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Nach einem ersten Abwurf von vier Tonnen dringend benötigter Lebensmittel über dem Gazastreifen hat die Bundeswehr ihren Hilfseinsatz am Sonntag fortgesetzt. Über dem Strand des Palästinensergebietes seien 4,4 Tonnen Lebensmittel abgeworfen worden, teilte die Luftwaffe im Onlinedienst X mit. An dem Einsatz seien insgesamt sechs Flugzeuge aus Deutschland, den USA, Jordanien und Ägypten beteiligt gewesen.
Die Luftwaffe hatte den zweiten Einsatz am Morgen angekündigt. Demnach sollten die Hilfsgüter in Kooperation mit der französischen Armee abgeworfen werden. Für Hilfsaktion hat die deutsche Luftwaffe zwei Hercules-Transportmaschinen in Jordanien stationiert.
Am Samstag hatte die Luftwaffe zum ersten Mal Hilfsgüter über dem Gazastreifen abgeworfen. Nach Angaben des Auswärtigen Amts handelte es sich um vier Tonnen Lebensmittel, darunter Mehl und Reis. Der Flug sei "ein Anfang", weitere sollten folgen. Gleichzeitig arbeite Deutschland weiter daran, dass "auch auf dem Landweg mehr Hilfe" in den Gazastreifen gelange, hieß es.
Die Luftbrücke war von Jordanien initiiert worden, deutsche Partnerländer wie die USA und Frankreich beteiligen sich ebenfalls daran. Derzeit befindet sich Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zu Gesprächen in der Region. Nach einem ersten Stopp in Jordanien reiste er am Sonntagnachmittag weiter nach Israel.
Nach fünf Monaten Krieg zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas ist die humanitäre Lage im Gazastreifen katastrophal. Der Krieg war durch den Großangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober ausgelöst worden, bei dem nach israelischen Angaben etwa 1160 Menschen getötet sowie rund 250 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt wurden.
Israel geht seither massiv militärisch im Gazastreifen vor, erklärtes Ziel ist die Zerstörung der Hamas. Nach Angaben der Hamas, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden in dem Palästinensergebiet seitdem mehr als 31.600 Menschen getötet.
W.Vogt--NZN