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Europa hat im Jahr 2023 einem Bericht zufolge eine Rekordanzahl von Tagen mit "extremem Hitzestress" erlebt. An solchen Tagen gebe es eine "gefühlte" Temperatur von mehr als 46 Grad Celsius, erklärten das EU-Erdbeobachtungsprogramm Copernicus und die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) am Montag in einem neuen Bericht. Sie warnten von steigenden Todesfällen in Europa durch zusehends sengende Hitze im Sommer.
Längerer Hitzestress ist besonders gefährlich etwa für Menschen mit Vorerkrankungen oder ältere Menschen. Für den Bericht haben Copernicus und WMO den Universellen thermische Klimaindex (UTCI) genutzt, der die Auswirkung der Umwelt auf den menschlichen Körper misst. Er berücksichtigt nicht nur hohe Temperaturen, sondern auch Luftfeuchtigkeit, Windgeschwindigkeit, Sonnenschein und die von der Umgebung abgegebene Wärme.
Die vergangenen zehn Jahre waren nach UN-Angaben weltweit das heißeste Jahrzehnt seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen. Zugleich war das abgelaufene Jahr 2023 laut WMO das bisher heißeste seit Aufzeichnungsbeginn. Die zahlreichen Hitzerekorde zeigten einen "Planeten am Rande des Abgrunds", warnte UN-Generalsekretär António Guterres: "Die Erde sendet einen Hilferuf."
W.O.Ludwig--NZN