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Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) rechnet für den Winter nach wie vor mit einer Corona-Welle. Er kritisierte am Donnerstag im Bayerischen Rundfunk Lockerungen von Corona-Schutzmaßnahmen in einigen Bundesländern. "Jetzt gibt es hier einen Überbietungswettbewerb: Welches Land kann zuerst lockern?", sagte Lauterbach. Das sei "ein Stück weit populistisch". Zudem gefährde es diejenigen, die sich selbst nicht gut schützen könnten.
Er verstehe die Eile der Bundesländer bei den Lockerungen nicht, sagte er mit Blick auf Pläne von Bayern und Schleswig-Holstein, in wenigen Wochen die Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr abzuschaffen. Einer solchen "leichtsinnigen" Entscheidung werde man sich nicht anschließen, betonte Lauterbach und verwies auf tausend Corona-Tote in einer Woche und eine unerwartet hohe Übersterblichkeit im Oktober.
Der Minister will im Fernverkehr mindestens bis zum Auslaufen des Infektionsschutzgesetzes am 7. April an der Maskenpflicht festhalten.
Eine entspanntere Corona-Situation stellte Lauterbach für das Frühjahr in Aussicht – vorausgesetzt, dass die Winter-Welle gut gemeistert werde, Impflücken geschlossen und schwere Corona-Fälle erfolgreich mit Medikamenten behandelt würden. "Wir müssen zu mehr Normalität kommen, aber das muss gut vorbereitet sein", betonte der Bundesgesundheitsminister.
L.Rossi--NZN