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Patientenschützer haben scharfe Kritik am Wegfall vieler Corona-Schutzmaßnahmen an diesem Wochenende geübt. Masken im Nahverkehr und beim Einkaufen "müssen bleiben" und auch andere Instrumente wie konsequentes Testen würden "leichtfertig dort aus der Hand gegeben, wo es die Hochrisikogruppe schützt", sagte der Vorsitzende der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Das sei "fatal".
Auch geplante Quarantäne-Verkürzungen hält Brysch für gefährlich und kritisierte scharf, dass Beschäftigte in Heimen und Krankenhäusern trotz Infektion unter Umständen arbeiten dürfen. "Infizierte Menschen mit milden Symptomen zum Dienst aufzufordern ist Wahnsinn", sagte der Patientenschützer der "NOZ". Seine Sorge ist demnach auch, dass sich dann Arbeitnehmer auch rechtfertigen müssten, wenn sie zu Hause bleiben.
Trotz der zuletzt sinkenden Inzidenzen sei für die vulnerablen Gruppen noch keine Entspannung in Sicht. "Täglich sterben Hunderte", sagte er der Zeitung. Es treffe vor allem Menschen in Pflegeheimen oder Bedürftige, die zu Hause leben und dort von ambulanten Pflegediensten versorgt würden.
Um das Virus aus Einrichtungen herauszuhalten, werde noch immer viel zu wenig getan. "Ein konsequentes Testregime für Mitarbeiter wäre sehr effizient", sagte Brysch. Davon wollten die Landesregierungen jedoch "nichts wissen". Vielmehr werde das Impfen "immer als der einzige Weg aus der Pandemie verkauft".
M.J.Baumann--NZN