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Rund jeder Vierte in Deutschland zwischen 18 und 70 Jahren hat einer Umfrage zufolge Angst vor einem Krankenhausaufenthalt. Mit 27 Prozent ist das Vorcoronaniveau fast wieder erreicht, wie aus einer am Mittwoch veröffentlichten Erhebung des Instituts Forsa für die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) hervorgeht. 2019 lag der Wert bei 29 Prozent. Während der Pandemie 2020 sank der Anteil der Besorgten auf 17 Prozent.
Ab 2021 stieg er jedoch wieder an. Auch das Vertrauen in Mediziner in Bezug auf eine stationäre Behandlung war während der Pandemie größer. Während 2020 noch 83 Prozent den behandelnden Ärzten bei einem bevorstehenden Klinikaufenthalt vertrauten, sind es nun 72 Prozent.
"Die Entwicklung zeigt, dass Menschen während der Coronajahre deutlich mehr Vertrauen in die Krankenhauslandschaft hatten", erklärte Sonja Hermeneit von der KKH. Gründe dafür könnten demnach ein bewussterer Umgang mit knappen Ressourcen oder strengere Sicherheitsvorkehrungen gewesen sein.
Häufigster Grund für die aktuelle Angst vor einer Krankenhausbehandlung ist mit 71 Prozent die Infektion mit einem Krankenhauskeim. 65 Prozent befürchten, nicht nach höchsten Qualitätsstandards behandelt zu werden. Vorherige schlechte Erfahrungen spielen für jeden Zweiten eine Rolle.
84 Prozent der Befragten sehen eine Krankenhausreform zur Verbesserung der Versorgungs- und Behandlungsqualität als notwendig an. "Dennoch besteht kein Grund, dass sich Versicherte mit Angst in ein Krankenhaus begeben müssen", erklärte Hermeneit. Für die Umfrage wurden zwischen dem 8. und dem 11. August 1001 Menschen repräsentativ befragt.
T.L.Marti--NZN