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Inmitten der weiter wachsenden Spannungen zwischen Russland und der Ukraine hat die russische Armee unter der Aufsicht von Kreml-Chef Wladimir Putin eine großangelegte Militärübung mit atomwaffenfähigen ballistischen Raketen gestartet. Das russische Staatsfernsehen zeigte am Samstag Aufnahmen von Putin, der zusammen mit seinem belarussischen Amtskollegen und Verbündeten Alexander Lukaschenko die Übungen von einem Lagebesprechungsraum aus verfolgte. Per Videokonferenz lauschten die beiden Staatschefs den Berichten ihrer Generäle.
"Die bei den Übungen der strategischen Abschreckungskräfte vorgesehenen Ziele wurden vollständig erreicht, alle Raketen haben die festgelegten Ziele getroffen", erklärte das russische Präsidialamt. Verteidigungsminister Sergej Schoigu gab an, es seien ballistische Hyperschallraketen vom Typ "Kinschal" und Hyperschall-Marschflugkörper vom Typ "Zirkon" abgefeuert worden. Putin hatte diese neuen Waffen zuvor als "unbesiegbar" angepriesen.
Wie der Kreml mitteilte, wurden im Rahmen des Großmanövers ballistische Raketen und Marschflugkörper abgefeuert. Außer der Luftwaffe sind an den Übungen auch Armeeeinheiten aus dem südlichen Militärbezirk sowie die Schwarzmeer- und die Nordmeer-Flotte beteiligt.
"Das Hauptziel der laufenden Übungen ist es, die strategischen Offensivkräfte zu trainieren, um dem Feind eine garantierte Niederlage zuzufügen", erklärte der russische Generalstabschef Walery Gerassimow.
Putins Sprecher Dmitri Peskow hatte vorab gesagt, eine Militärübung wie diese sei "natürlich unmöglich ohne den Staatschef. Sie wissen schon, der schwarze Koffer und der rote Knopf", fügte Peskow in Anspielung auf Systeme zur Autorisierung von Atomwaffeneinsätzen hinzu.
Ein massiver russischer Truppenaufmarsch mit nach westlichen Angaben inzwischen rund 150.000 Soldaten schürt seit Wochen Befürchtungen vor einem Einmarsch Russlands in die Ukraine. US-Präsident Joe Biden zeigte sich am Freitag "überzeugt", dass Putin die Entscheidung für einen Angriff auf das Nachbarland in den "kommenden Tagen" bereits "getroffen" habe. Moskau bestreitet jegliche Angriffspläne und führt seinerseits an, sich von der Nato bedroht zu fühlen.
F.Carpenteri--NZN