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Der umstrittene US-Rapper Kanye West hat sich für antisemitische Äußerungen der Vergangenheit entschuldigt. Er entschuldige sich "aufrichtig" bei der jüdischen Gemeinschaft für nicht beabsichtigte Folgen seiner "Worte und Handlungen", schrieb der Musiker und Unternehmer am Dienstag auf Hebräisch auf der Onlineplattform Instagram. "Es war nicht meine Absicht, zu verletzen oder jemanden verächtlich zu behandeln, und ich bedaure zutiefst jeden Schmerz, den ich möglicherweise zugefügt habe."
Er wolle aus dieser Erfahrung "lernen" und künftig sensibler und verständnisvoller sein, schrieb der Rapper, der sich in Ye umbenannt hat, weiter. Unklar war, warum der 46-Jährige sich ausgerechnet jetzt entschuldigt: Seine aufsehenerregenden antisemitischen Ausfälle liegen schon mehr als ein Jahr zurück.
Die Entschuldigung erfolgt aber zwei Wochen vor Erscheinen seines neuen Albums "Vultures" - und inmitten gestiegener Spannungen wegen des Krieges zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas, der auch in den USA zu einer Zunahme antisemitischer Vorfälle geführt hat.
Kanye West hatte im Oktober 2022 im Kurzbotschaftendienst Twitter Drohungen gegen Juden ausgesprochen. Er wurde daraufhin nicht nur von Twitter - heute X - verbannt. Der deutsche Sportartikelhersteller Adidas beendete mit sofortiger Wirkung die Zusammenarbeit mit dem Rapper, auch andere Unternehmen wandten sich von ihm ab.
Nur einige Wochen später sagte West, der unter psychischen Problemen leiden soll, in einem Interview mit dem bekannten ultrarechten Verschwörungstheoretiker Alex Jones, er möge Hitler und "liebe Nazis". Der Rapper hat auch mit seiner Nähe zum rechtspopulistischen Ex-US-Präsidenten Donald Trump für Aufsehen gesorgt. Im März sagte Kanye West dann, er habe sich vom Antisemitismus abgewandt.
O.Meier--NZN