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Mit der schwedischen Kronprinzessin Victoria unter den Zuschauern hat am Samstagabend in Malmö das Finale des Eurovision Song Contest (ESC) begonnen. In einer eingespielten Videobotschaft wünschte die Thronfolgerin allen Teilnehmern viel Glück für das Finale. Nachdem wenige Stunden vor Beginn des Wettbewerbs der als Mitfavorit geltende Niederländer Joost Klein wegen eines nicht näher benannten Zwischenfalls mit einer Mitarbeiterin des ESC ausgeschlossen wurde, treten 25 Länder gegeneinander an.
Der eigentlich als heitere Musikveranstaltung gedachte ESC wurde allerdings auch unmittelbar vor Beginn des Finales von Protesten begleitet. Pro-palästinensische Demonstranten riefen den Zuschauern beim Reingehen in die Halle "Shame on you" - schämt euch - entgegen, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP am Samstag berichtete. Zwischenzeitlich kam es auch immer wieder zum Gerangel zwischen Demonstranten und der Polizei.
Einen Versuch einiger Demonstranten, bis zum Sicherheitsbereich am Vorplatz der Malmö Arena vorzudringen und diesen zu durchbrechen, konnte die Polizei verhindern, wie der AFP-Reporter weiter berichtete. Insgesamt waren mehrere hundert Demonstranten vor der Malmö Arena. Am Samstagnachmittag hatten mehrere tausend Menschen in der Innenstadt von Malmö protestiert.
Die Proteste richten sich gegen die Teilnahme Israels am ESC. Die Demonstranten forderten von der europäischen Rundfunkunion EBU einen Ausschluss Israels wegen dessen Vorgehen im Gazastreifen. Den dortigen Militäreinsatz bezeichnen die Demonstranten als Genozid, sie fordern einen Boykott Israels.
Der Streit um Israels Teilnahme ist ein großes Thema am Rande des ESC. Der Musikwettbewerb ist der am meisten beachtete Musikwettbewerb der Welt, er wird in diesem Jahr zum 68. Mal ausgetragen. Als Favorit gilt der kroatische Starter Baby Lasagna, aber auch der Israelin Eden Golan werden sehr gute Chancen zugerechnet.
S.Scheidegger--NZN