Zürcher Nachrichten - Kinderärzte schlagen wegen Engpässen bei Arzneimitteln Alarm

EUR -
AED 3.855217
AFN 71.373695
ALL 98.086841
AMD 409.499391
ANG 1.892045
AOA 958.304079
ARS 1056.43833
AUD 1.614056
AWG 1.889317
AZN 1.789654
BAM 1.959264
BBD 2.119648
BDT 125.45181
BGN 1.955863
BHD 0.395595
BIF 3039.701908
BMD 1.049621
BND 1.414728
BOB 7.281151
BRL 6.097458
BSD 1.049856
BTN 88.508578
BWP 14.341904
BYN 3.435574
BYR 20572.56816
BZD 2.116182
CAD 1.467422
CDF 3012.412077
CHF 0.930027
CLF 0.037134
CLP 1024.648371
CNY 7.598992
CNH 7.606303
COP 4605.998583
CRC 535.04601
CUC 1.049621
CUP 27.814952
CVE 110.682261
CZK 25.297966
DJF 186.538934
DKK 7.459046
DOP 63.391203
DZD 140.2911
EGP 52.080293
ERN 15.744312
ETB 129.575469
FJD 2.386102
FKP 0.828484
GBP 0.834994
GEL 2.865754
GGP 0.828484
GHS 16.480822
GIP 0.828484
GMD 74.523127
GNF 9058.227685
GTQ 8.106333
GYD 219.646726
HKD 8.168401
HNL 26.476707
HRK 7.487217
HTG 137.793632
HUF 409.44642
IDR 16659.634207
ILS 3.825275
IMP 0.828484
INR 88.463513
IQD 1375.52809
IRR 44175.916778
ISK 145.057681
JEP 0.828484
JMD 166.61459
JOD 0.744604
JPY 161.812175
KES 135.923766
KGS 91.095965
KHR 4250.96374
KMF 492.219408
KPW 944.658344
KRW 1469.046764
KWD 0.323
KYD 0.87488
KZT 524.216863
LAK 23054.921557
LBP 93993.544714
LKR 305.490134
LRD 188.748039
LSL 18.934982
LTL 3.099258
LVL 0.634905
LYD 5.137911
MAD 10.531373
MDL 19.191664
MGA 4911.175959
MKD 61.508678
MMK 3409.127495
MNT 3566.611505
MOP 8.413296
MRU 41.895577
MUR 49.038084
MVR 16.21647
MWK 1822.141813
MXN 21.295699
MYR 4.672901
MZN 67.06868
NAD 18.935102
NGN 1766.648573
NIO 38.584328
NOK 11.638883
NPR 141.614085
NZD 1.795052
OMR 0.404093
PAB 1.049876
PEN 3.986466
PGK 4.167193
PHP 61.883021
PKR 291.741996
PLN 4.309235
PYG 8179.462028
QAR 3.821253
RON 4.977411
RSD 117.013851
RUB 109.160026
RWF 1439.03015
SAR 3.941437
SBD 8.806938
SCR 14.267894
SDG 631.352478
SEK 11.527293
SGD 1.412816
SHP 0.828484
SLE 23.822221
SLL 22010.02885
SOS 599.863568
SRD 37.255212
STD 21725.031891
SVC 9.186242
SYP 2637.203661
SZL 18.935273
THB 36.337792
TJS 11.191314
TMT 3.684169
TND 3.328872
TOP 2.458318
TRY 36.293275
TTD 7.130744
TWD 34.052845
TZS 2781.495181
UAH 43.567531
UGX 3889.877655
USD 1.049621
UYU 44.74912
UZS 13466.635266
VES 48.89603
VND 26681.361358
VUV 124.613093
WST 2.930112
XAF 657.131389
XAG 0.034601
XAU 0.000399
XCD 2.836653
XDR 0.80302
XOF 655.290859
XPF 119.331742
YER 262.326515
ZAR 18.937815
ZMK 9447.847439
ZMW 28.949288
ZWL 337.977477
  • Euro STOXX 50

    10.7900

    4799.87

    +0.22%

  • MDAX

    289.2700

    26469.47

    +1.09%

  • TecDAX

    35.1300

    3405.17

    +1.03%

  • DAX

    82.6100

    19405.2

    +0.43%

  • SDAX

    208.6800

    13510.41

    +1.54%

  • Goldpreis

    -85.8000

    2626.4

    -3.27%

  • EUR/USD

    0.0077

    1.0499

    +0.73%

Kinderärzte schlagen wegen Engpässen bei Arzneimitteln Alarm
Kinderärzte schlagen wegen Engpässen bei Arzneimitteln Alarm / Foto: Ina FASSBENDER - AFP/Archiv

Kinderärzte schlagen wegen Engpässen bei Arzneimitteln Alarm

Wegen der Engpässe bei Fiebersaft und anderen Arzneien vor allem für Kinder werden Rufe nach staatlichen Sofortmaßnahmen laut. "Es ist ein Armutszeugnis, dass so simple Medikamente wie ein Fiebersaft häufig nicht mehr verfügbar sind", sagte der Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte, Thomas Fischbach, der "Rheinischen Post" aus Düsseldorf vom Donnerstag. Auch die Situation in den Kinderkliniken und - praxen ist weiter prekär. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) kündigte erneut Hilfen an.

Textgröße:

Eine Welle von Atemwegserkrankungen erfasst derzeit Kinder. Dies führt Fischbach zufolge zu einer sehr hohen Nachfrage nach fiebersenkenden Medikamenten wie Ibuprofen oder Paracetamol. Fischbach berichtete von "verzweifelten Eltern" in den Praxen. "Es gibt zu wenige Anbieter solcher Mittel, weil die Festpreisregelung bei uns zu einem Abwandern der Produktion in Billiglohnländer wie Indien und China geführt hat", sagte er. Dort gebe es nun Lieferkettenprobleme, was wiederum zu Lieferengpässen führe.

Die von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) vorgestellten Pläne für Gesetzesänderungen kämen zu spät, kritisierte der Verbandspräsident. "Wir brauchen jetzt eine von der Politik angeschobene Beschaffungsaktion, um wie zu Beginn der Coronapandemie in einer Notlage schnell an Fiebersaft, bestimmte Antibiotika und andere selten gewordene Präparate für kleine Kinder zu kommen."

Auch der CDU-Gesundheitsexperte Tino Sorge forderte eine staatliche Offensive zum Kauf von Kindermedikamenten. "Noch vor Jahresende muss es einen Beschaffungsgipfel von Bund und Ländern geben, in dem Sofortmaßnahmen für diesen Winter koordiniert werden", sagte der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion dem Nachrichtenportal t-online.

Der gesundheitspolitische Sprecher der Grünen-Fraktion, Janosch Dahmen, warnte vor den dramatischen Folgen von Engpässen bei Kindermedikamenten. "Zurzeit ist fast jedes zweite Rezept, was zur Behandlung von Atemwegserkrankungen in Apotheken eingelöst werden soll, von Lieferengpässen betroffen", sagte Dahmen t-online. Das sei "ausgesprochen besorgniserregend".

Lauterbach bekräftigte, dass gegen Lieferengpässe bei Arzneimitteln nicht nur für Kinder vorgegangen werde. Nächste Woche solle eine entsprechende Gesetzesinitiative vorgestellt werden, bei der es um kurzfristige Maßnahmen gehe. Er sicherte zudem den teils überfüllten Kinderarztpraxen und Kinderstationen in Kliniken Unterstützung zu. Die Budgets würden ausgesetzt, zusätzliche Leistungen der Kinderärzte würden bezahlt.

Sollten die Maßnahmen nicht ausreichen, könnten planbare Eingriffe für Erwachsene ausgesetzt werden, um die Versorgung von Kindern zu sichern. "Wir werden es nicht zulassen, dass die Kinder, die in der Pandemie so viel aufgegeben haben, jetzt nicht die Versorgung bekommen, die sie brauchen", sagte Lauterbach in Berlin.

Die Präsidentin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, Gabriele Regina Overwiening, sagte dem "Spiegel", insgesamt seien derzeit 300 bis 400 Arzneimittel schwer oder gar nicht lieferbar, auch für Erwachsene. Eine schnelle Besserung sei nicht in Sicht.

Der Bundestag debattierte in einer von der Linken beantragten Aktuellen Stunde über die Situation in der Kindermedizin. Dabei warf der Linken-Gesundheitsexperte Ates Günipar Lauterbach vor, entgegen anderslautender Beteuerungen nicht vom Prinzip der Kommerzialisierung in der Kindermedizin abrücken zu wollen. "Das Profitsystem hat in der Versorgung von Kindern nichts zu suchen", sagte er in der Debatte. "Sie brechen nicht mit dem System", kritisierte er.

Wegen der großen Auslastung der Kinderarztpraxen verlängerte der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) den Zeitraum für die Vorsorgeuntersuchungen U6 bis U9 für ein- bis sechsjährige Kinder. Die verschobenen Früherkennungsuntersuchungen können bis zum 30. Juni nächsten Jahres nachgeholt werden.

F.Schneider--NZN