Zürcher Nachrichten - Merz will weniger als 100.000 Flüchtlinge im Jahr - Gemeindebund fordert "Atempause"

EUR -
AED 3.996561
AFN 72.725294
ALL 98.323637
AMD 420.572784
ANG 1.958573
AOA 991.788876
ARS 1076.134061
AUD 1.658911
AWG 1.961263
AZN 1.854055
BAM 1.955673
BBD 2.194258
BDT 129.861596
BGN 1.961522
BHD 0.409773
BIF 3157.495671
BMD 1.08808
BND 1.438807
BOB 7.536512
BRL 6.386379
BSD 1.08673
BTN 91.400085
BWP 14.52806
BYN 3.55647
BYR 21326.35992
BZD 2.190558
CAD 1.519399
CDF 3141.834075
CHF 0.940411
CLF 0.037867
CLP 1044.862384
CNY 7.750069
CNH 7.74636
COP 4807.788876
CRC 557.263938
CUC 1.08808
CUP 28.834109
CVE 110.257865
CZK 25.448554
DJF 193.517477
DKK 7.490671
DOP 65.395768
DZD 144.348659
EGP 53.012569
ERN 16.321194
ETB 130.513654
FJD 2.449054
FKP 0.832565
GBP 0.842134
GEL 2.975941
GGP 0.832565
GHS 17.713854
GIP 0.832565
GMD 77.801881
GNF 9372.39349
GTQ 8.396457
GYD 227.255294
HKD 8.463573
HNL 27.394227
HRK 7.495813
HTG 143.010745
HUF 410.101365
IDR 17244.973386
ILS 4.083046
IMP 0.832565
INR 91.544325
IQD 1423.607875
IRR 45799.994199
ISK 149.556959
JEP 0.832565
JMD 172.258853
JOD 0.771562
JPY 166.503422
KES 140.190928
KGS 93.361362
KHR 4416.714184
KMF 493.825338
KPW 979.271384
KRW 1501.920195
KWD 0.333617
KYD 0.905641
KZT 531.465608
LAK 23851.456515
LBP 97316.602407
LKR 318.359398
LRD 208.656497
LSL 19.126862
LTL 3.212817
LVL 0.658169
LYD 5.236661
MAD 10.680109
MDL 19.452741
MGA 5009.675812
MKD 61.611013
MMK 3534.040058
MNT 3697.294469
MOP 8.705337
MRU 43.145208
MUR 49.899742
MVR 16.767718
MWK 1884.378057
MXN 22.069196
MYR 4.764161
MZN 69.539577
NAD 19.126862
NGN 1792.615173
NIO 39.987412
NOK 11.960672
NPR 146.240536
NZD 1.824566
OMR 0.417113
PAB 1.08683
PEN 4.101835
PGK 4.355718
PHP 63.505807
PKR 301.784871
PLN 4.381081
PYG 8585.444415
QAR 3.961644
RON 4.994725
RSD 117.042426
RUB 106.493109
RWF 1485.903844
SAR 4.07604
SBD 9.05275
SCR 14.801342
SDG 654.483872
SEK 11.534345
SGD 1.442835
SHP 0.832565
SLE 24.754214
SLL 22816.481435
SOS 621.05981
SRD 37.663916
STD 22521.050642
SVC 9.508385
SYP 2733.832898
SZL 19.121763
THB 36.967545
TJS 11.551952
TMT 3.808279
TND 3.365082
TOP 2.548395
TRY 37.349968
TTD 7.366523
TWD 34.750872
TZS 2934.21012
UAH 44.914893
UGX 3978.742526
USD 1.08808
UYU 45.007087
UZS 13905.100167
VEF 3941625.468227
VES 46.573289
VND 27528.41357
VUV 129.179027
WST 3.047911
XAF 655.914554
XAG 0.032257
XAU 0.0004
XCD 2.94059
XDR 0.816847
XOF 655.914554
XPF 119.331742
YER 272.40112
ZAR 19.215747
ZMK 9794.025888
ZMW 29.151114
ZWL 350.361183
  • SDAX

    -48.2600

    13314.44

    -0.36%

  • DAX

    177.4300

    19254.97

    +0.92%

  • Euro STOXX 50

    50.1200

    4877.75

    +1.03%

  • MDAX

    187.1800

    26514.02

    +0.71%

  • TecDAX

    27.6400

    3329.88

    +0.83%

  • Goldpreis

    -3.4000

    2745.9

    -0.12%

  • EUR/USD

    -0.0041

    1.0844

    -0.38%

Merz will weniger als 100.000 Flüchtlinge im Jahr - Gemeindebund fordert "Atempause"
Merz will weniger als 100.000 Flüchtlinge im Jahr - Gemeindebund fordert "Atempause" / Foto: Christof STACHE - AFP/Archiv

Merz will weniger als 100.000 Flüchtlinge im Jahr - Gemeindebund fordert "Atempause"

CDU-Chef Friedrich Merz hat sich für eine Senkung der Flüchtlingszahlen auf unter 100.000 ausgesprochen. "Über 300.000 im Jahr, wie im Jahr 2023, sind auf jeden Fall zu viel", sagte er am Wochenende. Die von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) genannte Zahl von 60.000 bis 100.000 beschreibe "ungefähr das, was wir heute mit unserer Integrationskraft noch leisten können". Der Städte- und Gemeindebund forderte derweil eine "Atempause" bei der Aufnahme von Flüchtlingen.

Textgröße:

Sollte er Bundeskanzler werden, wolle er durch die Welt reisen und nach einem geeigneten Land suchen, das die Asylverfahren für Deutschland abwickeln könne, sagte Merz der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". "So eine Reise des Bundeskanzlers wäre längst überfällig", fügte der CDU-Vorsitzende hinzu.

Um das sogenannte Ruanda-Modell Großbritanniens für Deutschland anwendbar zu machen, gelte es, "zu klären, wie die Verfahren in Ruanda im Einklang mit unseren menschenrechtlichen Verpflichtungen gestaltet werden". Auch das von Italien verfolgte Albanien-Modell bezeichnete Merz als "Vorbild". Entscheidend sei, "dass der humanitäre Schutz nach einem erfolgreichen Asylantrag dann auch tatsächlich in dem Aufnahmeland gewährleistet bleibt".

Nach den Plänen der britischen Regierung sollen irregulär eingereiste Migranten künftig ohne Prüfung ihres Asylantrags nach Ruanda geschickt werden können, das dafür als sicheres Drittland eingestuft wird. Eine entsprechende Vereinbarung wurde bereits mit der Regierung in Kigali geschlossen.

Ein Migrationsabkommen zwischen Italien und Albanien sieht vor, dass bereits in diesem Frühjahr in der Region um die nordalbanische Hafenstadt Shëngjin zwei von italienischen Behörden betriebene Aufnahmezentren für im Mittelmeer gerettete Migranten eröffnet werden.

Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil kritisierte am Samstag mit Blick auf Merz, dass "immer wieder populistische Forderungen gestellt werden, aber niemand erklären kann, wie das Ganze tatsächlich umgesetzt werden kann". Er verwies darauf, dass die Ampel-Regierung wirksame Maßnahmen etwa zur Stärkung der Integration und zu schnelleren Rückführungen unternommen habe.

Der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebunds, André Berghegger, forderte eine Begrenzung des Flüchtlingszuzugs. "Die Belastungsgrenze ist mindestens erreicht, in vielen Bereichen auch überschritten", sagte er den Funke-Zeitungen. "Das betrifft Unterbringung, Versorgung und Integration." Berghegger forderte: "Die Zuzugszahlen müssen sinken, damit wir denjenigen helfen können, die unsere Hilfe wirklich benötigen. Die Kommunen brauchen eine Atempause."

Es dürften nur noch diejenigen auf die Kommunen verteilt werden, die eine gesicherte Bleibeperspektive hätten, so Berghegger. "Wer dies nicht hat, muss aus den Erstaufnahmeeinrichtungen zurückgeführt werden." Auf diese Weise könne auch der Aufstieg der AfD gebremst werden, gab sich der Hauptgeschäftsführer überzeugt. Merkten die Menschen, dass der Staat funktioniere, dann schaffe das Vertrauen. Die Kommunen dürften nicht überfordert werden, auch finanziell nicht.

Derweil forderte Grünen-Chef Omid Nouripour die eigene Bundestagsfraktion auf, der geplanten Bezahlkarte für Flüchtlinge zuzustimmen. "SPD, Grüne und FDP haben sich auf einen Prüfauftrag zu den Details der Bezahlkarte geeinigt", sagte Nouripour der "Bild"-Zeitung vom Samstag. "Nun wird im Parlament gerade gesprochen, so dass die Bezahlkarte schnell kommen kann."

SPD und FDP werfen dem Koalitionspartner vor, die Gesetzgebung zu verzögern. Medienberichten zufolge weigern sich die Grünen, die vereinbarten Gesetzesanpassungen mitzutragen; aus ihrer Sicht reichen die derzeit bestehenden rechtlichen Regelungen aus.

Geplant ist laut Gesetzentwurf, dass die Bezahlkarte explizit als eine Option ins Asylbewerberleistungsgesetz aufgenommen wird - neben den bereits bestehenden Möglichkeiten von Geld- oder Sachleistungen. Es soll den Bundesländern überlassen bleiben, ob sie das neue Instrument nutzen wollen oder aber Geld- oder Sachleistungen bevorzugen.

P.E.Steiner--NZN