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Der Anteil junger Frauen in Deutschland mit Verdauungsproblemen ist in den vergangenen Jahren offenbar deutlich gestiegen. Im Jahr 2022 war mit 22 Prozent mehr als jede fünfte bei der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) versicherte Frau im Alter zwischen 20 und 24 Jahren wegen Verdauungsproblemen in ärztlicher Behandlung, wie eine am Donnerstag in Hannover veröffentlichte Auswertung der Krankenkasse ergab.
Demnach erhöhte sich der Anteil bei der KKH versicherter junger Menschen mit Darmproblemen binnen zehn Jahren um 15 Prozent. Über alle Altersgruppen der Versicherten hinweg gingen elf Prozent wegen eines Reizdarmsyndroms oder somatoformer Funktionsstörungen des Margen-Darm-Bereichs zum Arzt. Dies entsprach 2022 rund 189.000 Betroffenen bei der KKH. Der Anteil von elf Prozent der Versicherten sei über die Jahre gleich geblieben. Die KKH hat 1,6 Millionen Versicherte.
Die KKH geht davon aus, dass der Anteil der Betroffenen mit Blähungen, Verstopfung oder Durchfall höher liegt als die elf Prozent, weil niemand gern über wiederkehrende Verdauungsprobleme spreche. Auslöser für die Probleme könnten biologische, psychische und soziale Faktoren sein. Es werde davon ausgegangen, dass das Zusammenspiel zwischen Darm und Gehirn - die sogenannte Darm-Hirn-Achse - gestört sei.
A.Wyss--NZN