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Nach einem Wochenende mit mehreren Großveranstaltungen der Kandidaten hat in Frankreich nun der Endspurt des Präsidentschaftswahlkampfs begonnen. Von Montag an haben alle zwölf Bewerber und Bewerberinnen dieselbe Redezeit im Rundfunk. Ausgenommen davon sind Ansprachen von Amtsinhaber Emmanuel Macron, die er in seiner Rolle als Präsident hält.
Am Wochenende hatten Anhänger des rechtsextremen Kandidaten Eric Zemmour auf dem Place Trocadero gegenüber vom Eiffelturm tausende blau-weiß-roter Fahnen geschwenkt und "Wir sind bei uns" gerufen. Zemmour geriet in die Kritik, weil er nicht reagiert hatte, als ein Teil der Anwesenden "Macron Mörder" skandierte, nachdem Videos von Anschlagsopfern gezeigt worden waren.
Der Kandidat erklärte später, dies nicht gehört zu haben. "Entweder hat Eric Zemmour seine Anhänger nicht im Griff, oder er findet solche Parolen gut", sagte Regierungssprecher Gabriel Attal daraufhin am Montag.
Macron will am Montag Schülerinnen und Schüler in Dijon treffen und erstmals seit Beginn des Wahlkampfs den direkten Kontakt zur Bevölkerung suchen. Er hat bislang nur eine einzige Großveranstaltung für den 2. April in Paris geplant, in einer Veranstaltungshalle mit 40.000 Plätzen.
In den Umfragen liegt Macron seit Wochen stabil vorn, gefolgt von der Rechtspopulistin Marine Le Pen, die bereits 2017 gegen ihn in der Stichwahl angetreten war. Laut dem Institut BVA Opinion haben sich allerdings 40 Prozent der Wähler noch nicht entschieden. Zudem könnten sich viele der Stimme enthalten, sei es aus Politikfrust oder weil die Stichwahl in die Frühlingsferien fällt.
In Frankreich gibt es keine Briefwahl. Wähler können sich durch eine Vertrauensperson vertreten lassen, müssen dies aber zuvor auf einer Polizeiwache anmelden.
O.Hofer--NZN