Zürcher Nachrichten - Gericht bestätigt Verantwortung des TÜV Rheinland im Brustimplantate-Skandal

EUR -
AED 3.862042
AFN 71.804229
ALL 98.797466
AMD 410.848078
ANG 1.899611
AOA 958.940084
ARS 1058.238507
AUD 1.620225
AWG 1.892645
AZN 1.789395
BAM 1.967098
BBD 2.128123
BDT 125.953443
BGN 1.956332
BHD 0.396362
BIF 3113.654377
BMD 1.051469
BND 1.420345
BOB 7.309987
BRL 6.106303
BSD 1.054054
BTN 88.858242
BWP 14.398702
BYN 3.449312
BYR 20608.799376
BZD 2.124603
CAD 1.482114
CDF 3017.717361
CHF 0.931823
CLF 0.037163
CLP 1025.434617
CNY 7.631781
CNH 7.633625
COP 4610.430258
CRC 537.123794
CUC 1.051469
CUP 27.863938
CVE 110.899869
CZK 25.280471
DJF 187.688029
DKK 7.458945
DOP 63.517579
DZD 140.586407
EGP 52.170119
ERN 15.77204
ETB 131.427132
FJD 2.391409
FKP 0.829943
GBP 0.835835
GEL 2.870265
GGP 0.829943
GHS 16.600348
GIP 0.829943
GMD 74.654183
GNF 9083.084398
GTQ 8.138513
GYD 220.516588
HKD 8.183129
HNL 26.634729
HRK 7.500403
HTG 138.343291
HUF 410.963645
IDR 16706.744023
ILS 3.829478
IMP 0.829943
INR 88.660528
IQD 1380.730543
IRR 44253.716178
ISK 145.081723
JEP 0.829943
JMD 167.279216
JOD 0.745807
JPY 161.530937
KES 136.168674
KGS 91.27086
KHR 4230.257223
KMF 493.08668
KPW 946.322022
KRW 1469.239507
KWD 0.323541
KYD 0.878345
KZT 526.313
LAK 23147.955604
LBP 94386.027846
LKR 306.711669
LRD 189.714255
LSL 19.056857
LTL 3.104715
LVL 0.636023
LYD 5.15863
MAD 10.589624
MDL 19.267668
MGA 4925.289533
MKD 61.559552
MMK 3415.131453
MNT 3572.892815
MOP 8.446615
MRU 41.912953
MUR 49.755948
MVR 16.245234
MWK 1827.697802
MXN 21.562203
MYR 4.686928
MZN 67.1904
NAD 19.056857
NGN 1769.759472
NIO 38.782387
NOK 11.685421
NPR 142.17627
NZD 1.797046
OMR 0.404805
PAB 1.054054
PEN 3.992029
PGK 4.245903
PHP 62.029854
PKR 292.749574
PLN 4.308154
PYG 8212.168477
QAR 3.845012
RON 4.976502
RSD 117.004332
RUB 110.908439
RWF 1439.152416
SAR 3.949844
SBD 8.822449
SCR 14.320848
SDG 632.459485
SEK 11.526107
SGD 1.415456
SHP 0.829943
SLE 23.868157
SLL 22048.791639
SOS 602.35403
SRD 37.320818
STD 21763.29276
SVC 9.222974
SYP 2641.848152
SZL 19.051426
THB 36.453918
TJS 11.235312
TMT 3.690657
TND 3.343207
TOP 2.462647
TRY 36.425338
TTD 7.15912
TWD 34.112826
TZS 2781.137122
UAH 43.741741
UGX 3905.431745
USD 1.051469
UYU 44.926765
UZS 13521.66479
VES 48.905782
VND 26723.093681
VUV 124.832555
WST 2.935272
XAF 659.740094
XAG 0.034439
XAU 0.0004
XCD 2.841648
XDR 0.806231
XOF 659.746405
XPF 119.331742
YER 262.78845
ZAR 19.031706
ZMK 9464.475804
ZMW 29.063935
ZWL 338.572704
  • Euro STOXX 50

    -10.7900

    4789.08

    -0.23%

  • MDAX

    -129.8000

    26339.67

    -0.49%

  • TecDAX

    21.4400

    3426.61

    +0.63%

  • SDAX

    -110.9400

    13399.47

    -0.83%

  • EUR/USD

    0.0009

    1.0508

    +0.09%

  • DAX

    -43.4500

    19361.75

    -0.22%

  • Goldpreis

    13.7000

    2632.2

    +0.52%

Gericht bestätigt Verantwortung des TÜV Rheinland im Brustimplantate-Skandal
Gericht bestätigt Verantwortung des TÜV Rheinland im Brustimplantate-Skandal / Foto: Ina FASSBENDER - AFP/Archiv

Gericht bestätigt Verantwortung des TÜV Rheinland im Brustimplantate-Skandal

Frankreichs oberstes Gericht hat die Mitverantwortung des TÜV Rheinland im Skandal um mangelhafte Brustimplantate des französischen Herstellers Poly Implant Prothèse (PIP) endgültig bestätigt. Der TÜV Rheinland Frankreich sei bei der Prüfung der Implantate seinen "Pflichten zur Kontrolle, Sorgfalt und Wachsamkeit" nicht nachgekommen, erklärte der Kassationsgerichtshof am Donnerstagabend. Der letztinstanzliche Richterspruch ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Entschädigung zehntausender betroffener Frauen auf der ganzen Welt.

Textgröße:

"Die fachliche Verantwortung liegt nachweislich beim TÜV Rheinland Frankreich", schrieben die Richter in ihrer Urteilsbegründung und beantworteten damit eine der zentralen Frage in dem jahrelangen Rechtsstreit. Zudem kassierte der Kassationsgerichtshof mehrere Urteile unterer Instanzen vollständig oder in Teilen.

So wurde die Entscheidung eines Pariser Berufungsgerichts aufgehoben, die Verantwortlichkeit des TÜV auf einen Zeitraum vom 1. September 2006 bis zum 6. April 2010 zu beschränken. Dadurch waren die Forderungen hunderter Frauen nach Entschädigung zurückgewiesen worden. Die Fälle, in denen die Urteile aufgehoben wurden, verwies der Kassationsgerichtshof an ein Berufungsgericht im ostfranzösischen Lyon.

Der Skandal war im März 2010 ans Licht gekommen. Damals stellten die französischen Gesundheitsbehörden erstmals fest, dass die Brustimplantate von PIP überdurchschnittlich oft rissen und nur mit billigem Industrie-Silikon gefüllt waren. Der TÜV hatte sie allerdings von 1997 bis 2010 insgesamt 13 Mal geprüft und als unbedenklich zertifiziert. In dem Fall gab es bereits eine ganze Reihe von Prozessen gegen den TÜV Rheinland, unter anderem auch in Deutschland.

Der Anwalt Olivier Aumaître, der in der Angelegenheit knapp 15.000 betroffene Frauen vertritt, sagte nach dem Urteil, der Kassationsgerichtshof bestätige "das Prinzip der Verantwortung des TÜV" und damit das "Entschädigungsverfahren für die Opfer, das darauf normalerweise folgt". Dadurch werde eine Gleichbehandlung der Opfer möglich. Andererseits kritisierte Aumaître, dass die Fälle nun an ein Gericht verwiesen worden sei, das sich in der Angelegenheit noch nicht auskenne.

Die Anwältin des TÜV, Christelle Coslin, sagte AFP, die Richtersprüche stellten zwar offensichtlich eine Entwicklung dar, setzten der Debatte aber kein Ende. "Aus unserer Sicht stellen sie mehr Fragen, als dass sie Antworten geben", sagte sie weiter. Viele Fragen müssten erneut diskutiert werden, zudem seien "tausende individuelle Begutachtungen" noch nicht abgeschlossen.

"Der große Abwesende ist PIP", fügte Coslin hinzu. Der TÜV werde verklagt, obwohl der Hersteller der Brustimplantate "den Betrug begangen" habe.

PIP-Gründer Jean-Claude Mas war 2016 wegen schweren Betrugs sowie Täuschung des TÜV zu vier Jahre Haft und 75.000 Euro Strafe verurteilt worden. Sein Tod im Jahr 2019 setzte den Verfahren gegen sein Unternehmen ein Ende, das nach dem Skandal abgewickelt worden war.

Von 2001 bis 2010 hatte PIP weltweit rund eine Million der minderwertigen Implantate verkauft. 400.000 Frauen trugen gesundheitliche Schäden davon, insbesondere in Lateinamerika. Auch in Deutschland waren tausende Frauen von dem PIP-Skandal betroffen.

N.Fischer--NZN