Zürcher Nachrichten - Bundestag will Gesetze zum besseren Schutz von Frauen und Kindern verabschieden

EUR -
AED 4.13567
AFN 79.800087
ALL 98.524805
AMD 430.856434
ANG 2.015671
AOA 1033.615048
ARS 1211.894226
AUD 1.815803
AWG 2.029511
AZN 1.911436
BAM 1.94813
BBD 2.228633
BDT 134.092092
BGN 1.945527
BHD 0.424432
BIF 3280.800356
BMD 1.125942
BND 1.474846
BOB 7.624325
BRL 6.62839
BSD 1.103806
BTN 95.010465
BWP 15.568061
BYN 3.612113
BYR 22068.46855
BZD 2.217108
CAD 1.573437
CDF 3239.33602
CHF 0.927951
CLF 0.02903
CLP 1113.996022
CNY 8.235709
CNH 8.252054
COP 4921.212189
CRC 567.501084
CUC 1.125942
CUP 29.83747
CVE 109.796175
CZK 25.073588
DJF 196.354004
DKK 7.466804
DOP 68.345181
DZD 149.465517
EGP 57.798448
ERN 16.889134
ETB 145.556962
FJD 2.582517
FKP 0.881668
GBP 0.866867
GEL 3.107732
GGP 0.881668
GHS 17.099984
GIP 0.881668
GMD 81.067377
GNF 9553.642773
GTQ 8.51158
GYD 230.874665
HKD 8.733276
HNL 28.596482
HRK 7.519268
HTG 144.149142
HUF 407.42448
IDR 18918.419853
ILS 4.205847
IMP 0.881668
INR 96.996831
IQD 1445.76594
IRR 47416.245021
ISK 145.055293
JEP 0.881668
JMD 174.627324
JOD 0.798182
JPY 162.051804
KES 146.030849
KGS 98.464055
KHR 4419.991476
KMF 500.478531
KPW 1013.362925
KRW 1632.120812
KWD 0.34572
KYD 0.919732
KZT 569.460961
LAK 23910.521066
LBP 98895.913822
LKR 327.852951
LRD 220.658576
LSL 21.443849
LTL 3.324615
LVL 0.681072
LYD 6.133697
MAD 10.445405
MDL 19.608156
MGA 5015.965409
MKD 61.448991
MMK 2363.65395
MNT 3952.097244
MOP 8.82232
MRU 43.66481
MUR 50.112593
MVR 17.341416
MWK 1912.354944
MXN 23.063453
MYR 4.995244
MZN 71.958864
NAD 21.442521
NGN 1790.529952
NIO 40.611918
NOK 12.111665
NPR 152.077739
NZD 1.951286
OMR 0.4335
PAB 1.103396
PEN 4.101553
PGK 4.493589
PHP 64.245109
PKR 309.604488
PLN 4.274809
PYG 8840.413132
QAR 4.021592
RON 4.976552
RSD 117.117166
RUB 94.016257
RWF 1589.348917
SAR 4.226781
SBD 9.406532
SCR 16.132964
SDG 676.130979
SEK 11.054451
SGD 1.49541
SHP 0.884814
SLE 25.648773
SLL 23610.447711
SOS 630.806216
SRD 41.5924
STD 23304.731781
SVC 9.657537
SYP 14639.860358
SZL 21.432193
THB 37.919505
TJS 11.989202
TMT 3.940798
TND 3.362512
TOP 2.637067
TRY 42.854483
TTD 7.493996
TWD 36.841845
TZS 3006.266207
UAH 45.734646
UGX 4065.639885
USD 1.125942
UYU 47.389962
UZS 14318.392865
VES 86.830472
VND 28947.975837
VUV 142.072363
WST 3.247416
XAF 652.937025
XAG 0.035981
XAU 0.000353
XCD 3.042916
XDR 0.812687
XOF 653.474293
XPF 119.331742
YER 276.195054
ZAR 21.892754
ZMK 10134.832186
ZMW 31.120765
ZWL 362.552953
  • Euro STOXX 50

    26.4300

    4845.35

    +0.55%

  • TecDAX

    26.9200

    3338.75

    +0.81%

  • MDAX

    188.3800

    25892.01

    +0.73%

  • DAX

    58.1300

    20620.86

    +0.28%

  • SDAX

    171.5300

    14476.15

    +1.18%

  • Goldpreis

    51.2000

    3228.7

    +1.59%

  • EUR/USD

    0.0142

    1.1344

    +1.25%

Bundestag will Gesetze zum besseren Schutz von Frauen und Kindern verabschieden
Bundestag will Gesetze zum besseren Schutz von Frauen und Kindern verabschieden / Foto: Tobias SCHWARZ - AFP/Archiv

Bundestag will Gesetze zum besseren Schutz von Frauen und Kindern verabschieden

Der Bundestag will in dieser Woche noch mehrere Gesetze zum besseren Schutz von Frauen und Kindern verabschieden - mit Stimmen von Koalition und Opposition. Wie am Mittwoch bekannt wurde, sind bis Freitag Beschlüsse etwa zu mehr Hilfen für gewaltbetroffene Frauen, zum besserem Schutz von Minderjährigen vor sexuellen Übergriffen sowie für Frauen nach Fehlgeburten geplant. Darauf einigten sich die Fraktionen von SPD und Grünen mit oppositionellen Fraktionen. Keine Einigung gab es hingegen beim so genannten Gewaltschutzgesetz.

Textgröße:

Lange Beratungen hatte es zum so genannten Gewalthilfegesetz gegeben. Nun gibt es eine Einigung zwischen SPD, Union und Grünen: Das Gesetz sieht ab 2030 für Opfer geschlechtsspezifischer und häuslicher Gewalt einen Rechtsanspruch auf Schutz und Hilfe vor. Bis dahin soll das Hilfesystem ausgebaut werden - dazu zählen insbesondere mehr Frauenhäuser, Schutzwohnungen und Beratungsstellen.

Hintergrund sind steigende Zahlen von Gewalttaten gegen Frauen und im häuslichen Umfeld. Im vergangenen Jahr wurden 360 Frauen und Mädchen in Deutschland wegen ihres Geschlechts getötet. Die für Familienpolitik zuständigen Sprecherinnen der Fraktionen von CDU/CSU, SPD und Grünen sprachen von einem "historischen Schulterschluss", um dieser Entwicklung Einhalt zu gebieten.

Ebenso einig wurden sich die drei Fraktionen über ein Gesetz zum verbesserten Mutterschutz nach Fehlgeburten. Wie die Fraktionen mitteilten, wird damit "eine Schutzlücke geschlossen". Frauen, die eine Fehlgeburt vor der 24. Schwangerschaftswoche erlitten, mussten sich bisher aktiv um eine Krankschreibung bemühen – "mitunter ohne Garantie, diese auch zu erhalten", hieß es in der gemeinsamen Mitteilung. Geplant sei nun eine Staffelung des Mutterschutzes bereits ab der 13. Schwangerschaftswoche.

Bundesfrauenministerin Lisa Paus (Grüne) erklärte: "Schwangere Frauen sind bei uns bislang nicht ausreichend geschützt. Eine Fehlgeburt kann eine traumatische Erfahrung sein." Der gestaffelte Mutterschutz gebe nun mehr betroffenen Frauen die Möglichkeit, sich nach einer Fehlgeburt zu erholen und so auch mögliche gesundheitliche Komplikationen zu vermeiden. Schwangere erhielten "endlich den Schutz, den sie benötigen".

Die familienpolitische Sprecherin der Unionsfraktion, Silvia Breher (CDU), sprach von einem "frauenpolitischen Meilenstein". Die SPD-Politikerin Sarah Lahrkamp begrüßte, dass Frauen damit "endlich einen gesetzlichen Anspruch auf die dringend benötigte Regenerationszeit" erhielten und sprach von einer "gemeinsamen Initiative aus der Mitte des Parlaments".

Die Grünen-Politikerin Franziska Krumwiede-Steiner lobte, dass damit "das Thema aus der Tabuzone" geholt worden sei. Auch die FDP signalisierte Zustimmung. "Keine Frau soll nach einer Fehlgeburt sofort wieder arbeiten müssen", erklärte Fraktionsvize Gyde Jensen.

Am Freitagnachmittag soll zudem über einen besseren Schutz für Kinder und Jugendliche vor sexueller Gewalt abgestimmt werden.Darauf einigten sich die Fraktionen von SPD, Union, Grünen und FDP. Konkret sollen ein unabhängiger Bundesbeauftragter, ein Betroffenenrat und eine unabhängige Aufarbeitungskommission eingerichtet werden.

Die Grünen äußerten ihre "große Erleichterung". Mit dem Gesetz werde "ein klares Zeichen für die Anerkennung der Betroffenen" gesetzt, erklärten die Abgeordneten Denise Loop und Lamya Kaddor.

Die gemeldeten Fälle von sexuellem Missbrauch an Kindern und Jugendlichen waren in den vergangenen Jahren stetig angestiegen. Das Bundeskriminalamt registrierte 2023 insgesamt 16.375 Fälle - rund 1000 mehr als im Vorjahr und rund 3000 mehr als im Jahr 2019.

Gescheitert hingegen sind in dieser Woche die Gespräche über eine Ergänzung des Gewaltschutzgesetzes, das seit 2002 in Kraft ist. Die Änderung hätte nun unter anderem den Einsatz von elektronischen Fußfesseln in besonders schweren Fällen und verpflichtende Anti-Aggressions-Kurse für Täter vorgesehen. Dazu kommt es aber nicht.

Der rechtspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Günter Krings, wies den Regierungsfraktionen die Schuld daran zu: Diese seien nicht bereit gewesen, "wesentliche Verbesserungen zum Schutz von Frauen sowie zur Bekämpfung von Messergewalt mitzutragen". SPD-Fraktionsvize Dirk Wiese erklärte: "Wir waren jederzeit bereit, auch robuste Maßnahmen mitzutragen, um Frauen besser zu schützen, und hätten uns hier mehr Entschlossenheit gewünscht." Die SPD-Fraktion sei hier aber weiter "zum Dialog" bereit.

N.Zaugg--NZN