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Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will Krankenhäuser mit einem kurzfristigen Hilfspaket vor der Pleite bewahren. "Wir lassen in dieser Energie- und Inflationskrise die Krankenhäuser nicht im Stich", sagte Lauterbach am Donnerstag in der Haushaltsdebatte des Bundestages. Er verwies darauf, dass derzeit 40 Prozent der Kliniken Liquiditätsprobleme hätten.
Durch das Hilfspaket sollten die Krankenhäuser über Herbst und Winter gebracht werden. Es müsse dafür gesorgt werden, dass sie nicht vor "unüberbrückbaren Schwierigkeiten" stünden. Daher wolle er in den kommenden Wochen konkrete Vorschläge vorlegen und mit den Ländern beschließen.
Zuvor hatte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) der Bundesregierung vorgeworfen, die deutschen Krankenhäuser mutwillig mit den hohen Energiekosten im Stich zu lassen. "Der Bund will offenbar die Zahl der Krankenhausstandorte reduzieren", sagte er der "Augsburger Allgemeinen" vom Donnerstag. Holetschek verwies darauf, dass die Gesundheitsministerkonferenz (GMK) im Juni einstimmig beschlossen habe, dass der Bund rechtzeitig für einen Ausgleich der Inflationskosten sorgen müsse.
Bislang "haben wir davon nichts gehört, obwohl der Bundesgesundheitsminister unsere Einschätzung geteilt hat – allerdings ohne einen einzigen Lösungsvorschlag vorzulegen", kritisierte Holetschek. "Das Ergebnis ist ein drohender kalter Strukturwandel, der die Versorgungssicherheit der Menschen gefährdet."
Für einige Häuser bestehe tatsächlich die Gefahr, dass sie mittelfristig schließen müssen, sagte Holetschek weiter. Er verwies darauf, dass der Bund für den Finanzausgleich zuständig sei.
W.F.Portman--NZN