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Im Südsudan haben sich Präsident Salva Kiir und sein Stellvertreter Riek Machar auf ein gemeinsames Kommando über die Streitkräfte geeinigt. Kiir und sein langjähriger Rivale Machar nahmen am Sonntag in der Hauptstadt Juba an einer Zeremonie zur Unterzeichnung eines Abkommens teil, das als wichtiger Etappensieg bei der stockenden Umsetzung des Friedensabkommens von 2018 gilt. Die Einigung kam unter Vermittlung des benachbarten Sudan zustande.
Der Vereinbarung zufolge werden die Führungsposten in Armee, Polizei und Sicherheitskräften in einem Verhältnis 60 zu 40 zugunsten des Präsidenten vergeben. Der Posten sollen binnen einer Woche vergeben werden. Die langjährigen Rivalen vereinbarten zudem, die Feindseligkeiten einzustellen und die Spannungen anheizende "Propaganda" zu beenden. Zuletzt hatten neue Kämpfe zwischen den beiden Lagern Befürchtungen geweckt, der Bürgerkrieg könne wieder voll entflammen.
Der Südsudan hatte im Sommer 2011 seine Unabhängigkeit vom Sudan erklärt. Im Dezember 2013 begann dann der bewaffnete Konflikt zwischen Anhängern Kiirs und Machars. Im Verlauf des Bürgerkriegs wurden fast 400.000 Menschen getötet und Millionen Menschen in die Flucht getrieben. Das Friedensabkommen von 2018 kam unter starkem internationalem Druck zustande. Trotz großer Ölvorkommen gilt Südsudan als eines der ärmsten Länder der Welt.
A.Senn--NZN