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Die Bundesregierung startet eine neue Kampagne zum Schutz vor Corona in der Herbst- und Winterzeit. Die bundesweite Werbeaktion soll insbesondere die Impfquote in der durch Infektionen besonders stark gefährdeten Altersgruppe der Über-60-Jährigen erhöhen, sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) bei der Vorstellung am Freitag in Berlin. Er appellierte angesichts steigender Fallzahlen zugleich an die Bundesländer, eine Maskenpflicht in Innenräumen einzuführen.
Wegen der wieder deutlich steigenden Corona-Zahlen fordert die Deutsche Stiftung Patientenschutz eine Rückkehr zu den kostenlosen Bürgertests für alle. "Der Bundesgesundheitsminister ist gefordert, die kostenlosen Bürgertests sofort wieder einzuführen", sagte Stiftungsvorstand Eugen Brysch den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland vom Freitag. Auch der Zugang zu PCR-Tests müsse wieder erleichtert werden. "Es gilt, dem Stochern im Nebel beim Infektionsgeschehen ein Ende zu setzen", sagte Brysch.
Die Zusatzbeiträge für die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) könnten weniger stark steigen als zuletzt gedacht. Statt der von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) angekündigten Erhöhung um 0,3 Punkte auf 1,6 Prozent könnte der Anstieg womöglich nur 0,2 Punkte betragen, wie aus den am Donnerstag veröffentlichen Ergebnissen des GKV-Schätzerkreises hervorgeht. Die Festlegung des Zusatzbeitrags obliegt dem Bundesgesundheitsministerium; sie soll erfolgen, nachdem kommende Woche das parlamentarische Verfahren zum GKV-Finanzstabilisierungsgesetz abgeschlossen ist.
Angesichts der wachsenden Belastung der Kliniken durch steigende Corona-Infektionszahlen fordern Ärztevertreter rasches Handeln von den Ländern. "Überall dort, wo die Inzidenzen jetzt durch die Decke gehen, müssen die Länder mit einer FFP2-Maskenpflicht im ÖPNV und in öffentlich zugänglichen Innenräumen reagieren", sagte die Vorsitzende der Ärzte-Gewerkschaft Marburger Bund, Susanne Johna, den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Donnerstag. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) mahnte dabei ein möglichst einheitliches Vorgehen der Länder an.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat die Bundesländer zu einem möglichst einheitlichen Vorgehen bei einer Rückkehr zur Maskenpflicht angesichts der steigenden Corona-Fallzahlen aufgerufen. "Wenn die Länder sich jetzt einigen könnten, wann der optimale Zeitpunkt ist, wäre das natürlich toll", sagte Lauterbach am Donnerstag im ARD-"Morgenmagazin". Zwingen könne der Bund die Länder aber nicht. Jedes Bundesland entscheide für sich selbst.
Der Deutsche Hausärzteverband hat angesichts des schleppenden Fortschritts bei der zweiten Corona-Auffrischungsimpfung eine Neuausrichtung der Impfkampagne gefordert. "Spätestens jetzt sollte die Impfquote in die Höhe schießen – tut sie aber leider nicht", sagte der Bundesvorsitzende Markus Beier dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Donnerstag).
Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen hat die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) vor einer Überlastung der Kliniken gewarnt. "Wir haben erhebliche Zuwächse bei den Covid-positiven Patienten. Im Vergleich zur Vorwoche ist die Belegung um 50 Prozent gestiegen", sagte der Vorstandsvorsitzende Gerald Gaß dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Mittwoch). "Mit rund 19.000 positiv getesteten Patienten liegen wir aktuell so hoch wie zu Spitzenzeiten der Sommerwelle."
Nach einer leichten Verbesserung zu Beginn der Coronapandemie hat sich die psychische Gesundheit von Erwachsenen in Deutschland in späteren Wellen verschlechtert. Darauf deuten erste Befunde einer Untersuchung des Robert-Koch-Instituts (RKI) hin, die am Dienstag in Berlin veröffentlicht wurden. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler befragten monatlich zunächst 1000 Menschen, seit diesem Jahr sind es jeden Monat 3000.
Der Präsident des Verbands Deutscher Betriebs- und Werksärzte, Wolfgang Panter, hält eine Höchsttemperatur von 19 Grad am Arbeitsplatz in manchen Berufen für problematisch. Dies gelte zum Beispiel für "die Kommandozentrale der Feuerwehr, wo Menschen stark an den Bildschirm gebunden sind, sich nicht viel bewegen können - das sind Dinge, wo diese 19 Grad schwierig werden", sagte Panter am Freitag dem Sender Bayern 2.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), Krankenkassen, Verbände und Kommunen haben angesichts der erwarteten Corona-Welle im Herbst und Winter einen umfassenden Schutz von Pflegebedürftigen gefordert, um eine hohe Zahl von Sterbefällen zu vermeiden. Sie veröffentlichten am Donnerstag ein gemeinsames Konzept, um Bewohner und Beschäftigte von Pflegeeinrichtungen zu schützen. Es sieht ein flächendeckendes Impfangebot mit angepassten Impfstoffen, Hygiene- und Testkonzepte sowie einen einfacheren Zugang zu antiviralen Covid-19-Medikamenten vor.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will die Bezahlung homöopathischer Behandlungen durch die gesetzlichen Krankenkassen auf den Prüfstand stellen. "Obwohl die Homöopathie vom Ausgabenvolumen nicht bedeutsam ist, hat sie in einer wissenschaftsbasierten Gesundheitspolitik keinen Platz", sagte Lauterbach dem "Spiegel" nach Angaben vom Donnerstag. "Deshalb werden wir prüfen, ob die Homöopathie als Satzungsleistung gestrichen werden kann."
Der Deutsche Pflegerat hat die Pläne von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zur Reform der Pflege in Krankenhäusern kritisiert. "Wenn das die Haltung zur Pflege ist, dann können wir die Arbeit in Kliniken für Pflegefachpersonen nicht mehr empfehlen", sagte die Präsidentin des Pflegerates, Christine Vogler, dem "Spiegel" nach Angaben vom Donnerstag. Die Pläne könnten zur Folge haben, dass im nächsten Jahrzehnt immer mehr Menschen zuhause versorgt werden müssten.
Das saarländische Oberverwaltungsgericht in Saarlouis hat die Schließung von Möbelhäusern in dem Bundesland im Februar und März 2021 nachträglich für unwirksam erklärt. Die entsprechende Regelung habe die Grundrechte der klagenden Firmen auf Berufsausübungsfreiheit und Eigentum verletzt, teilte das Gericht am Mittwoch mit. Die Einschränkungen seien zur Verhinderung von Corona-Infektionen nicht notwendig gewesen.
Die Bundesländer haben einem Medienbericht zufolge bislang neun von zehn Anträge auf Anerkennung eines Corona-Impfschadens abgelehnt. Von bundesweit 4835 gestellten Anträgen wurden 963 abgelehnt und 134 anerkannt, wie der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) am Mittwoch in Leipzig mitteilte. Die Ergebnisse basieren auf einer Umfrage des MDR-Magazins "Umschau" bei den zuständigen Versorgungsämtern aller 16 Bundesländer. Die meisten Verfahren sind derzeit noch in Bearbeitung.
Gesetzlich Versicherte ab 40 Jahren bekommen in Deutschland innerhalb von zehn Jahren im Schnitt 37 Krankheitsdiagnosen. Ihnen würden 20 unterschiedliche Medikamente verschrieben, teilte die Barmer Krankenkasse am Mittwoch in Berlin unter Berufung auf ihre Versichertendaten mit. Für die durchschnittlich 21 in diesem Zeitraum besuchten Praxen sei es schwierig, den Überblick über alle verschriebenen Medikamente zu behalten, weswegen die Dokumentation digital unterstützt werden solle.
Das belgische Königspaar Philippe und Mathilde besuchen ab Mittwoch (09.00 Uhr) Rheinland-Pfalz. An zwei Tagen sind Termine in Mainz, in der Pfalz und im Mitttelrheintal angesetzt. Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) wird das Königspaar zunächst in Mainz in Empfang nehmen. Anschließend ist eine Laborbesichtigung beim Mainzer Pharmaunternehmen Biontech geplant. Am Mittag ist ein gemeinsames Essen mit Dreyer im Landtag angesetzt.
Die Schwedische Akademie der Wissenschaften gibt am Dienstag (11.45 Uhr) in Stockholm bekannt, wer in diesem Jahr den Nobelpreis für Physik erhält. Im vergangenen Jahr war der mit zehn Millionen Kronen (rund 914.000 Euro) dotierte Preis zur Hälfte an den Hamburger Physiker Klaus Hasselmann und seinen US-japanischen Kollegen Syukuro Manabe und zur anderen Hälfte an den Italiener Giorgio Parisi gegangen.
Er hat die Verwandtschaft zwischen Neandertaler und heutigem Menschen erforscht und das Wissen von der menschlichen Evolution wesentlich vorangebracht: Der diesjährige Nobelpreis für Medizin geht an den Schweden Svante Pääbo, der seit Jahren in Deutschland wohnt und arbeitet. Der am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig tätige Forscher wird für die Entschlüsselung des Neandertaler-Genoms und die Begründung der Paläogenetik geehrt, wie das Nobel-Komitee am Montag mitteilte.
Der Nobelpreis für Medizin geht in diesem Jahr an den schwedischen Evolutionsforscher Svante Pääbo. Er erhielt die Auszeichnung für die Sequenzierung der DNA der Neandertaler und die Begründung der Paläogenetik, wie das Nobel-Komitee am Montag in Stockholm mitteilte.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) blickt kritisch auf seine frühere Forderung, für Schulkinder schärfere Corona-Testpflichten zu verankern als für andere Menschen. "Das haben wir gekippt. Und das ist gut so", sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" laut Vorabmeldung vom Samstag. "Das hätte Kinder zu stark beeinträchtigt. Das sehe ich jetzt auch so."
Ab Samstag gelten in Deutschland neue Vorgaben für die Corona-Eindämmungsmaßnahmen. Das geänderte Infektionsschutzgesetz schreibt unter anderem bundesweit die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske im öffentlichen Fernverkehr sowie in Arztpraxen und weiteren Einrichtungen des Gesundheitswesens vor.
Die Krankenhäuser in Deutschland müssen deutlich mehr für Personal und Sachanschaffungen ausgeben. Der sogenannte Orientierungswert für Krankenhauskosten stieg in Deutschland um 6,07 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. 2021 hatte der Wert noch bei 2,48 Prozent gelegen. Der Wert drückt aus, welche Veränderungen der Krankenhauskosten durch Erhöhungen der Ausgaben für Personal und Sachanschaffungen im Vergleich zum Vorjahr zustande kommen.
Behandlungen in Krankenhäusern sollen nach dem Willen von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) in bestimmten Fällen künftig auch ohne Klinikübernachtung möglich sein. Es gebe in Deutschland zu viele Fälle stationärer Behandlungen, die gar nicht stationär gemacht werden müssten, sagte Lauterbach am Dienstag in Berlin. Würde das geändert, wären auch nicht mehr so viele Betten nötig - und es könnte Pflegepersonal in der Nacht eingespart werden.
Jeder fünfte pflegende Angehörige in Deutschland ist armutsgefährdet, bei pflegenden Frauen ist es sogar jede vierte. Zu diesem Ergebnis kommt das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung Berlin (DIW) in einer am Dienstag vom Sozialverband VdK vorgestellten Studie. "Nächstenpflege macht arm! Das ist die erschütternde Wahrheit, sagt VdK-Präsidentin Verena Bentele bei der Vorstellung dieser und einer weiteren Studie in Berlin.
Die italienische Postfaschistin Giorgia Meloni kann kurz nach ihrem Sieg bei den Parlamentswahlen am Sonntag mit einer Milliardenspritze aus Brüssel rechnen: Die EU-Kommission stellte Italien am Dienstag weitere 21 Milliarden Euro aus dem europäischen Corona-Wiederaufbaufonds in Aussicht. Dies seien "einmal mehr gute Nachrichten für Italien", betonte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.
Die Lebenszufriedenheit von Abiturienten der Jahrgänge 2020 und 2021 ist während der Coronapandemie überdurchschnittlich gesunken. Das Wohlbefinden der Abiturienten sank während der Pandemie auf einer Skala von null bis zehn um einen halben Punkt und damit deutlich stärker als beim Durchschnitt der Bevölkerung, wie eine am Montag veröffentlichte Studie der Universität Bamberg und des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zeigt.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ist positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Scholz habe "leichte Symptome" und habe sich in seiner Wohnung im Kanzleramt in Isolation begeben, teilte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Montag mit. Der Kanzler werde weiter interne Termine per Video oder über Telefonkonferenzen wahrnehmen. Dies gelte auch für das geplante Spitzentreffen mit den Regierungschefs- und -chefinnen der Länder am Mittwoch.
Die Coronakrise hat den Bewegungsmangel bei Schulkindern weiter verschärft. Im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie sank bei sozial benachteiligten Jungen und Mädchen der Anteil an ausreichend Aktiven von 27 auf 22 Prozent, wie die Krankenkasse DAK-Gesundheit am Montag in Hamburg berichtete. Insgesamt zwei Drittel aller Schulkinder bewegen sich zu wenig.
Der spanische Regierungschef Pedro Sánchez ist nach eigenen Angaben am Sonntag positiv auf das Coronavirus getestet worden. Im Kurznachrichtendienst Twitter gab der Sozialist an, er werde "unter extremen Vorsichtsmaßnahmen weiter arbeiten". Seine geplante Teilnahme an einer Veranstaltung in Katalonien am Sonntag sagte er ab. Sánchez war erst vor zwei Tagen aus New York zurückgekehrt, wo er im Rahmen der UN-Generaldebatte an mehreren Treffen teilgenommen hatte.
Einst reiste Schwimm-Legende Michael Phelps um die Welt, um eine Medaille nach der anderen zu gewinnen - heute reist er durch die ganze Welt, um auf die Bedeutung der mentalen Gesundheit von Athleten aufmerksam zu machen. "Ich ziehe es vor, ein Leben retten zu können, statt eine neue Goldmedaille zu gewinnen", sagt er im Interview mit der Nachrichtenagentur AFP in Paris.
Dänemark hebt das während der Corona-Pandemie verhängte Verbot von Nerzfarmen wieder auf. Das Verbot "läuft zum Ende des Jahres aus", erklärte das Landwirtschaftsministerium in Kopenhagen am Freitag. Die Gesundheitsbehörden hätten dies für angemessen befunden. Züchter müssten allerdings strenge Auflagen zur Infektionsprävention respektieren.
Nach zweieinhalb Jahren schafft Hongkong die obligatorische Hotel-Quarantäne für alle Ankömmlinge aus dem Ausland ab. Ab Montag reichten PCR-Tests und ein dreitägiges Verbot, Lokale zu besuchen, sagte Hongkongs Regierungschef John Lee am Freitag. Hongkongs bisherige Corona-Regeln zählten zu den strengsten weltweit und hatten der Wirtschaft der Finanzmetropole geschadet. Japans Regierung kündigte an, ab dem 11. Oktober eine Reihe von Corona-Restriktionen für Touristen zu streichen.