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Die Berliner Tafel freut sich über das Spendenversprechen, das Sänger Herbert Grönemeyer am Samstagabend vor zehn Millionen Fernsehzuschauern bei "Wetten, dass..?" gemacht hat. Grönemeyers Hilfsbereitschaft sei "ganz klasse" und sogar noch mehr als erwartet, sagte Sabine Werth, Vereinsvorsitzende der Berliner Tafel, am Sonntag dem "Tagesspiegel". Eigentlich habe Grönemeyers Management eine Spende der Betriebskosten für einen Monat angekündigt, nun sprach der Sänger selbst davon, auch noch die Unterhaltskosten für einen Monat zu übernehmen.
Grönemeyer zählte zu den Stars der von Thomas Gottschalk moderierten Show in Friedrichshafen. Nach seinem Auftritt mit seiner neuen Single sagte der 66-Jährige, er habe "große Hochachtung" vor den Menschen, die in dieser Zeit ehrenamtlich Menschen beistehen und sie unterstützen. Dabei nannte Grönemeyer explizit die Tafeln, bei denen in Deutschland sozial Bedürftige kostenlos Nahrungsmittel erhalten. Zuletzt klagten die Tafeln wiederholt darüber, dass es immer mehr Bedürftige und gleichzeitig aber weniger Lebensmittelspenden gebe.
Grönemeyer wollte im Fall einer verlorenen Wette als Wetteinsatz für einen Monat sämtliche Betriebskosten und Unterhaltskosten für 50 Ausgabestellen mit 70.000 Beziehern übernehmen. Obwohl Grönemeyers Wettkandidat gewann und der Sänger damit den Einsatz nicht hätte einlösen müssen, will er nun trotzdem die Kosten übernehmen.
Die Vereinsvorsitzende der Berliner Tafel ließ im "Tagesspiegel" offen, wie hoch die genauen Betriebs- und Unterhaltskosten für einen Monat sind. Die größten Posten seien Miete, Nebenkosten, Strom und Kraftstoff, sagte Werth dem "Tagesspiegel". Die Tafel betreibe alleine 28 Fahrzeuge, davon 16 mit Kühlung. Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine habe sich der Andrang an allen Ausgabestellen mehr als verdoppelt.
Grönemeyers Spendenankündigung und die damit verbundene Bitte an die Zuschauer, selbst auch zu spenden, fand ein großes Publikum. Insgesamt schauten 10,09 Millionen Menschen die ZDF-Sendung am Samstagabend, was Gottschalk eine Einschaltquote von 39,5 Prozent bescherte und damit den klaren Tagessieg der meistgesehenen Sendungen. Bei Gottschalks "Wetten, dass..?"-Comeback vor einem Jahr hatten allerdings fast vier Millionen Menschen mehr eingeschaltet, damals schauten 13,8 Millionen Menschen zu.
W.Odermatt--NZN