Zürcher Nachrichten - Kiew: Tausende Menschen aus eingekesselter Stadt Mariupol in Sicherheit gebracht

EUR -
AED 3.868036
AFN 70.556841
ALL 97.357796
AMD 407.519973
ANG 1.897801
AOA 961.472489
ARS 1056.134523
AUD 1.631513
AWG 1.898198
AZN 1.779426
BAM 1.955933
BBD 2.126045
BDT 125.828557
BGN 1.951034
BHD 0.396857
BIF 3051.332951
BMD 1.053092
BND 1.417083
BOB 7.275633
BRL 6.097292
BSD 1.052972
BTN 88.873344
BWP 14.453846
BYN 3.445934
BYR 20640.595629
BZD 2.122485
CAD 1.480994
CDF 3018.160267
CHF 0.937677
CLF 0.037233
CLP 1027.375369
CNY 7.613956
CNH 7.638814
COP 4719.69334
CRC 537.836575
CUC 1.053092
CUP 27.906928
CVE 110.466774
CZK 25.286828
DJF 187.155704
DKK 7.458937
DOP 63.659602
DZD 140.713598
EGP 52.231872
ERN 15.796374
ETB 128.398185
FJD 2.395827
FKP 0.831223
GBP 0.831432
GEL 2.869651
GGP 0.831223
GHS 16.901937
GIP 0.831223
GMD 74.769391
GNF 9089.233891
GTQ 8.131862
GYD 220.290797
HKD 8.194764
HNL 26.411802
HRK 7.511975
HTG 138.358095
HUF 406.351196
IDR 16824.454893
ILS 3.944639
IMP 0.831223
INR 88.95786
IQD 1380.07656
IRR 44340.422562
ISK 145.674005
JEP 0.831223
JMD 166.691336
JOD 0.746746
JPY 164.795164
KES 136.376484
KGS 90.96237
KHR 4266.074143
KMF 491.266288
KPW 947.782053
KRW 1481.762471
KWD 0.323741
KYD 0.877443
KZT 522.0355
LAK 23110.095591
LBP 94357.008444
LKR 307.63092
LRD 193.874795
LSL 19.165476
LTL 3.109505
LVL 0.637004
LYD 5.138882
MAD 10.501957
MDL 19.073935
MGA 4907.406734
MKD 61.329706
MMK 3420.400483
MNT 3578.405247
MOP 8.441014
MRU 42.086842
MUR 49.695316
MVR 16.280487
MWK 1827.114148
MXN 21.541189
MYR 4.719428
MZN 67.239706
NAD 19.168622
NGN 1769.151713
NIO 38.711687
NOK 11.736063
NPR 142.203072
NZD 1.800618
OMR 0.405462
PAB 1.052992
PEN 4.006483
PGK 4.151551
PHP 62.05865
PKR 292.863531
PLN 4.322352
PYG 8223.559229
QAR 3.834043
RON 4.974905
RSD 116.507784
RUB 104.828879
RWF 1440.629328
SAR 3.955445
SBD 8.828472
SCR 15.52783
SDG 633.436063
SEK 11.584334
SGD 1.41773
SHP 0.831223
SLE 23.904752
SLL 22082.809581
SOS 601.843757
SRD 37.233631
STD 21796.87022
SVC 9.213627
SYP 2645.924123
SZL 19.171866
THB 36.847972
TJS 11.22435
TMT 3.685821
TND 3.319338
TOP 2.466445
TRY 36.265627
TTD 7.149486
TWD 34.311302
TZS 2801.224154
UAH 43.408252
UGX 3864.262783
USD 1.053092
UYU 44.733042
UZS 13479.572796
VES 47.863154
VND 26748.526988
VUV 125.025153
WST 2.939801
XAF 655.989151
XAG 0.034647
XAU 0.00041
XCD 2.846033
XDR 0.793246
XOF 653.440561
XPF 119.331742
YER 263.115098
ZAR 19.253853
ZMK 9479.091368
ZMW 28.877512
ZWL 339.09507
  • EUR/USD

    0.0002

    1.0536

    +0.02%

  • Euro STOXX 50

    93.1900

    4833.53

    +1.93%

  • SDAX

    144.5400

    13376.49

    +1.08%

  • Goldpreis

    -4.3000

    2568.6

    -0.17%

  • MDAX

    234.7400

    26474.41

    +0.89%

  • TecDAX

    53.0200

    3385.81

    +1.57%

  • DAX

    260.5900

    19263.7

    +1.35%

Kiew: Tausende Menschen aus eingekesselter Stadt Mariupol in Sicherheit gebracht
Kiew: Tausende Menschen aus eingekesselter Stadt Mariupol in Sicherheit gebracht

Kiew: Tausende Menschen aus eingekesselter Stadt Mariupol in Sicherheit gebracht

Aus der eingekesselten südukrainischen Stadt Mariupol haben sich nach ukrainischen Angaben tausende Menschen in Sicherheit gebracht. Mehr als 3000 Mariupoler seien "gerettet" worden, sagte der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj in der Nacht zu Samstag. Im Laufe des Tages soll es einen neuen Anlauf für die Evakuierungsaktion des Roten Kreuzes in Mariupol geben. Die USA sagten der Ukraine weitere Militärhilfen zu.

Textgröße:

"Heute gab es in drei Regionen humanitäre Korridore: Donezk, Luhansk und Saporischschja", sagte Selenskyj in einer Video-Ansprache. "Uns ist es gelungen, 6266 Menschen zu retten, darunter 3071 Menschen aus Mariupol."

Vize-Regierungschefin Iryna Wereschtschuk führte aus, dass 1431 Menschen aus Berdjansk und Melitopol auf eigene Faust nach Saporischschja geflohen seien. Von ihnen kamen demnach 771 ursprünglich aus Mariupol. Außerdem seien aus dem von Russland besetzten Berdjansk 42 Busse mit Einwohnern von Mariupol sowie zwölf weitere Busse aus Melitopl nach Saporischschja aufgebrochen, gut 300 Privatfahrzeuge seien ihnen gefolgt. Für Samstag seien weitere derartige Evakuierungsaktionen geplant, sagte Wereschtschuk.

Ein AFP-Reporter in Saporischschja sah dort Dutzende Busse mit Flüchtlingen. Viele von ihnen brachen bei Ankunft vor Erleichterung in Tränen aus. "Wir mussten weinen, als wir am Kontrollpunkt Soldaten mit ukrainischen Abzeichen sahen", sagte Olena, die mit ihrer kleinen Tochter Mariupol hinter sich ließ. Einige berichteten, sie hätten 15 Kilometer oder mehr zu Fuß durch Mariupol gehen müssen, um dann in Privatfahrzeugen zu entkommen.

Einige hatten in Berdjansk nach eigenen Angaben zwei Wochen auf ihre Weiterreise gewartet. Die Busfahrt nach Saporischschja dauerte dann wegen zahlreicher Kontrollpunkte noch einmal zwölf Stunden. Weil in den Bussen keine Toiletten waren, nässten mehrere Flüchtlinge sich ein. Eine Frau erlitt bei ihrer Ankunft einen Schlaganfall und wurde ins Krankenhaus gebracht.

"Ich muss einfach weinen", sagte eine Frau namens Olga, nachdem sie ihre Enkelin in Empfang genommen hatte. "Worte können nicht beschreiben, wie glücklich ich bin zu sehen, dass sie in Sicherheit ist." Die Familie ihrer Schwiegertochter sei noch in Mariupol "und wir wissen nicht, ob sie noch am Leben sind".

Mariupol steht seit Wochen unter massivem Beschuss der russischen Streitkräfte. Nach ukrainischen Angaben wurden in der Stadt seit Kriegsbeginn mindestens 5000 Menschen getötet, etwa 160.000 Zivilisten sollen in der weitgehend zerstörten Stadt noch festsitzen. Die humanitäre Situation in der Stadt ist katastrophal; die Menschen haben kaum Zugang zu Wasser, Lebensmitteln und Strom.

Eigentlich hatte am Freitag das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) Zivilisten aus Mariupol nach Saporischschja bringen sollen. Das IKRK bezeichnete dies am Abend aber als "unmöglich". Das IKRK-Team aus neun Mitarbeitern und drei Autos werde am Samstag einen neuen Versuch starten.

Auch die Aussichten für eine Verhandlungslösung zwischen der Ukraine und Russland verschlechterten sich, nachdem Russland am Freitag den ersten Angriff der ukrainischen Armee auf russischem Gebiet seit Kriegsbeginn gemeldet hatte. Demnach verursachten zwei ukrainische Hubschrauber einen Großbrand in einem Treibstofflager im westrussischen Belgorod, bei dem zwei Menschen verletzt wurden.

Der Angriff schaffe "keine günstigen Voraussetzungen für die Fortsetzung der Verhandlungen" mit Kiew, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow mit Blick auf eine neue virtuelle Gesprächsrunde mit ukrainischen Vertretern, die am Freitag begonnen hatte.

Die Ukraine wollte den Angriff weder bestätigen noch dementieren. "Es tut mir leid, ich bespreche meine Befehle als Oberbefehlshaber nicht", sagte Selenskyj dem US-Sender Fox News.

Die US-Regierung stockte derweil ihre Militärhilfen für die Ukraine um 300 Millionen Dollar (271 Millionen Euro) auf. Damit sollen unter anderem Laser-gesteuerte Raketensysteme und Kampfdrohnen angeschafft werden. Laut "New York Times" helfen die USA außerdem bei der Lieferung von Panzern aus sowjetischer Produktion von Verbündeten an die Ukraine.

L.Rossi--NZN