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Der Deutsche Kinderschutzbund warnt vor zusätzlichen mentalen Belastungen von Kindern aus der Ukraine durch eine zu langsame Registrierung sowie Verteilung der Flüchtlinge innerhalb Deutschlands. Die gegenwärtige Langsamkeit der Prozeduren drohe besonders den Kindern unter den Kriegsflüchtlingen zu schaden, sagte Vereinspräsident Heinz Hilgers der "Augsburger Allgemeinen" in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview.
Deshalb müsse politisch dafür gesorgt werden, dass die Registrierung der Flüchtlinge schneller abgewickelt werde als dies in den vergangenen Wochen der Fall gewesen sei, forderte Hilgers.
"Insbesondere traumatisierte Kinder brauchen so schnell wie möglich eine feste Struktur, einen rhythmisierten Tagesablauf und vor allem Kontakt zu anderen Kindern", mahnte er. Zudem belaste es Kinder, wenn sie nur wenige Tage in Schulklassen untergebracht würden und dann in andere Bundesländer umziehen müssten.
Zwar könne er "gut verstehen, dass alle bemüht sind, den geflüchteten Kindern schnell einen Schulbesuch zu ermöglichen", sagte Hilgers. Doch müsse vermieden werden, dass die Kinder "in dieser schweren Situation neu gewonnene Freundinnen und Freunde und liebgewonnene Lehrerinnen und Lehrer gleich wieder verlassen müssen".
Für Freitag ist ein Gespräch von Vertretern der Kommunen mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und mehreren Bundesministerinnen und Bundesministern zur Verteilung und Versorgung der Kriegsflüchtlinge geplant.
L.Muratori--NZN