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Chinas Einfuhren aus dem Ausland sind im März erstmals seit Monaten leicht zurückgegangen. Das Minus im März betrug 0,1 Prozent im Vorjahresvergleich, wie die chinesischen Zollbehörden am Mittwoch mitteilten. Analysten hatten mit einem Plus von mehr als acht Prozent gerechnet.
"Die Folgen gewisser Faktoren auf internationaler und nationaler Ebene haben sich als schwerwiegender erwiesen als gedacht", erklärte ein Sprecher des chinesischen Zolls. Chinas Wirtschaft und die internationalen Lieferketten leiden unter den strengen Beschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Im März befanden sich dutzende Millionen Einwohner im Lockdown, vor allem im Nordosten des Landes, wo etwa die Autoindustrie sitzt, aber auch in der Technologie-Metropole Shenzhen im Süden des Landes und in Shanghai, wo viele ausländische Unternehmen ihren Sitz haben und wo sich der größte Hafen des Landes befindet.
Der Rückgang der Importe im März war der erste seit August 2020, als China sich schrittweise wieder aus der ersten Pandemiewelle kämpfte. Die Exporte dagegen stiegen im März um 14,7 Prozent, wie der Zoll weiter mitteilte. Die Steigerungsrate war aber geringer als im Januar und Februar mit zusammen 16,3 Prozent.
China kämpft mit der schlimmsten Corona-Infektionswelle seit Beginn der Pandemie. Zugleich gehört die Volksrepublik zu den letzten Ländern weltweit, die an einer sogenannten Null-Covid-Strategie festhalten: Mit strikten Lockdowns und Massentestungen sollen jegliche Neuansteckungen vermieden werden.
Der iPhone-Zulieferer Pegatron teilte am Mittwoch mit, die Produktion in Shanghai und der benachbarten Stadt Kunshan werde vorübergehend eingestellt. Sie werde "so bald wie möglich wieder aufgenommen", versicherte der taiwanische Konzern in einer Mitteilung an die Börse in Taiwan.
In Shanghai mussten zahlreiche Fabriken ihre Produktion einstellen; in anderen Werken übernachten teilweise die Beschäftigten, damit die Arbeit weiterlaufen kann. Das chinesische Gesundheitsministerium meldete am Mittwoch knapp 28.000 neue Corona-Fälle im ganzen Land, fast 26.000 davon in Shanghai.
O.Meier--NZN