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Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat erneut vor der von Israel angekündigten Offensive auf Rafah im Süden des Gazastreifens gewarnt. "Wir machen uns Sorgen über den weiteren Fortgang der militärischen Entwicklung", sagte Scholz am Samstag vor seinem Abflug zu politischen Gesprächen in Jordanien und Israel. Es bestehe die Gefahr, dass es bei einer umfassenden israelischen Offensive in Rafah zu "sehr vielen furchtbaren zivilen Opfern kommt". Dies müsse "unbedingt vermieden werden".
Inmitten der Präsidentschaftswahl in Russland hat die Ukraine nach Angaben Moskaus ihre Angriffe auf russische Grenzregionen verstärkt. In der Stadt Belgorod seien durch ukrainischen Beschuss zwei Menschen getötet worden, erklärte Regionalgouverneur Gladkow am Samstag in Online-Netzwerken. Er kündigte die vorläufige Schließung von Schulen und Einkaufszentren in der Region an. Das russische Verteidigungsministerium meldete die Abwehr von Bodenangriffen und den Abschuss von Raketen und Drohnen über Belgorod sowie über der benachbarten Region Kursk.
Vor dem Hintergrund der katastrophalen humanitären Lage im Gazastreifen hat die Bundeswehr mit dem Abwurf von Hilfsgütern über dem Palästinensergebiet begonnen. Der Flug sei "ein Anfang", erklärte das Auswärtige Amt am Samstag. Außerdem wurde ein erstes internationales Hilfsschiff an der Küste des Gazastreifens vollständig entladen. Die Verbesserung der Versorgung in dem Kriegsgebiet ist auch Thema einer Reise von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nach Jordanien und Israel, zu der dieser am Nachmittag aufbrechen wollte.
Die SPD hat auf einer Vorstandsklausur ein Zehn-Punkte-Programm zur Stärkung der Wirtschaft beschlossen. Die Partei wolle sich "nicht an Schwarzmalerei beteiligen", sagte SPD-Chef Lars Klingbeil nach Abschluss der Klausur am Samstag. Es müssten aber weitere Schritte unternommen werden, um Impulse für die Wirtschaft zu setzen. Die SPD tue dies "aus Sicht der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die Deutschland am Laufen halten".
Die indische Regierung hat am Samstag den Termin für die Parlamentswahl bekannt gegeben: Sie soll in sieben Etappen zwischen dem 19. April und dem 1. Juni stattfinden. Fast eine Milliarde Wahlberechtigte sind aufgerufen, bei dem sechswöchigen Wahl-Marathon ihre Stimme abzugeben. Ministerpräsident Narendra Modi gilt als Favorit für eine weitere Amtszeit an der Regierungsspitze.
Die sächsischen Grünen treten mit einem Spitzentrio zur Landtagswahl im September an. Auf einer Landesversammlung in Chemnitz wurden am Samstag Landesjustizministerin Katja Meier, Umweltminister Wolfram Günther und die Fraktionsvorsitzende im Landtag, Franziska Schubert, auf die ersten drei Listenplätze gewählt. Meier erhielt 92,8 Prozent, Günther 91,3 Prozent und Schubert 80,9 Prozent der Delegiertenstimmen.
Das britische Wales bekommt erstmals einen schwarzen Regierungschef. Nach seinem Wahlsieg sagte Vaughan Gething am Samstag, er habe "die Ehre, der erste schwarze Anführer eines europäischen Landes" zu werden. Der 50-Jährige soll voraussichtlich am Mittwoch als walisischer Regierungschef vereidigt werden. Der bisherige Amtsinhaber Mark Drakeford hatte im Dezember seinen Rücktritt angekündigt.
Die Bundeswehr hat im Rahmen der Luftbrücke zur Versorgung der Menschen im Gazastreifen erste Hilfsgüter über dem Palästinensergebiet abgeworfen. Ein Hercules-Transportflugzeug warf am Samstag vier Tonnen Lebensmittel über dem Norden des Palästinensergebiets ab, wie die Luftwaffe im Onlinedienst X mitteilte. Die vier Paletten seien aus einer Höhe von etwa tausend Metern "punktgenau geliefert" worden.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat nach "Bild"-Informationen seinen Gesetzentwurf für eine umfassende Krankenhausreform fertiggestellt. Kernstück ist ein neues Vergütungssystem, das die Kliniken von dem ökonomischen Druck befreien soll, immer mehr Patientinnen und Patienten zu behandeln. Der Vorstand der Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, sagte am Samstag zu AFP, Lauterbach mache "seine Reform am Reißbrett und mit dem Rechenschieber". Es fehle "der Blick in die Praxis und auf den Patienten".
Die Bundeswehr hat im Rahmen der Luftbrücke zur Versorgung der Menschen im Gazastreifen erste Hilfsgüter über dem Palästinensergebiet abgeworfen. Ein Transportflugzeug vom Typ C130 habe am Samstag vier Tonnen Lebensmittel über dem Norden des Gazastreifens abgeworfen, teilte die Luftwaffe im Onlinedienst X mit. Die vier Paletten seien aus einer Höhe von etwa tausend Metern "punktgenau geliefert" worden.
CDU-Chef Friedrich Merz hat sich für eine Senkung der Flüchtlingszahlen auf weniger als 100.000 ausgesprochen. "Über 300.000 im Jahr, wie im Jahr 2023, sind auf jeden Fall zu viel", sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Die von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) genannte Zahl von 60.000 bis 100.000 beschreibe "ungefähr das, was wir heute mit unserer Integrationskraft noch leisten können", sagte Merz.
Die Hilfsgüter des ersten über den neuen Seekorridor an die Küste des Gazastreifen gefahrenen Schiffs sind nach Angaben einer US-Hilfsorganisation vollständig entladen worden. "Die gesamte Ladung wurde entladen und wird nun für die Verteilung in Gaza vorbereitet", erklärte die NGO World Central Kitchen am Samstag. Sie machte keine Angaben dazu, wann und wo die Hilfsgüter verteilt werden sollten.
Die Vorsitzende des Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) schließt eine Kanzlerkandidatur bei der Bundestagswahl 2025 nicht aus. "Darüber reden wir, wenn wir wissen, wo wir am Ende des Jahres stehen", sagte Sahra Wagenknecht der Düsseldorfer "Rheinischen Post" vom Samstag. Das BSW habe "gute Umfragen und ein hohes Potenzial, aber wir sollten auch auf dem Teppich bleiben", fügte sie hinzu.
Ranghohe Ex-Militärs haben Anschuldigungen gegen den früheren brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro im Zusammenhang mit Ermittlungen zu einem mutmaßlichen Putschversuch erhoben. Der Rechtsaußen-Politiker habe einen Putscherklärung verfasst, die er bei einem Treffen mit Armeevertretern im Dezember 2022 und damit drei Wochen vor der Vereidigung seines Nachfolgers Luiz Inácio Lula da Silva vorgelegt habe, hieß es in Ermittlungsakten, die am Freitag auf Anordnung des Obersten Gerichts veröffentlicht wurden.
Die Ernennung von Mohammed Mustafa zum neuen palästinensischen Ministerpräsidenten hat zu weiterem Streit zwischen der Fatah-Partei von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas und der islamistischen Hamas geführt. Die Hamas und weitere Gruppierungen erklärten am Freitag, eine neue Regierung ohne "nationalen Konsens" zu bilden, würde "eine Politik des Ausschlusses verstärken und Spaltungen vertiefen".
Die Vereinten Nationen haben die Konfliktparteien im sudanesischen Bürgerkrieg aufgefordert, ungehinderten Zugang für Hilfslieferungen zu gewähren. "Hilfsorganisationen benötigen sicheren, schnellen, dauerhaften und ungehinderten Zugang - auch über die Konfliktlinien im Sudan hinweg", erklärte der Sprecher von UN-Generalsekretär António Guterres, Stephane Dujarric, am Freitag. Eine "massive Mobilisierung von Ressourcen durch die internationale Gemeinschaft" sei ebenfalls notwendig.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bricht am Samstagnachmittag zu einer zweitägigen Nahost-Reise auf. Stationen sind Jordanien und Israel. Zentrale Themen sind der Gaza-Krieg und die bessere Versorgung der dortigen Bevölkerung mit Hilfsgütern. Am Sonntag trifft Scholz in der Stadt Akaba zunächst den jordanischen König Abdullah II., dessen Land die Luftbrücke zur Versorgung der Palästinenser im Gazastreifen organisiert hat; an ihr beteiligt sich nun auch Deutschland mit zwei Bundeswehr-Maschinen.
UN-Generalsekretär António Guterres und Dutzende Mitgliedstaaten - darunter Deutschland - haben das Abhalten der russischen Präsidentschaftswahl in den von Moskau besetzten Gebieten in der Ukraine kritisiert. "Der Generalsekretär verurteilt die Bemühungen der Russischen Föderation, ihre Präsidentschaftswahlen in den von der Russischen Föderation besetzten Gebieten der Ukraine abzuhalten", erklärte Guterres' Sprecher Stephane Dujarric am Freitag. Die "versuchte illegale Annexion" dieser Regionen sei nach dem Völkerrecht "ungültig".
Im Prozess gegen den früheren US-Präsidenten Donald Trump im Bundesstaat Georgia wegen mutmaßlichen versuchten Wahlbetrugs kann Chefanklägerin Fani Willis weiter im Amt bleiben. Der zuständige Richter Scott McAfee wies am Freitag den Antrag der Trump-Anwälte zurück, Willis von dem Fall abzuziehen und die Anklage gegen ihren Mandaten fallen zu lassen. Wenig später trat der mit dem Fall Trump betraute Sonderermittler Nathan Wade zurück - und kam so einer Auflage von Richter McAfee nach.
Der ehemalige US-Vizepräsident Mike Pence hat eine Unterstützung des Ex-Präsidenten Donald Trump bei der anstehenden Präsidentschaftswahl im November ausgeschlossen. "Es sollte keine Überraschung sein, dass ich Donald Trump dieses Jahr nicht meine Unterstützung gebe", sagte Pence am Freitag in einem Interview mit den US-Nachrichtensender Fox News. Trumps Politik stehe im Widerspruch zu der konservativen Programmatik, "mit der wir während unserer vier Jahre regiert haben", argumentierte Pence.
In der ungarischen Hauptstadt Budapest haben am Freitagabend zehntausende Menschen gegen die Regierung von Ministerpräsident Viktor Orban protestiert. Die Demonstranten folgten einem Aufruf des aufstrebenden Oppositionspolitikers Peter Magyar. "Lasst uns eine Kraft schaffen, der sich alle Ungarn mit guten Absichten, die für ihr Land arbeiten wollen, anschließen können", rief Magyar den Demonstrierenden zu.
Deutschland, Frankreich und Polen beschaffen nach Angaben von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ab sofort mehr Waffen für die Ukraine auf dem Weltmarkt. Wie Scholz am Freitag nach einem Treffen des sogenannten Weimarer Dreiecks in Berlin sagte, einigte er sich auf diese Vorgehensweise mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und dem polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk. Insbesondere Scholz und Macron betonten nach Meinungsverschiedenheiten der vergangenen Wochen ihre Einigkeit in der Unterstützung Kiews.
Die Hilfsgüter des ersten über den neuen Seekorridor an die Küste des Gazastreifen gereisten Schiffs werden nach Angaben einer beteiligten Hilfsorganisation derzeit ausgeladen. "World Central Kitchen entlädt den Lastkahn, der nun mit dem Anlegesteg verbunden ist", erklärte die Sprecherin der US-Organisation am Freitag. Das Schiff "Open Arms" hatte den Lastkahn mit einer Fracht von 200 Tonnen aus Zypern an die Anlegestelle im Südwesten der Stadt Gaza geschleppt.
Frankreich, Deutschland und Polen sind sich nach den Worten des französischen Präsidenten Emmanuel Macron in der Ukraine-Politik einig, "niemals die Initiative einer Eskalation zu ergreifen". "Wir sind alle drei gemeinsam entschlossen, Russland nicht gewinnen zu lassen", sagte Macron am Freitag in Berlin. Gemeinsam mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und dem polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk teile er die Überzeugung, dass es in der Ukraine letztlich um die Sicherheit Europas gehe.
Die CDU will das Bürgergeld einem Bericht zufolge in seiner jetzigen Form abschaffen und es durch eine "Neue Grundsicherung" ersetzen. Der Parteivorstand werde am Montag ein Konzept beschließen, das erhebliche Veränderungen am bisherigen System beinhalte, berichtete die "Süddeutsche Zeitung" am Freitag. Grundsicherung stehe nicht jedem zu, sondern sei eine Unterstützung für diejenigen, die ihren Lebensunterhalt nicht durch eigene Arbeit oder Vermögen bestreiten könnten. Der Name "Bürgergeld" führe deshalb in die Irre.
Deutschland, Frankreich und Polen beschaffen nach Angaben von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ab sofort mehr Waffen für die Ukraine auf dem Weltmarkt. Wie Scholz am Freitag nach einem Treffen des sogenannten Weimarer Dreiecks in Berlin sagte, einigte er sich auf diese Vorgehensweise mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und dem polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk.
In der Sondersitzung des Verteidigungsausschusses zur möglichen Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine könnte es einem Bericht zufolge einen Geheimnisverrat gegeben haben. Konkret geht es um technische Details zur Zieldatenplanung im geheimen Teil der Sitzung von Generalinspekteur Carsten Breuer, wie die "Süddeutsche Zeitung" am Freitag berichtete. Die Ausschussvorsitzende Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) kündigte konsequente Schritte wegen eines möglichen Geheimnisverrats an.
Begleitet von mehreren Protestaktionen und Festnahmen ist am Freitag in Russland die dreitägige Präsidentschaftswahl gestartet. In verschiedenen Städten und Regionen wurden den Behörden zufolge in Wahllokalen Brandsätze gezündet. Vor einem Wahllokal in einer russisch besetzten Region der Ukraine explodierte laut der örtlichen Wahlkommission eine Bombe. Noch bis Sonntag sind die Menschen aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Ein Sieg von Amtsinhaber Wladimir Putin gilt als sicher.
Nach den tödlichen Schüssen bei einer Hilfslieferung im Gazastreifen hat die israelische Armee jede Verantwortung von sich gewiesen. "Bewaffnete Palästinenser" hätten das Feuer eröffnet, während Zivilisten in der Stadt Gaza auf die Ankunft des Hilfskonvois gewartet hätten, erklärte die Armee am Freitag. Die radikalislamische Hamas sprach hingegen von mindestens 20 Toten durch israelischen Beschuss. Indes erreichte ein erstes Schiff mit Hilfsgütern die Küste vor dem Palästinensergebiet. Im Ringen um einen Waffenstillstand zeigte sich die Hamas zu einer sechswöchigen Feuerpause bereit.
Am ersten Tag der Präsidentschaftswahl in Russland sind bei massiven gegenseitigen Angriffen nach Angaben aus Moskau und Kiew dutzende Zivilisten getötet worden. Allein aus dem südukrainischen Odessa meldeten die Behörden am Freitag 14 Tote und dutzende Verletzte. Auch in der russischen Regionen wie dem grenznahen Belgorod kam es nach örtlichen Angaben erneut zu ukrainischem Beschuss. Unterdessen nahm der russische Geheimdienst FSB nach eigenen Angaben drei Menschen wegen des Vorwurfs der pro-ukrainischen Sabotage fest.
Die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen ist nach eigenen Angaben zu einer sechswöchigen Feuerpause und zu einem Austausch israelischer Geiseln gegen palästinensische Gefangene bereit. Wie ein Hamas-Vertreter der Nachrichtenagentur AFP am Freitag sagte, könnten im Zuge einer solchen Vereinbarung 42 israelische Geiseln - Frauen, Kinder, ältere Menschen und Kranke - gegen jeweils 20 bis 50 palästinensische Gefangene ausgetauscht werden.
Vor dem Hintergrund der jüngsten Spannungen zwischen Deutschland und Frankreich wegen der Ukraine-Politik hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Freitag den französischen Präsidenten Emmanuel Macron und den polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk mit militärischen Ehren in Berlin empfangen. Die drei Männer schritten eine Ehrenformation der Bundeswehr auf dem roten Teppich ab. Sie gingen dann ins Kanzleramt, um gemeinsam über die Fortsetzung der Ukraine-Hilfen zu beraten.
Grüne und FDP haben SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich für dessen Äußerungen zu einem möglichen Einfrieren des Kriegs in der Ukraine kritisiert. Die Rede sei ein "Rückfall in die alte Russlandpolitik der Sozialdemokratie" gewesen, sagte Grünen-Chefin Ricarda Lang am Freitag dem Sender Welt. FDP-Chef Christian Lindner warf dem Koalitionspartner SPD vor, die Debatte um eine Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine für Wahlkampfmanöver zu missbrauchen. Mützenich selbst verteidigte sich gegen die Kritik.
Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) hat in Thüringen seinen zweiten Landesverband gegründet. Zu Landesvorsitzenden wurden die von der Linkspartei gewechselte Eisenacher Oberbürgermeisterin Katja Wolf und der Unternehmer Steffen Schütz gewählt, wie das BSW am Freitag mitteilte. Gewählt wurden auch weitere Mitglieder des Landesvorstands. Der konstituierende Parteitag des BSW-Landesverbands findet am 4. Mai in Erfurt statt.
Die SPD-Spitze schließt ein Verbotsverfahren gegen die AfD nicht aus. Wenn die Erkenntnisse über die Partei "eines Tages so weitreichend" seien, "dass sie die Erfolgsaussicht eines solchen Verfahrens als gesichert erscheinen lassen", sei ein Antrag auf Prüfung der Verfassungswidrigkeit "eine klare Option zur Verteidigung unserer Demokratie", zitiert die "Süddeutsche Zeitung" am Freitag aus einer Beschlussvorlage vor einer Klausur des SPD-Vorstands an diesem Wochenende.
Die AfD-Delegation im Europaparlament hat nach einem "Welt"-Bericht erneut ihre Leitung ausgetauscht. Am Donnerstag sei die EU-Abgeordnete Christine Anderson zur neuen Delegationsleiterin gewählt worden, berichtete die Zeitung am Freitag. Joachim Kuhs, der nach dem Rücktritt von Nicolaus Fest im Februar 2023 kommissarischer Leiter der AfD-Delegation wurde, wurde damit abgewählt.
Der Bundesdrogenbeauftragte Burkhard Blienert (SPD) bittet die Ministerpräsidenten der Länder in einem Brief, die Cannabis-Legalisierung nicht zu bremsen. Die bisherige Cannabis-Politik verfehle ihre Ziele und habe zu einem Anstieg des Konsums und einer Vergrößerung des Schwarzmarkts geführt, zitierte der "Spiegel" am Freitag den Beauftragten. Der juristische Aufwand, den die Bundesländer als einen Grund für eine Verzögerung des Gesetzes angeben, sei nicht so groß, wie diese meinten.
Die radikalislamische Hamas im Gazastreifen ist nach eigenen Angaben zu einer sechswöchigen Feuerpause und zu einem Austausch israelischer Geiseln gegen palästinensische Gefangene bereit. Wie ein Hamas-Vertreter der Nachrichtenagentur AFP am Freitag sagte, könnten im Rahmen einer solchen Vereinbarung 42 israelische Geiseln - Frauen, Kinder, ältere Menschen und Kranke - gegen jeweils 20 bis 50 palästinensische Gefangene ausgetauscht werden.
SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich hat die Kritik an seinen Äußerungen zu einem möglichen Einfrieren des Kriegs in der Ukraine zurückgewiesen. Er habe sich am Donnerstag im Bundestag "klar für die Unterstützung der Ukraine, auch mit Waffen und Munition, ausgesprochen", sagte Mützenich der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Samstagsausgabe). Darüber hinaus habe er, wie viele vor ihm, "angeregt, nicht nur über Militärhilfen, sondern auch über die Bedingungen für ein mögliches Kriegsende nachzudenken".