Zürcher Nachrichten - Tausende Tote allein in Mariupol nach einem Monat Ukraine-Krieg

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Tausende Tote allein in Mariupol nach einem Monat Ukraine-Krieg
Tausende Tote allein in Mariupol nach einem Monat Ukraine-Krieg

Tausende Tote allein in Mariupol nach einem Monat Ukraine-Krieg

Durch den seit einem Monat andauernden Krieg in der Ukraine sind bereits tausende Menschen getötet worden. Alleine in der Hafenstadt Mariupol, die von den russischen Streitkräften am Mittwoch weiter heftig beschossen wurde, gehen UN-Schätzungen bereits von 3000 Todesopfern und 20.000 verletzten Zivilisten aus. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) lehnte einen Stopp von Energieimporten aus Russland weiterhin ebenso entschieden ab wie jede direkte Verwicklung der Nato in den Konflikt.

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Mariupol ist seit Wochen von russischen Truppen eingeschlossen und von jeglicher Versorgung abgeschnitten. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach von weiterhin 100.000 Menschen, die ohne Strom, Wasser, Lebensmittel und Medikamente dort festsäßen.

Nach US-Angaben beschießt Russland die Hafenstadt mit Artillerie, Langstreckenraketen und von Marineschiffen im Asowschen Meer aus. Russische Panzer seien nun in die Stadt eingedrungen, sagte ein Vertreter des Pentagons am Dienstagabend.

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch beschrieb Mariupol als eine "eiskalte Höllenlandschaft mit vielen Leichen und zerstörten Gebäuden". Die ukrainische Generalstaatsanwältin Iryna Wenediktowa sagte der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag: "Bei dem, was ich jetzt in Mariupol sehe, handelt es sich nicht um Krieg, sondern um Völkermord."

Beobachter rechnen mit einer Verstetigung der derzeit beobachteten russischen Kriegstaktik auch in anderen Landesteilen, da der am 24. Februar begonnene Vormarsch weitgehend zum Stillstand gekommen ist. In der Gegend um Kiew und im Nordosten des Landes wurden zuletzt keine größeren Angriffe mehr gemeldet. Stattdessen befestigten die russischen Truppen nach ukrainischen Angaben ihre Stellungen.

"Die russischen Streitkräfte bewegen sich wahrscheinlich in Richtung einer längeren Bombardierung ukrainischer Städte aufgrund des Scheiterns der anfänglichen Kampagne, Kiew und andere wichtige Städte einzukreisen", erklärte das American Institute for the Study of War (ISW). Pentagon-Sprecher John Kirby sprach von Logistik-, Versorgungs- und Kommunikationsproblemen sowie großen Verlusten der russischen Armee.

Bei den Verhandlungen der beiden Kriegsparteien gab es derweil kaum Fortschritte. Die russische Regierung warf den USA vor, die Verhandlungen zu behindern. "Die Gespräche sind zäh, die ukrainische Seite ändert ständig ihre Position", sagte Außenminister Sergej Lawrow. Dafür seien vor allem die USA verantwortlich: Washington wolle "uns offenbar so lange wie möglich in einem Zustand militärischer Aktionen halten".

Die Ukraine sprach ebenfalls von schwierigen Verhandlungen mit Russland - wies aber den russischen Vorwurf zurück, ihre Position ständig zu ändern. "Die Gespräche verlaufen schwierig, weil die ukrainische Seite klare und auf Prinzipien basierende Positionen hat", erklärte der ukrainische Chefunterhändler Mychailo Podoljak.

Kiew forderte kurz vor dem Nato-Sondergipfel weitere Waffenlieferungen. "Wir können einen Krieg nicht ohne Offensivwaffen gewinnen, ohne Mittelstreckenraketen, die ein Mittel zur Abschreckung sein können", sagte der Büroleiter von Präsident Selenskyj, Andrij Jermak.

Die USA und andere Nato-Länder haben die Militärhilfen für Kiew seit dem Beginn des russischen Einmarschs vor einem Monat ausgeweitet. Auch Deutschland lieferte Waffen an die Ukraine, darunter tausende Panzerabwehrwaffen und 500 Boden-Luft-Raketen vom Typ "Stinger". Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, beklagte aber am Mittwoch, dass die Bundesregierung bisher nicht auf die jüngste Bitte der Ukraine um weitere Waffenlieferungen reagiert habe.

Bei der Generaldebatte im Bundestag in Berlin schloss Kanzler Scholz einen sofortigen Stopp von Öl- und Gaslieferungen nach Deutschland mit deutlichen Worten aus. "Wir werden diese Abhängigkeit beenden, so schnell, wie das nur irgend geht", sagte Scholz. "Das aber von einem Tag auf den anderen zu tun, hieße, unser Land und ganz Europa in eine Rezession zu stürzen. Hunderttausende Arbeitsplätze wären in Gefahr, ganze Industriezweige stünden auf der Kippe."

O.Hofer--NZN