Goldpreis
43.3000
In der "Partygate"-Affäre ist der Druck auf Boris Johnson immens gewachsen - nun muss sich der britische Premierminister einem Misstrauensvotum seiner eigenen konservativen Partei stellen. Die notwendige Zahl entsprechender Anträge von Tory-Abgeordneten sei erreicht worden, teilte das zuständige Parteikomitee am Montag mit. Johnsons Sprecher erklärte, der Premier begrüße das bereits für Montagabend angesetzte Votum als Chance, "Partygate" hinter sich zu lassen und "nach vorn zu schauen".
Seit dem jüngsten Auftreten von Affenpocken außerhalb ihres üblichen Verbreitungsgebietes sind 780 Fälle der Virus-Erkrankung gemeldet worden. Diese traten in 27 sogenannten nicht-endemischen Ländern auf, teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Sonntag mit. Aus Deutschland seien 57 Fälle gemeldet worden. Nach Einschätzung der WHO ist das Risiko für die menschliche Gesundheit derzeit "moderat".
Bei einer neuen Corona-Welle wollen Bund und Länder eine flächendeckende Schließung von Kitas und Schulen vermeiden. Trotz einer derzeit erfreulichen Entwicklung der Corona-Lage sei "für alle klar, dass wir im Winter/Herbst möglicherweise andere Voraussetzungen vorfinden", sagte Scholz am Donnerstagabend nach Beratungen mit den Länder-Spitzen in Berlin. Darauf wollen sich beide Seiten auch mit einer Impfkampagne vorbereiten.
Über Long Covid, also die Langzeitfolgen einer Corona-Infektion, können sich Betroffene jetzt über ein neues Online-Angebot informieren. Das Informationsportal www.longcovid-info.de wurde von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in Zusammenarbeit mit dem Bundesgesundheitsministerium erstellt. Hier finden Betroffene und Angehörige, Arbeitnehmende und Arbeitgebende sowie alle Interessierten "verlässliche Informationen rund um die Langzeitfolgen einer Ansteckung mit dem Coronavirus SARS-CoV-2", wie das Ministerium am Donnerstag mitteilte.
Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) plädiert zur Vorbereitung auf den Herbst und Winter dafür, die Corona-Impfquote bei jungen Menschen zu erhöhen. "Schon jetzt ist absehbar, dass wir die Impfangebote rechtzeitig hochfahren müssen, möglichst niedrigschwellig und nach der Empfehlung der Stiko gerade auch für Kinder und Jugendliche an den Schulen", sagte sie den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Donnerstag. "Das ist der beste Schutz gerade auch vor den neuen Varianten, die auf uns zukommen."
Der Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen hat sich angesichts neuer Coronavirus-Varianten für weitere Vorsorgemaßnahmen im Herbst ausgesprochen. Im Südwestrundfunk sagte Dahmen am Donnerstag, über die bereits erfolgte Vorbestellung angepasster Impfstoffe hinaus seien weitere Maßnahmen notwendig.
Vor der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) am Donnerstag mehren sich die Forderungen nach einer baldigen Neufassung der Corona-Regeln für den Herbst. Der MPK-Vorsitzende, Nordrhein-Westfalens Regierungschef Hendrik Wüst (CDU), sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagausgaben): "So sehr wir es uns alle wünschen – die Pandemie ist noch nicht vorbei." Ein "erneutes Hin und Her zwischen Lockdown und Öffnung" müsse vermieden werden, indem jetzt schon Vorbereitungen getroffen werden.
Die strengen Corona-Maßnahmen in China führen zu verschärften Lieferproblemen im deutschen Einzelhandel. Im Mai beklagten 80,1 Prozent aller Einzelhändler Lieferengpässe, wie das Ifo-Institut am Mittwoch mitteilte. Damit lag der Anteil nur knapp unter dem Höchststand von Dezember 2021, als 81,6 Prozent der Einzelhändler von Lieferschwierigkeiten berichteten. Im Vormonat lag der Anteil bei 67,1 Prozent.
In Chinas größter Stadt Shanghai dürfen sich nach zweimonatigem Corona-Lockdown rund 22 Millionen Menschen wieder frei in der Stadt bewegen. In Stadtvierteln mit geringem Infektionsrisiko wurden viele Corona-Beschränkungen am Mittwoch aufgehoben. "Auf diesen Moment haben wir uns schon sehr lange gefreut", erklärte die Stadtverwaltung. Die "beispiellose Zeit der Stille" in der Millionenmetropole sei nun vorbei.
Auf den Intensivstationen in Deutschland fehlen laut einer neuen Analyse bis zu 50.000 Pflegekräfte. Zu diesem Ergebnis kommen Berechnungen des Gesundheitssystemforschers Michael Simon für eine von der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung geförderte Studie, die am Mittwoch veröffentlicht wurde. Diese Zahl weicht erheblich von den bisherigen Schätzungen zu unbesetzten Stellen ab.
Die Zahl der Früherkennungsuntersuchungen ist im ersten Coronajahr um fast acht Millionen eingebrochen. Das geht aus Daten des aktuellen Arztreports der Barmer hervor, die der Nachrichtenagentur am Mittwoch vorlagen. Demnach gingen die Untersuchungen zur Früherkennung zwischen 2019 und 2020 von 33,2 Millionen auf 25,5 Millionen zurück. Dies entspricht einem Minus von 23 Prozent.
Mit einer Razzia in vier Bundesländern sind Ermittler am Dienstag gegen die mutmaßlichen Urheber von systematischen Betrügereien mit staatlichen Coronahilfen vorgegangen. Nach Angaben der Polizei im niedersächsischen Osnabrück richtete sich der Schlag gegen fünf Verdächtige, die hundertfach Subventionen beantragt und so einen Millionenschaden verursacht haben sollen. Die Razzia lief in Niedersachsen sowie Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Hamburg.
Mit einem verzweifelten Hilferuf zur Suche nach ihrer bereits seit Monaten vermissten Tochter hat sich eine deutsche Mutter in Paraguay an die Öffentlichkeit gewandt. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Vertretern der paraguayischen Behörden forderte Anne Maja Reiniger-Egler die Bevölkerung des südamerikanischen Landes zur Mitwirkung bei der Fahndung nach ihrer zehnjährigen Tochter Carla sowie einem anderen verschwundenen Mädchen aus Deutschland auf. Die beiden Mädchen werden in einer Siedlung von Impfgegnern vermutet.
Mehr Gewicht, weniger Bewegung, mehr Süßigkeiten: Die Coronakrise hat bei vielen Kindern nach Einschätzung der Eltern zu einer deutlichen Gewichtszunahme geführt. Mit 16 Prozent wurde jedes sechste Kind seit Beginn der Pandemie dicker, bei den Zehn- bis Zwölfjährigen betrifft das mit 32 Prozent sogar fast ein Drittel, wie eine am Dienstag veröffentlichte Umfrage für die Deutsche Adipositasgesellschaft (DAG) und das Else Kröner-Fresenius-Zentrum für Ernährungsmedizin (EKFZ) an der Technischen Universität (TU) München ergab.
Nach dem Ausbruch von Affenpocken in Deutschland haben medizinisch-wissenschaftliche Fachverbände ein "rasches und konsequentes Handeln" angemahnt. Besonders wichtig seien zunächst eine zielgruppenspezifische Aufklärung, die Isolation von Infektionsfällen sowie Quarantäne für enge Kontaktpersonen und Verdachtsfälle, heißt es in einer am Montag in München veröffentlichten gemeinsamen Stellungnahme. Zudem müsse geprüft werden, ob und wie eine Impfung zur Begrenzung des Ausbruch eingesetzt werden könnte.
Die Einstellung zur Organspende ist in Deutschland unverändert. Nach einer am Montag veröffentlichten Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) stehen 84 Prozent der Bürgerinnen und Bürger dem Thema Organ- und Gewebespende positiv gegenüber. Das sind etwa so viele wie in den Umfragen 2018 und 2020.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat der deutschen Wirtschaft für die Unterstützung der Sanktionen gegen Russland wegen des Ukraine-Kriegs gedankt. Er wisse, dass dies für viele Unternehmen "mit wirtschaftlichen Einbußen verbunden" sei, sagte Scholz am Sonntagabend in seiner Rede zur Eröffnung der Hannover Messe. Auch wenn die Regierung versuche, die größten Belastungen abzufedern, blieben Kosten. Diese seien aber "viel geringer als der Preis, den wir alle miteinander zahlen würden, wenn (Russlands Präsident Wladimir) Putin durchkäme mit seiner Aggression."
Nach der Afrika-Reise von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ist es im Umfeld des Kanzlers zu mehreren Corona-Fällen gekommen. Es wurden unter anderem seine Büroleiterin Jeanette Schwamberger, sein außenpolitischer Chefberater Jens Plötner und Regierungssprecher Steffen Hebestreit positiv auf das Coronavirus getestet, wie der "Tagesspiegel" (Sonntagsausgabe) berichtete. Die Bundesregierung bestätigte mehrere Fälle, nannte aber keine Details.
Der Vorsitzende des Weltärztebunds, Frank Ulrich Montgomery, erwartet keine unkontrollierte Ausbreitung der Affenpocken. Es handele sich um eine "im Kern seit Jahren bekannte Erkrankung, die Ansteckungsgefahr ist viel geringer als bei Corona", sagte Montgomery der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vom Samstag. Mit Isolation, Quarantäne und Impfung der Gefährdeten sei das Virus schnell einzufangen. "Das Thema Affenpocken wird bald erledigt sein."
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat am Freitag davor gewarnt, dass die Verbreitung der Affenpocken erst begonnen haben könnte. "Wir wissen nicht, ob wir gerade nur die Spitze des Eisbergs sehen", sagte Sylvie Briand, Direktorin der WHO-Abteilung zur Vorbereitung auf Infektionsgefahren, am Freitag bei der Weltgesundheitsversammlung in Genf. Briand äußerte aber die Hoffnung, dass die Verbreitung bald gestoppt werden könnte.
Schülerinnen und Schüler in Berlin müssen sich weiter auf Corona testen, um zum Unterricht zugelassen zu werden. Die Verpflichtung zum Selbsttest vor dem Schulbesuch sei rechtmäßig, urteilte das Verwaltungsgericht Berlin am Freitag. Es wies damit mehrere Eilanträge gegen die Testpflicht zurück. Berlin ist den Angaben zufolge derzeit das einzige Bundesland, das diese für Schüler weiter anordnet. (VG 3 L 143/22, u.a.)
Pflegeberufe gehen vor allem auf die Psyche und auf den Rücken. Beschäftigte in der Alten- und Krankenpflege verzeichnen insgesamt deutlich mehr Fehltage als andere Erwerbstätige, wie eine am Freitag in Hamburg veröffentlichte Sonderauswertung des Gesundheitsreports der Techniker Krankenkasse (TK) zeigt.
Der Deutsche Ärztetag in Bremen hat an die Bundesländer appelliert, die Zahl der staatlich finanzierten Medizinstudienplätze in Deutschland kurzfristig um mindestens 6000 zu erhöhen. Dies sei notwendig, "um den steigenden Versorgungsbedarf in einer Gesellschaft des langen Lebens zu decken", hieß es am Donnerstag in einer Erklärung. Zudem stehe die Ärzteschaft in Deutschland vor einer enormen Ruhestandswelle.
Der Deutsche Ärztetag in Bremen hat an die Bundesländer appelliert, die Zahl der staatlich finanzierten Medizinstudienplätze in Deutschland kurzfristig um mindestens 6000 zu erhöhen. Dies sei notwendig, "um den steigenden Versorgungsbedarf in einer Gesellschaft des langen Lebens zu decken", hieß es am Donnerstag in einer Erklärung. Zudem stehe die Ärzteschaft in Deutschland vor einer enormen Ruhestandswelle.
Ein interner Untersuchungsbericht hat die britische Regierungsspitze für die Verfehlungen im "Partygate"-Skandal verantwortlich gemacht. "Viele dieser Veranstaltungen hätten nicht zugelassen werden dürfen", heißt es in dem am Mittwoch veröffentlichten Bericht der hochrangigen Beamtin Sue Gray zu Partys am Regierungssitz während des Corona-Lockdowns. Die Führungsspitze müsse "Verantwortung für diese Kultur" übernehmen.
Das Berliner Arbeitsgericht hat die fristlose Kündigung eines Justizbeamten bestätigt, der seinem Arbeitgeber einen gefälschten Genesenennachweis vorgelegt hatte. Bei der Vorlage eines gefälschten Nachweises handele es sich um "eine erhebliche Verletzung arbeitsvertraglicher Rücksichtnahmepflichten", erklärte das Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg am Mittwoch. Für den Beamten sei "ohne weiteres erkennbar gewesen, dass ein solches Verhalten nicht hingenommen werde". (Az. 58 Ca 12302/21)
Eine präventive Impfung von Risikogruppen gegen die Affenpocken könnte laut dem Chef der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, sinnvoll sein. "Darüber wird derzeit nachgedacht", sagte Mertens der "Rheinischen Post" am Mittwoch. Im Gegensatz zur klassischen Pockenimpfung seien bei dem modernen Impfstoff keine Nebenwirkungen zu erwarten. Eine Impfung der gesamten Bevölkerung sei aber "sehr wenig wahrscheinlich".
Mit Affenpocken Infizierte sollen in Deutschland für mindestens 21 Tage in Isolation. Zudem müssten die Symptome ausgeheilt sein, bevor die Isolation beendet werden könne, sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am Dienstag am Rande des Ärztetags in Bremen. Auch für Kontaktpersonen von Infizierten gelte die "dringende Empfehlung", sich für 21 Tage in Quarantäne zu begeben.
Neue Fotos von einem Umtrunk in der Downing Street während eines strikten Corona-Lockdowns bringen den britischen Premierminister Boris Johnson einmal mehr in Erklärungsnot. Der Sender ITV News veröffentlichte am Montagabend Fotos von einer Abschiedsfeier des Kommunikationschefs Lee Cain am 13. November 2020, wenige Tage nach Verkündung des zweiten Lockdowns in Großbritannien. Darauf ist zu sehen, wie Johnson mit mehreren um einen Tisch stehenden Menschen spricht und sein Glas erhebt. Auf dem Tisch stehen mehrere Flaschen Wein und Essen.
Das Risiko einer starken Ausbreitung der Affenpocken ist nach Einschätzung von EU-Fachleuten "sehr gering". Bei den meisten der bislang aufgetretenen Fälle gebe es nur milde Krankheitssymptome, "und für die allgemeine Bevölkerung ist die Wahrscheinlichkeit der Verbreitung sehr gering", erklärte am Montag die Leiterin des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC), Andrea Ammon.
In Deutschland sind zwei weitere Fälle von Affenpocken registriert worden. Das baden-württembergische Gesundheitsministerium teilte am Montag zunächst in Stuttgart mit, dass seit Sonntagabend ein Patient mit der Infektion im Freiburger Universitätsklinikum stationär versorgt werde. Wenig später gab das Gesundheitsministerium Sachsen-Anhalts in Magdeburg bekannt, dass sich ein Erkrankter derzeit in häuslicher Isolierung befinde. Der Betroffene aus Sachsen-Anhalt habe nach einer Reise über Beschwerden geklagt.
In Deutschland ist ein fünfter Fall von Affenpocken registriert worden. Das baden-württembergische Gesundheitsministerium gab am Montag in Stuttgart bekannt, dass seit Sonntagabend ein Patient mit der Infektion im Freiburger Universitätsklinikum stationär versorgt werde. Bei dem Mann handle es sich um einen Reiserückkehrer aus Spanien, hieß es weiter. Er befinde sich in Isolation, habe Fieber, Husten und weise typische Hautveränderungen auf.