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In Zypern liegt ein zweites Schiff mit Hilfslieferungen für den Gazastreifen zum Ablegen bereit. Wenn es in dem Palästinensergebiet beim Abladen der Fracht eines ersten Hilfsschiffes keine Probleme gebe, dann könne das zweite in See stechen, sagte am Mittwoch der zyprische Außenminister Constantinos Kombos vor Journalisten in Larnaka. Dieses zweite Schiff habe ein größeres Ladevolumen als der am Dienstag aufgebrochene erste Frachter.
Das erste Schiff war am Dienstagmorgen mit 200 Tonnen Lebensmitteln an Bord in Larnaka losgefahren. Die Hilfsgüter sollen nach ihrer vermutlich mehrere Tage dauernden Fahrt im rund 370 Kilometer entfernten Gazastreifen von der Nichtregierungsorganisation World Central Kitchen verteilt werden, die über Teams vor Ort verfügt.
Die den Gazastreifen beherrschende Hamas kritisierte am Mittwoch den Umfang der maritimen Hilfslieferungen. "Die Ladung des Schiffes ist nicht mehr als bei ein oder zwei Lastwagen und sie braucht tagelang, bis sie ankommt", erklärte die Hamas-Regierung. Allerdings werden nach israelischen Angaben pro Lastwagen mit Hilfslieferungen durchschnittlich 22 Tonnen Güter in den Gazastreifen gebracht - die 200 Tonnen auf dem Schiff sind demnach in etwa so viel wie neun Lastwagen.
Nach fünf Monaten Krieg zwischen Israel und der Hamas ist die humanitäre Lage im Gazastreifen katastrophal. Nach Angaben des UN-Welternährungsprogramms (WFP) befinden sich die dort lebenden 2,4 Millionen Palästinenser am Rande einer Hungersnot.
P.Gashi--NZN