörde. "Viele asymptomatische Menschen machen keine PCR-Tests mehr, deshalb ist es unmöglich, die aktuelle Zahl von asymptomatisch Infizierten akkurat zu benennen."
Viele Herzinfarktpatienten werden in Deutschland nicht optimal versorgt, weil die Kliniken einer Studie zufolge nicht angemessen ausgerüstet sind. Im Jahr 2020 wurden mehr als 14.000 Herzinfarkt-Behandlungen in Krankenhäusern ohne Herzkatheterlabor vorgenommen, wie aus dem am Dienstag veröffentlichten "Qualitätsmonitor" des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) hervorgeht. Das betraf sieben Prozent der rund 203.000 Herzinfarkte. In einem Katheterlabor können Gefäßverschlüsse, die bei einem Herzinfarkt auftreten, optimal behandelt werden.
Tausende Patientinnen und Patienten werden in Deutschland einem Bericht zufolge nicht optimal versorgt, weil sie in Kliniken ohne adäquate Ausstattung und Fallzahl behandelt werden. Dies gehe aus dem "Qualitätsmonitor" des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (Wido) hervor, berichtet das "Handelsblatt" am Dienstag. Demnach landeten beispielsweise mehr als 14.000 der insgesamt 203.000 Herzinfarkt-Patienten in einem Krankenhaus ohne ein Katheterlabor.
Die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen soll zum Jahreswechsel auch in Schleswig-Holstein fallen. "Wir gehen den Weg Richtung Normalität kontinuierlich weiter", sagte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) am Montag nach Beratungen seiner Regierung mit dem Corona-Expertenrat. Statt der Maskenpflicht sprach die Landesregierung nun eine Empfehlung zum Maskentragen für Menschen aus, die selbst zu den Risikogruppen gehören, die in engem Kontakt zu Risikogruppen stehen und für Menschen mit Erkältungssymptomen.
Das abrupte Ende der strikten Null-Covid-Strategie in China lässt die Infektionszahlen in die Höhe schnellen. Allein in Peking hätten 22.000 Patienten am Vortag die Krankenhäuser der Hauptstadt aufgesucht, teilte der Sprecher der städtischen Gesundheitskommission, Li Ang, am Montag mit. In kleineren Städten sind die Kliniken Medienberichten zufolge völlig überlastet. Dennoch setzen die Behörden die Lockerungen fort: Am Dienstag soll die wichtigste Nachverfolgungs-App abgeschaltet werden.
Im Zuge der aktuellen Lockerungen der Corona-Maßnahmen hat China am Montag die Abschaltung der wichtigsten Nachverfolgungs-App angekündigt. Nach der Aufhebung der Massen-Lockdowns und anderen Lockerungen begrüßten viele Internet-Nutzer das Ende der App als weiteren Meilenstein auf dem Weg zurück zu einem normalen Alltag. Ein renommierter Covid-Experte warnte jedoch vor einer Explosion der Infektionszahlen.
Die Situation in den deutschen Kindertagesstätten ist nach Angaben der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) dramatisch. "Die Bedingungen in den Kitas sind kaum noch zu verantworten", heißt es in einem Gastbeitrag des GEW-Vorstandsmitglieds Doreen Siebernik für die "Welt am Sonntag". Die aktuelle Krankheitswelle habe die Einrichtungen "voll erwischt". Laut Berechnungen des Institut der deutschen Wirtschaft in Köln fehlen zugleich weiter hunderttausende Betreuungsplätze für Kleinkinder.
In Bayern ist die Maskenpflicht im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) entfallen. In Bussen, U- und S-Bahnen sowie in Regionalbahnen müssen die Menschen im Freistaat seit Samstag keine Mund-Nasen-Bedeckung mehr tragen. Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) empfiehlt allerdings, freiwillig weiterhin eine Maske zu tragen.
Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hat vor der schwindenden Wirksamkeit mehrerer Corona-Medikamente auf Antikörperbasis gegen die jüngsten Subvarianten des Virus gewarnt. Labortests hätten gezeigt, dass die betroffenen Präparate "wenig wirksam bei der Neutralisierung der Omikron-Subvarianten BA.4.6, BA.2.75.2 und XBB" seien, erklärte die in Amsterdam ansässige Behörde am Freitag.
Der gesundheitspolitische Sprecher der Grünen, Janosch Dahmen, hat vor einer generellen Abschaffung der Maskenpflicht gewarnt. In den Sendern RTL und ntv verwies Dahmen am Freitagmorgen auf die derzeit enorme Belastungssituation in Krankenhäusern nicht nur wegen Corona, sondern auch wegen anderer Atemwegserkrankungen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) kritisierte unterschiedliche Regelungen dazu in den Bundesländern.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) blickt zuversichtlich auf die Pandemientwicklung der nächsten Monate: "Der kommende Winter ist hoffentlich das letzte große Gefecht mit dem Coronavirus", sagte der Politiker dem "Süddeutsche Zeitung Magazin" vom Freitag. Das Virus habe sich "in eine Sackgasse hinein mutiert", sagte der Minister. Seiner vorsichtigen Linie bleibt Lauterbach aber treu, Entwarnung will er nicht geben: "Für Leichtsinn fehlt der Anlass. Für weitere Lockerungen ist es zu früh."
Junge Menschen zwischen 18 und 25 Jahren können in Frankreich künftig gratis Kondome in der Apotheke bekommen. "Das ist eine kleine Revolution bei der Prävention", sagte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron bei einer Konferenz zu Gesundheit und jungen Menschen am Donnerstag in Fontaine-le-Comte im Westen des Landes. Die neue Regel solle vom 1. Januar an gelten.
Die kanadische Sängerin Céline Dion muss wegen gesundheitlicher Probleme erneut die Europa-Konzerte ihrer Welttournee verschieben. Sie leide an einer "sehr seltenen neurologischen Störung", die sie unter anderem beim Singen beeinträchtige, gab Dion am Donnerstag in einem Instagram-Video bekannt.
Um künftig besser gegen Pandemien gewappnet zu sein, wollen die Mitgliedsstaaten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ab Februar über einen Entwurf eines globalen Abkommens verhandeln. Die 194 Mitgliedsstaaten haben sich nach dreitägigen Verhandlungen darauf geeinigt, "den ersten Entwurf eines rechtsverbindlichen Abkommens auszuarbeiten, das die Welt vor künftigen Pandemien schützen soll", wie die WHO am Mittwoch mitteilte. Der "konzeptionelle Vorentwurf" solle am 27. Februar 2023 diskutiert werden.
Viele gesetzlich Versicherten wünschen sich bei der Suche nach einem Psychotherapie-Platz mehr Unterstützung und Orientierung. Das ergab eine am Donnerstag veröffentlichte Befragung des Ipsos-Instituts für den GKV-Spitzenverband. Ein Drittel der Befragten, die trotz psychischer Leiden keine Behandlung bekamen, konnten Therapeutinnen und Therapeuten telefonisch nicht erreichen oder wurden nicht zurückgerufen. Zudem kenne nur ein gutes Drittel aller Befragten mit psychischen Leiden die gesetzlichen Zugangsmöglichkeiten zur psychotherapeutischen Versorgung.
Beschäftigte in den Pflegeberufen sind deutlich häufiger krank als in anderen Branchen. In der Altenpflege gab es im vergangenen Jahr mit 33,2 Fehltagen je Beschäftigten deutlich mehr Ausfälle als beim Durchschnitt aller Beschäftigten, der bei 18,2 Fehltagen liegt: Dies ergab der am Mittwoch in Berlin veröffentlichte BKK-Gesundheitsreport. Auch in der Krankenpflege gab es demnach mit 25,7 Tagen Arbeitsunfähigkeit deutlich über dem Schnitt liegende Fehlzeiten.
Chinas Außenhandel ist im November wegen der nach wie vor strikten Corona-Politik unerwartet stark eingebrochen. Die Importe lagen 10,6 Prozent unter den Einfuhren des Vorjahresmonats, das war der stärkste Rückgang seit Mai 2020, wie der Zoll am Mittwoch mitteilte. Die Exporte gingen im vergangenen Monat im Jahresvergleich um 8,7 Prozent zurück, das wiederum war der höchste Rückgang seit Februar 2020 zu Beginn der Pandemie.
Die brasilianische Fußball-Legende Pelé ist offenbar auf dem Weg der Besserung. Der Gesundheitszustand des 82-Jährigen "verbessert sich zunehmend, insbesondere die Atemwegsinfektion", teilten seine Ärzte am Dienstag mit. Seine Vitalzeichen seien stabil, er sei bei Bewusstsein, es gebe keine "neuen Komplikationen".
Als erste Bundesländer schaffen Bayern und Sachsen-Anhalt die Maskenpflicht im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) ab. In Sachsen-Anhalt entfällt diese ab Donnerstag, in Bayern ab Samstag, wie die jeweiligen Landesregierungen am Dienstag entschieden. Die FDP forderte, nun auch die Maskenpflicht in den Fernzügen aufzuheben.
In Bayern entfällt ab Samstag die Maskenpflicht im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Wie Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Dienstag im Anschluss an eine Sitzung seines Kabinetts bei Twitter schrieb, soll stattdessen künftig nur noch eine Empfehlung zum Maskentragen gelten.
Krankenhausbehandlungen in Deutschland sollen künftig mehr nach medizinischen und weniger nach ökonomischen Kriterien erfolgen. Eine Regierungskommission legte am Dienstag Vorschläge für eine umfassende Reform vor. Ziel ist, das bisherige Fallpauschalensystem grundlegend zu ändern und den wirtschaftlichen Druck von den Kliniken zu nehmen. So soll künftig ein fester Betrag für Vorhalteleistungen definiert werden, um eine gute Versorgung auch in ländlichen Regionen zu gewährleisten. Stationäre und ambulante Versorgung sollen eng verzahnt werden.
Der Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, hat dafür geworben, Corona-Infizierte weiter zu isolieren und Masken zu tragen. Inwieweit die Maßnahmen umgesetzt werden, sei "letztlich eine politische Entscheidung", sagte er der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ, Dienstagsausgabe). Sich bei einer Corona-Erkrankung zu isolieren, bleibe wichtig, um andere zu schützen. "Genauso wichtig ist es, dass die Menschen weiterhin Masken tragen, denn auch dadurch bleibt die Zahl der Atemwegserkrankungen im Rahmen."
In mehreren chinesischen Städten sind weitere Corona-Lockerungen in Kraft getreten. In der Hauptstadt Peking, wo viele Geschäfte inzwischen wieder geöffnet sind, entfiel am Montag die Pflicht, ein höchstens 48 Stunden altes negatives Testergebnis bei der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel vorzulegen. In der Finanzmetropole Shanghai, die zwei Monate unter einem strengen Lockdown stand, wurde die Testpflicht an den meisten öffentlichen Orten aufgehoben.
Die Töchter der brasilianischen Fußball-Legende Pelé haben Berichten widersprochen, wonach ihr Vater im Sterben liegt. Pelé werde aktuell wegen einer Lungenentzündung infolge einer Corona-Infektion im Krankenhaus behandelt, sagte Kely Arantes Nascimento dem Fernsehsender Globo am Sonntag. "Wenn es ihm besser geht, kommt er nach Hause", versicherte sie. "Wir nehmen nicht im Krankenhaus Abschied."
Die chinesische Finanzmetropole Shanghai wird am Montag die Corona-Testpflicht teilweise abschaffen. Für die Einwohner entfällt dann die Pflicht, ein höchstens 48 Stunden altes negatives Testergebnis vorzuweisen, um öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen und Außenbereiche wie Parks und Touristenattraktionen zu betreten, teilten die Behörden am Sonntag mit.
Ecuador will die einzigartigen Wildvogelarten auf den Galapagosinseln vor der in Europa und Nordamerika grassierenden Vogelgrippe schützen, die in den vergangenen Wochen mit Zugvögeln auch nach Südamerika gelangt ist. Es sei "eine ständige Überwachung in den Gebieten mit den meisten Seevögeln angeordnet" worden, einschließlich aller Touristenorte, erklärte der Direktor des Galapagos-Nationalparks, Danny Rueda.
Der Sozialverband VdK hat die unzureichende Barrierefreiheit von Arztpraxen und Kliniken kritisiert. "Für Menschen mit Behinderung oder chronischen Erkrankungen ist das deutsche Gesundheitssystem höchst unzugänglich, von Barrierefreiheit kann hier keine Rede sein", erklärte VdK-Präsidentin Verena Bentele am Freitag anlässlich des Internationalen Tags der Menschen mit Behinderung am Samstag. "Das ist ein klarer Verstoß gegen die UN-Behindertenrechtskonvention."
Städte in ganz China haben nach landesweiten Protesten gegen die Null-Covid-Politik weitere Lockerungen von Corona-Maßnahmen verkündet. So werden in der südwestlichen Metropole Chengdu ab Freitag keine negativen Corona-Tests mehr für den Aufenthalt an öffentlichen Orten oder die Benutzung der U-Bahn benötigt. In Peking riefen Gesundheitsbehörden die Krankenhäuser auf, Menschen ohne negativen PCR-Test nicht weiter die Behandlung zu verweigern.
Vor dem Bundestagsvotum über Maßnahmen zur Entlastung des Krankenhaus-Pflegepersonals haben Ärztevertreter davor gewarnt, die Neuregelungen zur häuslichen Übernachtung für Sparmaßnahmen zu missbrauchen. Das Ziel sei richtig, praktikable Möglichkeiten zur tagesstationären Behandlung zu schaffen, sagte die Vorsitzende der Ärztegewerkschaft Marburger Bund, Susanne Johna, den Funke-Zeitungen vom Freitag. Das könne in manchen Fällen das Pflegepersonal entlasten und auch dem Patientenwunsch entsprechen. Es dürfe aber keinen Druck auf die Ärztinnen und Ärzte geben.
Tesla- und Twitterchef Elon Musk will mit einem seiner weiteren Unternehmen noch im kommenden Jahr Tests mit Computerchips im Gehirn beginnen. Neuralink werde in sechs Monaten in der Lage sein, das Implantat in das Gehirn eines Menschen einzusetzen, kündigte Musk am Mittwoch auf der Jahres-Pressekonferenz seines Startups an. Die von Neuralink hergestellte Schnittstelle werde es ermöglichen, durch Gedanken direkt mit Computern zu kommunizieren.
Notfallmediziner haben vor einer "katastrophalen Situation" in Kinderkliniken gewarnt. Auf den Kinderintensivstationen gebe es insgesamt nur noch 83 freie Betten - das seien 0,75 pro Klinik, teilte die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) am Donnerstag anlässlich eines Kongresses in Hamburg unter Berufung auf eine Ad-hoc-Umfrage mit. Grund sei vor allem Personalmangel.
Notfallmediziner warnen vor einer "katastrophalen Situation" auf den deutschen Kinder-Intensivstationen. Dort gebe es insgesamt nur noch 83 freie Betten - das seien 0,75 pro Klinik, teilte die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) am Donnerstag in München unter Berufung auf eine Ad-hoc-Umfrage mit. Auch auf den Normalstationen werde es knapp: Von 110 Kinderkliniken hätten zuletzt 43 kein einziges Bett mehr auf der Normalstation frei.