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In Deutschland lassen sich immer noch zu wenige Risikopatienten gegen Influenza impfen. In der vergangenen Grippesaison lag die Impfquote der über 60-Jährigen bei 40 Prozent, wie die Techniker Krankenkasse (TK) am Donnerstag in Hamburg nach Auswertung von Versichertendaten berichtete. Die Impfquote sank damit das zweite Jahr in Folge und liegt wieder fast auf dem Vorcoronaniveau.
In der Grippesaison 2019/2020 ließen sich demnach 36 Prozent der über 60-Jährigen eine Grippeschutzimpfung geben. 2020/2021, in der ersten Grippesaison nach dem Ausbruch der Pandemie, lag die Quote mit 47 Prozent dann deutlich höher.
"Von der Zielvorgabe der Europäischen Union, nach der eine Impfquote von 75 Prozent bei älteren Menschen erreicht werden soll, ist Deutschland weiterhin meilenwert entfernt", erklärte TK-Chef Jens Baas. Niemand wisse, wie stark die Influenza- und Coronawellen im Herbst und Winter würden. Vor allem Risikogruppen sollten sich deshalb schützen, um schwere Verläufe und Engpässe im Gesundheitssystem zu verhindern.
Den TK-Daten zufolge werden die höchsten Impfquoten in den Altersgruppen zwischen 80 und 89 Jahren mit 52 Prozent sowie zwischen 70 und 79 Jahren mit 48 Prozent erreicht. In der Altersgruppe der 60- bis 69-Jährigen ließen sich nur 32 Prozent der Versicherten impfen.
Auch sind die Impfquoten in den östlichen Bundesländern deutlich höher als im Westen. Während Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt bei den über 60-Jährigen Impfquoten von mehr als 50 Prozent erreichen, liegen Bayern und Baden-Württemberg nur bei knapp über 30 Prozent.
Die Ständige Impfkommission empfiehlt die Grippeimpfung unter anderem für Menschen ab 60 Jahren, Schwangere ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel sowie für Menschen mit gesundheitlicher Gefährdung, Bewohnerinnen und Bewohner von Alten- und Pflegeheimen und medizinisches Personal. Empfohlen wird, sich ab Oktober bis Mitte Dezember impfen zu lassen.
W.Vogt--NZN